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POV J-Hope

Eine ganze Weile schaut er mich schweigend an. Er geht alle möglichen Wege durch. Ich schaue ihn dabei nur flehend in die Augen.

"Ich... Ich... Äh... Ich weiß nicht. Ich würde die Gefühle gerne zulassen, aber ich habe... Angst..." Gibt er leise zu und senkt den Blick dabei.
"Das verstehe ich. Aber manchmal muss man mutig sein und gegen diese Angst kämpfen. Ich werde die ganze Zeit bei dir bleiben. Du brauchst keine Angst zu haben. Du bist nicht allein!" Ich versuche ihn zu beruhigen, aber ehrlich gesagt war ich nie der Typ von Mensch (Wolf) der Leute einfach beruhigen kann. Ich konnte Menschen ablenken indem ich meine berühmte komische Art raus lasse, aber beruhigen... Das ist einfach nicht meine Stärke.

"Ich vertraue dir!" Spricht Lay plötzlich. Dabei schaut er mir tief in die Augen.
"Ich... Wow danke. Ich vertraue dir natürlich auch. Du bist mein Mate. Ich würde dir mein Leben anvertraut, auch wenn ich wissen würde, dass das meinen tot bedeuten würde. Ich liebe dich so unglaublich stark und das schon nach so wenigen Tagen." Lay fängt schwach an zu lächeln nach meinen Worten.

Er schließt die Augen für einen Moment und kurz darauf zuckt er stark zusammen. "Fuck..." Es war nur ein hauchen, aber ich habe es gehört. Er fängt panisch an zu atmen und Tränen fangen an über seine Wange zu laufen. Eindeutig hat er eine Panikattacke.
"Lay? Hey Lay, schau mich an. Es ist alles gut." Wieder Versuche ich ihn zu beruhigen, doch dieses Mal bringt es genau gar nichts. Immer weiter spreche ich auf ihn ein, aber nichts. Er wir immer panischer. Auch ich gerate dadurch in Panik, weil ich keine Ahnung habe wie ich meinem Mate helfen kann.

Ich habe doch schon einmal bei Galileo etwas darüber gesehen. Verdammt was war das denn. Therapie... Beruhigungsmittel... Wasser trinken... Ich habe kein Wasser mehr hier. Ich habe nichts von alle dem hier. Arg... Lay hat inzwischen angefangen zu schwitzen und er zittert am ganzen Körper. Es muss doch eine Möglichkeit geben ihm zu helfen. Aber mir fällt einfach nichts ein. Es gibt so viele Möglichkeiten wie er sich selber helfen kann, aber ich erreiche ihn einfach nicht. Er muss versuchen seine Atmung zu regulieren indem er z.B. die Luft anhält. Wie soll ich ihm das sagen? Er reagiert ja nicht. Verdammt ey.

Und da kommt mir plötzlich ein Geistesblitz. Ich weiß, wie ich ihm helfen kann. Ich weiß, wie ich ihn dazu bringen kann die Luft anzuhalten. Ich stehe von meinem Stuhl auf und gehe langsam auf ihn zu. Vorsichtig drehe ich ihn in meine Richtung, damit ich ihm genau ins Gesicht schauen kann. Ich atme noch einmal tief durch, bevor ich meinen Plan in die Tat umsetze. Ich nähere mich seinem Gesicht und drücke meine Lippen auf die seine. Durch den Kuss hält er die Luft an und ich halte ihn so lange, bis ich merke, dass er sich wieder beruhigt. Nach einer gefühlten Ewigkeit beginnt er auf einmal seine Lippen gegen die meine zu drücken und fängt an sie zu bewegen. Erst bin ich etwas überfordert, beginne dann aber diesen Kuss zu erwidern.

Da ich aber nach noch einer gefühlten Ewigkeit das Gefühl habe zu ersticken, löse ich mich von ihm und hole schwer Luft. Auch Lay's Atmung ich verschnellert, was dieses Mal aber nicht wegen einer Panikattacke ist, sondern wegen dem Kuss.

"Daran könnte ich mich sogar gewöhnen" lächelt er leicht, wird dann aber traurig.
"Kannst du mich bitte alleine lassen? Ich muss das alles erst einmal verarbeiten. Es ist echt hart all seine Gefühle auf einmal zurück zu bekommen. All das schlechte Gewissen und all die Geschehnisse von damals. Das ist zu viel für mich."

"Natürlich könnte ich das, aber möchtest du das sicher? Manchmal ist es besser wenn man jemanden hat der einen einfach nur im Arm hält und ihm zu hört falls man reden möchte. Vor allem, da ich dein Mate bin. In meiner Nähe solltest du dich eigentlich besser fühlen." Sanft schaue ich ihn an und streichel seine Hand, welche ich sanft in meiner halte.

Anstatt zu antworten nickt Lay nur, was mich etwas verunsichert. Heißt das nicken nun das ich gehen oder bleiben soll? Aber diese Frage beantwortet sich, als Lay meine Hand drückt und sich plötzlich in meine Arme wirft. Durch den Schwung lande ich unsanft auf meinem Allerwertesten, doch das interessiert mich einen feuchten Furz. Wir bleiben einfach genau so liegen, während Lay seinen ganzen Kummer aus weint und anfängt von all den Geschehnissen und seinem schlechten Gewissen zu erzählen. Ich sage die ganze Zeit kein Wort dazu, sondern streichel ihm nur über den Rücken. Es dauert mehrere Stunden bis er in meinen Armen eingeschlafen ist.

Er hat sein Gefühle eingeschaltet und sich damit für mich entschieden. Er akzeptiert mich als seinen Mate. Und mit diesem Gedanken und damit mit einem fetten lächeln im Gesicht schlafe ich schlussendlich eng an Lay gekuschelt ein.

Danke für's lesen<3

BTS fairy taleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt