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POV Yoongi

Das läuten der Klingel kündigte endlich das Ende der letzten Stunde an. Wie jeden Tag packten alle ihre Sachen und rannten aus dem Raum, um als erster den Bus zu erreichen und damit die besten Plätze, ganz hinten bei den Coolen, zu ergattern. Ich saß noch immer auf meinem Platz und packte mit aller Ruhe meine Sachen, hetze mich nicht so ab. "Hey Yoongs, ich gehe jetzt, sonst fährt der Bus noch ohne mich los. Wir sehen uns morgen." , verabschiedete sich mein bester Freund Jungkook gehetzt. "Jo, wie sehen uns morgen.", antwortete ich schmunzelnd, doch ich denke, er hat meine Worte nicht mehr gehört. Er ist sofort auf den Flur gerannt. So geht es jeden Tag. Kooks braucht ewig um seine Sachen zu packen, dadurch verpasst er des Öfteren auch mal den Bus und muss dann eine ganze Stunde auf den nächsten warten. Wenn dies der Fall ist, fahre ich ich meist nach Hause. Schließlich bis ich ein guter Freund.

Mein bester Freund ist 16, also zwei Jahren jünger als ich. Im Gegensatz zu mir, ist er gut in der Schule. Ich bin echt schlecht, weshalb ich auch zwei Klassen wiederholen musste. Einmal, weil wir umgezogen sind und die Lehrer meinten, es sein besser für mich und einmal, weil ich sitzen geblieben bin. Jungkook ist etwas schüchtern, wenn man ihn nicht kennt, aber das kann echt süß sein. Sobald man endlich sein Vertrauen gewonnen hat, wird er zu einer frechen und hyperaktiven Furie. An dieser Schule gibt es aber nicht wirklich viele, bei denen er wirklich er ist. Auch ich verhalte mich bei ihm anders, al ich es bei den ganzen anderen Schülern mache. Wenn ich mal nicht bei Kookie bin, dann hänge ich meist mit den Badboys rum und verhalte mich selber auch wie einer. Nur bei Kooks bin ich wirklich ich, anhänglich und nervig.

Ich würde noch ewig hier sitzen können, da ich nicht mit dem Bus fahren muss, aber ich will Sebastian, meinen Butler, nicht allzu lange warten lassen. Langsam mache auch ich mich auf den Weg aus dem Klassenzimmer in die, mittlerweile leeren, Schulflure. Draußen angekommen, konnte ich schon den schwarzen Lamborghini sehen, an dem Sebastian lehnte. Ich schländere zu ihm rüber. „Guten Tag Herr Min. Wie war die Schule?" , begrüßte mich Sebastian. Ich habe es aufgegeben ihn darum zu bitten, mich nicht Herr Min zu nennen, weil er es sowieso weiterhin tun wird. "Hey Basti. So wie immer." , sagte ich gelangweilt. Sebastian nickte, nahm mir die Tasche ab und öffnete mir die Tür. Am Anfang war es echt seltsam das mich die Angestellten meines Dad's Herr Min Junior nannten oder mich mit Sir ansprechen, da ich von allen Angestellten die meiste Zeit ganz normal behandelt wurde, schließlich war ich noch ein Kind. Erst nach dem Tor meiner Mutter fingen sie an, mich mit Sie oder Herr Min anzusprechen. Zu dieser Zeit stellt mein Dad auch Sebastian als meinen Butler ein.

Wir fuhren 10 Minuten, bis wir den wohlhabendem Viertel erreicht, haben und auf die große Auffahrt unseres Hauses fuhren. Dort öffnete mir Sebastian wie immer die Tür des Autos. Er würde das Auto noch weg bringen und meine Tasche dann auch mit rein nehmen. Also ging ich schon einmal zur Tür und wollte gerade klopfen, als sich die Tür wie automatisch öffnet und Sebastian vor mir stand. "Wie schaffst du es immer so schnell das Auto weg zu bringen und mir dann die Tür zu öffnen?", frage ich ihn überrascht. "Als ein ausgebildeter Butler ist es selbstverständlich, Sir.", sagte er, wie eigentlich jedes mal, wenn ich ihn genau das frage. Ich brumme nur ein unverständliches 'Danke' und trat ins Haus. "Sir, die Pizza ist schon im Ofen. Wollen sie sich noch frisch machen?", fragte er mich. "Ja, ich beeile mich.", sagte ich und rannte die Treppe hoch in mein Zimmer. Ich nahm mir eine dunkle Jogginghose und einen weißen Pullover aus dem begehren Schrank und ging in das Badezimmer, das mit meinem Zimmer verbunden war. Es hat echt viele Vorteile, wenn die Familie reich ist, aber auch einige Nachteile.

Geduscht und frisch gemacht ging ich wieder zurück nach unten.In der Küche stand auch schon eine dampfende Salami-Pizza auf meinem Platz. Unsere Küchenhilfe Minah stellte mir noch ein Glaß Orangensaft hin, bevor sie mir einen guten Appetit wünscht und verschwand. Ich bedankte mich noch schnell, setze mich hin und begann zu essen. Sebastian unterbricht dir Ruhe, die bis gerade hier herrschte, als er anfing zu reden:"Sir, ich soll Ihnen von ihrem Vater ausrichten, dass er für zwei Wochen auf einer Geschäftsreise sein wird. Er ist heute morgen los gefahren." Ich zuckte zusammen, da ich nicht damit gerechnet habe, dass er so plötzlich hinter mir steht. "Alles gut bei ihnen, Sir?", fragt er mich deshalb. "J-ja. Habe mich nur erschrocken. Danke für die Info.", Bedankte ich mich. Sebastian nickte und verschwand wieder. Mittlerweile war es normal das mein Vater nicht hier, sondern irgendwo wo ich nicht bin, ist. Seitdem meine Mom gestorben ist, ist mein Vater auch nur noch selten Zuhause. Er ist meistens mit der Arbeit beschäftigt oder im Ausland. Wenn ich ihn sehe, dann nur beim Essen, aber das kommt auch nicht mehr oft vor. Er erklärte das damit, dass er sich jetzt ja alleine darum kümmern muss, das Geld einzubringen. Auch ich habe mich nach dem Tot von Mom verändert, bin abweisender zu den Menschen.

Das Klingeln meines Handys riss mich aus meinen Gedanken. Ich holte es auch meiner Hosentasche, schaltete es ein und sah mir die Nachricht -die mein Leben verändern wird- an. Sie war von DO. Er ist einer aus meiner Clique in der Schule. Bei ihnen war ich der typische Badboy.

DO: Hey Suga. Lust heute zu treffen? Kenne 'ne geile Kneipe.

Ich: Klaro. Komme um 22 Uhr zu dir.

DO: Zico kommt auch mit. Wir treffen ihn da.

Ich: OK. Bis nachher.

DO: Jo. Bis gleich.

Bis ich mich auf den Weg zu DO machen musste, schlief ich noch etwas. Es kommt häufig vor, dass ich am Nachmittag ein kleines Schläfchen nehme, dafür gehe ich dann am Abend später ins Bett und morgens mache ich auch immer vor meinem Wecker auf. Am Abend gehe ich oft noch mit Leuten weg, auch wenn am nächsten Tag Schule sein sollte, wie auch heute. Solange ich noch kann, möchte ich mein Leben mein voll ausnutzen. Nicht auf diese Art und Weiße, dass ich mich durch die Weltgeschichte vögel, jedes Wochenende Drogen nehme, um auch ja alles ausprobiert zu haben. Für mich bedeutet es, machen zu können, was ich möchte. Denn irgendwann wird das nicht mehr möglich sein.

Danke für's lesen <3

BTS fairy taleWhere stories live. Discover now