BTS fairy tale

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POV Yoongi

Geweckt werde ich dadurch, dass ich etwas nasses abbekomme. Benommen öffne ich meine Augen etwas. Mein Vater steht neben dem Sofa, auf welchem ich liege und schüttet irgend ein Zeug auf mich. Da es aus einer Vilsa Wasserflasche kommt, vermute ich vorerst auch, dass es sich bei dem Zeug auf meinem Körper auch um Wasser handeln muss. Aber als meine Sinne sich wieder etwas klären, sehe ich, dass das ‚Wasser' leicht gelblich ich und auch, dass das ‚Wasser' einen unangenehmen Geruch verbreitet.

Vater ist schon weiter gegangen und verteilt dieses Zeug im ganzen Raum. Er hat noch zwei weitere Flaschen mit diesem Zeug neben der Türe stehen, welche er auch im Raum verteilt. Beim aufsetzen wird mir etwas schwindelig und ein unangenehmes Ziehen breitet sich im Schulter- und Nackenbereich aus. Ich lehne meinen Oberkörper schräg gegen die Rückenlehne des Sofas und massiere meine Schläfen, mit der Hoffnung, das die Kopfschmerzen und das Schwindelgefühl etwas nachlassen. Da es nicht wirklich was bringt, möchte ich mit hinstellen oder zumindest aufrecht hinsetzen, damit die Durchblutung besser wird und der Schwindel davon weg geht. Aber als ich meine Beine von Sofa schwinge, rasselt es. Metal.

An meinem Bein hängt -mal wieder- eine eiserne Kette, welche mit dem anderen Ende an das Sofa gebunden wurde. „Vater, was ist hier los? Warum habt ihr mich angekettet?" er dreht sich abrupt zu mir um. „Es darf nicht passieren! Sie müssen aufgehalten werden! Es muss dem allen ein Ende gesetzt werden! Jetzt, wo sie das Grimoire haben, ist das die einzige Möglichkeit! Wir sind die einzigen. Es muss, wie bei deiner Mutter, geschehen. Es darf nicht passieren!" er spricht wirres Zeug. Nichts von diesem setzt ergibt für mich Sinn. Aber besonders der eine Teil verwirrt mich: Es muss, wie bei deiner Mutter, geschehen.

„Was ist mit Mutter?" er fängt wieder an die Flüssigkeit im Raum zu verteilen. Ich beobachte ihn dabei genau und jetzt erkenne ich auch, wo wir uns befinden. Er ist der Gamingroom im Keller. „Sie war wie wir. Sie konnte es auch lesen. Ich konnte nicht zulassen, dass sie in ihre Fänge gerät. Keiner darf die Möglichkeit haben, das Grimoire lesen. Das wäre der Untergang!" Das einzige, dass ich verstanden habe, ist, dass Mum ein Grimm war, genau wie Dad und ich. Das heißt, sie konnte die übernatürlichen Wesen erkennen, obwohl sie nicht in ihrer Waren Form sichtbar sind. Und sie konnte das Grimoire lesen.

„Was meinst du damit, du kannst es nicht zulassen? Red doch bitte in normalen und verständlichen Sätzen mit mir." Er schmeißt die leeren Flaschen in eine Ecke und kommt auf mich zu. „Ich musste es tun! Es war die einzige Möglichkeit, es zu verhindern. Aber keine Sorge, es wird alles wieder gut." er streichelt mir vorsichtig über den Kopf und wie versteinert bleibe ich sitzen. Der Typ hat doch nicht mehr alle Tassen im Schrank! Er redet so, als wäre er an Mutters tot schuld, dabei hatte sie einen Autounfall. Keiner konnte etwas dafür.

„Ja Yoonig, es war ein Unfall. Aber ein geplanter Unfall." erschrocken springe ich auf. Großer Fehler. Wieder dreht sich alles und ich lasse mich zurück in das Sofa fallen. Der Blutverlust ist deutlich spürbar. Geplanter Unfall? Das wäre doch ein Attentat oder wirklich Mord. „Mord hört sich etwas übertrieben an, findest du nicht?" fragt Ravi, weshalb ich ihn verwirrt anschaue. Er antwortet auf meine Gedanken. Das muss seine Fähigkeit sein. Gedankenlesen, genau wie Namjoon. „DingDingDing. Du hast es erraten. Wie eben schon gesagt, finde ich, dass sich Mord etwas brutal anhört, aber nenn es wie du willst. Attentat, Mord, Unfall, alles stimmt." Will der mir gerade Weiß machen, dass meine Mum umgebracht wurde? Und das von meinem Dad?!

„Raste bitte nicht aus, Yoongi. Das bringt doch nichts. Es war nunmal notwendig. Die Vampire, dich auch dich entführt haben, waren hinter deiner Mutter her. Wir mussten verhindern, dass sie irgend welche Informationen auf ihr herausbekommen. Also war es die einzige Möglichkeit, wie dein Vater schon sagte. Deine Mutter wusste, dass sie in der nächsten Zeit sterben würde. Ist es denn nicht besser, bei einem Unfall zu sterben, als durch Folter? Die Bremsen haben nachgegeben. Alle hielten es für einen Unfall und keiner konnte an Informationen kommen. Es war für alle das beste."