№ 42

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Taehyung

Alleine sitze ich in der Küche, esse alleine mein Frühstück bevor ich zur Arbeit gehe. Er ist wirklich weg. Es ist wirklich zur Gewohnheit geworden das Jungkook immer dabei ist, aber nun ist es Zeit sich das abzugewöhnen, weil ich ihn wahrscheinlich nie wieder sehen werde.

Völlig in Gedanken verloren zucke ich auf als mein Telefon klingelt. "Ja?", nehme ich den Anruf an. "Ich habe die Adresse gefunden von Jin." Es fühlt sich an als wären meine Stimmenbänder durchgeschnitten worden, als mir die ganzen Erinnerungen wieder hochkommen. Er arbeitete zwar für meine Eltern, aber er übernahm die Rolle als mein großer Bruder und war für mich immer da. Ich fühlte mich betrogen, als er in meiner schlimmsten Zeit vom Erdboden verschluckt war und sich nie wieder in mein Leben getraut hat. Doch in Wahrheit vermisse ich ihn, aber ich weiß nicht ob ich bereit bin ihn wieder zu sehen, um endlich in mir selbst meinen eigenen Frieden zu finden und für ein und alle Mal mit diesem Teil meines Leben abzuschließen

Es kommt nichts aus mir heraus, dass man schon denken konnte, dass die Verbindung abgebrochen wäre. "Hallo? Tae, bist du noch dran?", ertönt die Stimme von Hoseok. "I-Ich bin noch da"

"Sonst habe ich nichts mehr zu erzählen—"

"–Hyung. Ehm.. hast du etwas über Jungkook gehört?" Unsicher warte ich auf seine Antwort. "Ehrlich gesagt habe ich nicht mit dieser Frage gerechnet", man hört die Überraschung in seiner Stimme heraus. "Jimin und Yoongi haben ihm einen Job im Restaurant gegeben" Etwas erleichtert atme ich aus, dass Jimin so großzügig ist.

Vielleicht ist er besser ohne mich dran.

"Mein Plan hat dann wohl doch geklappt, aber dann wenn es zu spät ist" Was? "Worüber redest du?", frage ich verwirrt. "Ich wollte nur meinen alten besten Freund haben.. ich habe gesehen, wie er dein Herz wieder auftauen konnte. Hast du es selber nicht gespürt? Als du in diesem Loch warst, reichte er dir seine Hand und konnte dich rausziehen, aber als du es fast raus geschafft hast, ließ du du los."

"Es ist besser so, wie es ist." Mit diesen Worte lege ich auf und beende das Gespräche mit meinen Gefühlen total überfordert.

Wann war es das letzte mal, als ich wirklich glücklich war?

——

Geblendet von dem Licht, öffne ich vorsichtig meine Augen. Mein Körper fühlte sich schlapp an, ich kann nichts bewegen. "Er wacht auf", höre ich eine weibliche Stimme, die mir fremd ist. "Kim Taehyung, hörst du mich?" nun ist es eine männliche Stimme.
Ist das ein Piepen was ich höre? Befinde ich mich im Krankenhaus?
"W-Wo sind meine Eltern? H-Hyung, wo ist mein Hyung?", frage ich leise, aber beängstigt. "Du solltest zu dir kommen. Deine Verletzungen sind sehr stark. Zum Glück haben es die Sanitäter rechtzeitig geschafft", lächelt die Krankenschwester erleichtert.

"W-Wo sind meine Eltern", wimmerte ich mit Tränen in den Augen, die mir die Sicht verschwommen machen.
Die Krankenschwestern tauschten Blicke, ehe der Arzt spricht als er sich auf mein Bett setzt. "Taehyung" Der Artz nimmt meine zitternde Hand "Du bist der einzige Überlebende.." Ab diesem Augenblick können meine Tränen nicht aufhören. Die Luft wird knapper und ich habe das Gefühl ich atme zu wenig Luft ein. Alles um mich dreht sich plötzlich und ich habe das Gefühl, als wäre ich kurz davor meinen letzten Atemzug zu nehmen. Die Ärzte versuchten mich zu beruhigen, da meine Panikattacke nicht aufhören wollte.

Ich schrie, wie noch nie. Ich wollte einfach das dieser Schmerz aufhört. Ich wollte das einfach alles endet.

In dem Moment verlor ich alles.

Mein Eltern

Meinen Bruder

Und mich selbst.

——

Um es mit meinen eigenen Augen zu sehen, entschloss ich mich Abends einen Spaziergang zu machen und lief in die Richtung von Jimin und Yoongis Cafè, wo er angeblich arbeiten soll. Um diese Uhrzeit schließen sie, doch ich sehe einige Menschen, die eilig das Cafè betreten, um noch schnell die letzten Kuchenstücke zu ergattern.

Mein Blick wandert, durch die Scheiben, in das Cafè hinein, ehe mein Blick abrupt stehen bleibt, als ich ihn sehe. Er steht an der Kasse zusammen mit Jimin, der ihm hilft gemeinsam das Geld zu zählen.

Ein Lächeln schleicht sich auf meine Lippen, als ich ihm dabei zuschaue.
"Er hat schnell gelernt", flüstere ich leise zu mir selbst, während ich den Jungen weiterhin anschaue.

Als er seinen Blick erhebt und mich durch die Scheiben sieht, drehe ich mich schnell weg, damit er mich nicht erkennen kann und gehe schnell zurück.

Ich bin so ein Idiot, denke ich mir fest überzeugt das er mich gesehen hat.

"Wie immer bin ich ein Feigling. Ich renne nur vor meinen Problemen und Gefühlen weg", seufzte ich und blicke in den dunklen Himmel, der von tausenden Sternen erhellt wird.

"Ist es meine Schuld, Eomma?"

"Nein, ist es nicht" Ich zucke zusammen als ich diese bekannte Stimme höre. Die Stimme, die ich ich die letzten Tage vermisst habe.

"Jungkook", hauche ich überrascht. "Ich habe dich durch die Scheiben gesehen und dachte ich bringe dir das letzte Stück Kuchen" Er hebt die Tüte in die Luft in der sich der Kuchen befindet. "Danke", bedanke ich mich lächelnd, ehe er mich überrascht anblickt. "Du hast gelächelt" Ich lache leicht über seine Aussage und schmunzel leicht. "Nur wegen dir", sage ich die Wahrheit, worauf er schüchtern mein Lächeln erwidert.

"Warum bist du weg?", frage ich ihn direkt, weil ich einfach eine Antwort haben möchte. Es hat mich die Tage verrückt gemacht nicht zu wissen, was der Grund war. Es ist etwas still zwischen uns, nur unser leise Atem war zu hören. "Ich musste einfach weg, Hyung. Je länger ich geblieben wäre, desto mehr würde ich mich verlieren." Ich ziehe eine verwirrte Miene und schaue ihn mit einem schiefen Blick an. "Ich kann nicht die ganze Zeit bei dir leben.. Außerdem weiß ich, dass ich nicht willkommen war, auch wenn ich mich so fühlte. Ich weiß, das es nur noch eine Frage der Zeit war, bis ich weg bin. Aber du hast so viel auf dich genommen, ich wollte nicht mehr eine Last sein. Ich möchte Unabhängig sein und nicht mit dem Geld von jemand anderen leben. Deswegen habe ich vor einigen Wochen mit Jimin geredet. Er bat mir die Stelle an und ich habe auch lange überlegt, bis ich mich entschloss es anzunehmen"

"Ich vermisse dich aber", kommt es aus mir geplatzt, nachdem er fertig war mit reden. "Ich meine, wir hätten auch eine gemeinsame Lösung gefunden" Er schüttelt den Kopf, den er langsam senkt, um meinen Blicken auszuweichen. "Nicht für alles gibt es eine Lösung. Es ist das beste so" Mit diesen Worten dreht er sich um und läuft langsam zurück in das Cafè, was nun schließen wird.

"Ich werde es dennoch herausfinden" Er bleibt stehen für einen Moment, ehe er sich umdreht und mir mit einem verwunderten Blick in die Augen schaut. "Ich werde herausfinden, wer du bist und woher du kommst."

——

sorry, dass so lange nichts kam :( vielen dank an _ChimChim_95_ , die immer meine Kapitel korrigiert <3 schaut bitte auch bei ihr vorbei :) es lohnt sich wirklich! sie hat echt gute ff geplant, die bald raus kommen

❝Broke❞ νкσσкHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin