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Es schneite seit vorgestern ohne Unterbrechungen

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Es schneite seit vorgestern ohne Unterbrechungen. Seit vorgestern ... als Jake mich überrumpelt hatte. Die zwei Tage sind verstrichen ohne das es zu einem weiteren Zwischenfall gekommen war. Jake sagte mir 'Guten Morgen', er ließ mich zu den Mahlzeiten auf der Küchenbank sitzen und nahm mir Aufgaben, wie Stall ausmisten, ab. Wobei ich bis heute nicht verstehe, wie man einen Hühnerstall ausmisten sollte.

Der Ablauf bei den Walsh's war relativ simpel. Es wurde morgens gemeinsam gefrühstückt. Danach fuhr Jake seine Geschwister in die 7 km entfernte Schule. Seine Mutter kümmerte sich in dieser Zeit um ihren Mann. Er musste sogar gewaschen werden, weil er allein nicht in der Dusche stehen konnte.

Wann auch immer ich versuchte, den Unfall anzusprechen, wurde ich ignoriert oder unterbrochen.
Fiona schien eine kleine Träumerin zu sein. Wir verstanden uns recht gut. Sie hatte ein loses Mundwerk und irgendwie mochte ich das an ihr. Für Patrick war ich ein klarer Dorn im Auge, aber er hielt sich bis jetzt zurück, dies zu zeigen.

Mary gab sich Mühe, nett zu mir zu sein und mir im selben Moment eine Aufgabe zu übertragen. Diese bestanden meistens darin Schnee zu schippen, schwere Sachen von A nach B zu tragen oder landwirtschaftliche Geräte zu reinigen. Mr. Walsh hatte ich seit meiner Begrüßung an meinem ersten Abend nicht wiedergesehen. Nur ab und an hörte ich seine tiefe Stimme, wenn er nach seiner Frau rief oder sich lautstark über etwas beschwerte. In diesen Momenten konnte ich Jake mit seiner Hütte als Rückzugsort gut verstehen.

Seit heute Nachmittag lag ich allerdings im Bett. Ich fühlte mich nicht gut. Mir war kalt, ich konnte meine Zehen kaum noch spüren. Was eigentlich kein Wunder war, da sich meine Kammer einfach nicht aufheizte. Meine Stirn hatte sich beim Mittagessen heiß angefühlt, weswegen mich Mary sofort ins Bett gesteckt hatte.

Der Nachteil dieser Stille und Ruhe war, dass meine Gedanken absolut frei waren. Ich konnte an alles denken ohne von äußeren Reizen abgelenkt werden. Ich war für die letzten Stunden des Tages isoliert. Ich konnte die Tür vielleicht vor Jake verschließen und mich schlafend stellen, wenn er zur Tür hereinschaute, aber ich konnte ihn nicht aus meinem Kopf aussperren.

Gerade wenn ich dachte, ich hätte ihn vergessen waren er und sein Mund präsenter als zuvor. Er küsst mich. Richtig. Ich presste mein Gesicht an seines. Und dann ... dann ging er vor mir auf die Knie.

Ich kniff die Augen zusammen und rollte mich stöhnend auf die Seite. Allein diese kleinen Gedankenfetzen reichten aus, um meinen Körper zu Reaktionen zu zwingen. 

Ich schubste ihn weg und er war sofort wieder hinter mir. Ich hielt ihm seinen geschwollenen Mund zu und seine Stimme war in meinem Kopf. Ich versuchte ihn zu schlagen, aber er fing meine Hand ab und legte sie auf seine Erektion.

Ich musste mich im Fieberwahn befinden, als Fiona in mein Zimmer kam, um mich zum Abendbrot zu holen. So schnell ich nur konnte, zog ich die Bettdecke über eine bestimmte Körperregion.
Ich schickte das kleine Mädchen weg. Keinen Hunger.
Ihre traurigen Augen sahen mich verständnislos an. Für sie war ich immer noch der nette Gast, der in ein paar Wochen wieder abreisen würde.

Hätte ich geahnt, dass sie Jake schicken würden, um mir das Essen ans Bett zu bringen, wäre ich mit Fiona gegangen.
Aber ich war fest davon überzeugt, dass ich für heute in Ruhe gelassen wurde, deckte mich wieder auf und übte leichten Druck auf die Beule in meiner Hose aus.

Der Ältere musste die Tür so leise geschlossen haben, dass ich noch nicht einmal das Klicken des Schlosses gehört hatte. Denn als ich die Augen einen Spalt öffnete, machte ich einen unbekannten Schatten an der Tür aus.
Sofort war ich aus meiner Trance erwacht und zog mir die Decke bis an die Nasenspitze.

"Das ist natürlich auch eine Art seine Krankheit auszukurieren", lachte Jake provokant.
"Ich bin mir sicher, dass das Leuten wie dir gefällt", konnte ich nur erwidern und richtete mich auf, darauf bedacht ihm nicht noch einmal meine Erektion zu präsentieren.

"Leuten wie mir? Du meinst die, die Kranken das Essen ans Bett bringen und sie sogar füttern?"
Ich sehnsüchtiger Ton kam über meine Lippen, ohne das ich es verhindern konnte. Flüchtig sah ich zu Jake hoch. Er ließ mich nicht aus den Augen, stellte das Tablett auf den Nachttisch und stützte seine Hand gefährlich nah an meiner Körpermitte ab.

"Brauchst du sonst noch etwas?", fragte er leise. Ich wusste, was er wollte. Er wollte, dass ich ihm im Fieberwahn darum bat mich anzufassen. Und in diesem Moment hätte ich ihn mich überall berühren lassen, egal wo, egal wie, Hauptsache diese Hand würde unter die Bettdecke gleiten. Jedoch sah mich Jake nur an, hob die Hand, legte sie an meine Stirn.

"Du hast gesehen, was ich gemacht habe oder?"
"Vielleicht."
"Du hast zugesehen. Weißt du an was ich gedacht habe?"

Meine fiebrig glänzenden Augen starrten auf seine Lippen. Seine unglaublich weichen, vollen Lippen.
Jake senkte den Kopf und schmunzelte. "Dein Kopf ist gar nicht mehr so heiß. Mach einfach mit dem weiter, was du hier gemacht hast und dann solltest du morgen schon wieder fit sein." Lachend erhob er sich und ging zur Tür.

"Bleibst du hier?", sagte mein Mund ohne das ich weiter darüber nachdenken konnte. Ich wollte, dass er mir zu sah, dass er mich so berührte, wie in meinen Gedanken. Er sollte mir diesen verdammten ersten Schritt abnehmen, solange ich nicht ganz bei Verstand war. Ich hoffte, dass es mir dann auch bei voller Klarheit einfacher fallen würde, meine Gefühle eindeutig einordnen zu können.

"Mein Essen wird kalt."
Und dann war er verschwunden. Allerdings würde ich ihn in dieser Nacht noch einmal wiedersehen.

***
Boah, Schule wollte mich heute fi- ... fertig machen. Aber ich bin hier, doch noch zum Schreiben gekommen, alles gut. Und so unzufrieden bin ich auch gar nicht mit diesem Türchen hrhr

Wie war euer Tag heute?

So ich mach Schluss für heute und hau mich vor meinen Laptop. Peace out bbys :*

The Irish Boys {boyxboy} ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt