40.

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Ich wand mich aus seinem Griff und ging mit schnellen Schritten voran. Nur wenige Menschen begegneten uns. Und die, die sich die Straße mit uns teilten, sahen weniger vertrauens erweckend aus. Was auch Jake zunehmend auffiel und er dicht zu mir aufschloss.
"Diese Gegend ist nicht gerade die Sicherste, oder?"
"Nein nicht wirklich."
Ich zuckte mit den Schultern, unsere Blicke trafen sich und Jake schob einige Haarsträhnen zurück unter seine Mütze.

Endlich standen wir vor meinem Wohnungskomplex. Ich versuchte Jakes Blicke zu deuten. Aber seine Augen verrieten mir nicht, ob er abgeschreckt, entsetzt oder angewidert war.
"Ich hoffe, dein Bett ist groß", sagte er auf der Treppe.
"Da muss ich dich leider enttäuschen." Jedenfalls konnte es nicht mit seinem Hotelbett mithalten.

Augenblicklich bereute ich es, mich vor ihm in diesem Hotelzimmer zurückgezogen zu haben. Wir hätten so viele Dinge in diesem Bett anstellen können.
Der Wohnungsschlüssel ließ das Schloss knacken und die dünne Holztür aufspringen. Jakes Hände waren in der nächsten Sekunde an meinem Rücken und schoben mich in den kleinen dämmrigen Flur.

Er streifte seine Schuhe ab, seine Jacke fiel zu Boden, die Mütze folgte. Ich drehte mich um und grinste ihn an.
"Da hat es aber jemand eilig."
"Ich habe auch lange genug warten müssen."
Jake presste seine Lippen auf meine. Seine Finger zogen an meinen Haaren und suchten nach den Locken. Ich stahl mich unter seinen Pullover und betastete seine weiche Haut am Bauch, die ich schon unzählige Male liebkost hatte, vor so langer Zeit. Sie fühlte sich immer noch vertraut an. Nach Zuhause. Sicherheit.

Mir war klar, dass es nicht bei dieser kleinen Fummelei beleiben würde, wie im Hotel. Wir wollten beide mehr. Und Jake ließ mir keine Chance einen Rückzieher zu machen. Mit seinen Zähnen fuhr er an meinem Schlüsselbein entlang und nestelte an meinem Pullover herum.
"Jake, ich stinke total nach Burger, kann ich nicht -"
"Halt die Klappe, Milles."

Ich schloss wieder meine Augen und ließ Jake einfach machen, versuchte nicht über meinen Körpergeruch nachzudenken.
"Wo ist dein Bad?", fragte Jake zwischen zwei heißen Küssen.
Ich zog ihn am Kragen seines Shirts quer durch den Flur. Mein Bad war nicht viel mehr als eine Streichholzschachtel. Dennoch gelang es uns beiden Platz zwischen den Wänden zu finden.

Auf dem Boden lagen einige Handtücher, die ich eigentlich waschen wollte und jetzt zu einem Hindernis für Jake wurden, der die Dusche aufdrehte. Erst jetzt wurde mir wirklich bewusst, was Jake vorhatte.
Ich legte die Hände hinter mir an die Wand und lehnte den Kopf zurück, beobachtete Jake von hinten, wie er sich seine Sachen auszog. Er schaute über seine Schulter.
"Kommst du?"

Mein Kopf kippte auf die linke Seite und aus meinem Inneren kam ein wohliger, belustigter Laut.
Das hier war echt, Jake war hier. Wie oft hatte ich mir genau das gewünscht?


***
Hallo meine süßen!
Donnerstag geht es weiter ;)
Ich hab zur Zeit leider mega viel zu tun - schulisch als auch privat. Buuuttt, dass Schreiben soll nicht leiden.

Euch noch einen schönen Tag, wann auch immer ihr das lest.
Lisa
xoxo

The Irish Boys {boyxboy} ✔Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon