6.

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Wir Mädels gingen in eine sehr gemütliche Cafeteria. Ich trinke aber kein Kaffee, also bestellte ich mir eine heiße Schokolade.
"Magst du kein Kaffee?" fragte mich Elisabeth verwundert. "Nein nicht unbedingt, er ist mir zu bitter." antwortete ich mit einem Lächeln. 
Wir setzten uns danach an einem Tisch und tranken unsere Getränke, während wir quatschten.

"Du tust mir leid, weiß du das?" sagte sie mit einem mitleidendem Blick.
"Warum den?". "Du musst ja jetzt mit meinem Bruder immer zusammenarbeiten..." sagte sie mitfühlend.
"Ach was kann doch nicht so schlimm sein. Hoff ich." ich muntere mich eher selber damit auf. "Warum haben alle Angst vor deinem Bruder? Oder beziehungsweise Respekt?" fragte ich neugierig. "Also es ist so, mein Bruder könnte jeden mit einem Finger umbringen und dadurch das er sich nicht unter Kontrolle halten kann, haben alle angst. Selbst ich habe Angst vor ihm und du solltest ihn nie provozieren, auch wenn es schwer ist leise zu sein, weil er jeden beleidigt." man konnte sehen das sie es ernst meinte.
"Man sieht aber, das du dich für ihn interessierst" sagte sie mit einem Grinsen.
"Nein tue ich nicht. Dein Bruder ist so unhöflich das ich nicht große Lust habe mit ihm überhaupt in einem Zimmer zu sitzen." ich versuchte ernst zu klingen.
"Alles gut, ich mach nur Spaß. Ich weiß das du niemals mit meinem Bruder was anfangen würdest. Du bist ja schließlich ein Engel und er ein Dämon." erklärte sie es mir. Wie süß sie ist. Ich lächelte sie an.
"Wie geht es dir eigentlich?" fragte sie auf einmal. "Ganz ok, mein Arm tut etwas weh, aber ansonsten ist alles ok." ich hoffe sie wird mich nicht noch mehr ausfragen. Will ja nicht das sie denk das ich kein Engel bin.
"Ich fande es geil als du ihre Nägel kaputt gemacht hast. Sie hat danach voll rumgemotzt" lachte sie. "Ja hast recht" und lachte mit.
Wir laberten noch ein bisschen über Filme, Serien und Jungs. Auf einmal klingelte ihr Handy.
"Ja was ist? Oh nein das hab ich total vergessen. Ich komme gleich in die öffentliche Bibliothek ok?" sie legte auf und guckte mich entschuldigend an.
"Es tut mir leid aber ich muss mit jemanden in die Bibliothek gehen, in die Öffentliche. Willst du mit? Wir können dich dann mit nach Hause nehmen" meint sie. "Nein alles gut, ich laufe alleine nach Hause." sagte ich mit einem Lächeln. "Sicher?" fragte sie besorgt. "Ja sicher" schenkte ihr dazu nochmal ein warmes Lächeln.
Ich verabschiedete mich und ging aus der Cafeteria raus.

Es ist schon dunkel und die Busse leider fahren nicht mehr. Na toll, wenn ich das nur wüsste wäre ich mit Elisabeth gegangen. Ich beschloss, also zu Fuß zu gehen. Leider kenne ich niemanden der ein Auto hat. Noch nicht.

Als ich durch den Wald ging, konnte ich was komisches riechen. Es war Blut.
Wer war natürlich neugierig und musste unbedingt dort hin um nachzusehen? Ich natürlich! Es ist eigentlich zu gefährlich dort hinzugehen, aber das ist mir egal.
Je tiefer ich in den Wald ging desto stärker wurde der Geruch des Blutes. An dem Geruch des Blutes kann man merken das diese Person noch lebt. Noch!
Mein Schritt wurde immer schneller. Das gute ist das ich nachts gut sehen kann, so lange der Himmel nicht bewölkt ist. In der Regel können es Engel nicht und sie könnten kein Blut riechen. Wie gesagt ich bin nicht normal.
Auf einmal hörte ich ein Schrei. Der Geruch wurde stärker. Die Person ist tot. Ich höre auch kein Herzschlag mehr. Es sind so viele Liter Blut vergossen. Ich bin etwa 20 Meter von der Leiche entfernt.
Ich sehe aber immer noch nicht den Grund, warum jemand gestorben ist. Ich kann nur eins vermuten. Da bin ich mir sicher.  Meiner Vermutung nach könnten es Werwölfe sein, jedoch konnte ich keine Werwölfe sehen, also bin ich zu der Leiche gegangen.
Man konnte an der Leiche nicht mal erkennen, ob es eine Frau oder ein Mann war. Der ganze Körper war zerrissen. Überall Blut.
Man konnte erkennen das die Werwölfe angefangen haben zu fressen, aber sie sind weg. Komisch. In der Regel lassen sie nie ihre Beute einfach so da liegen, sie beschützen sie sogar.

Plötzlich hörte ich ein lautes Knurren hinter mir. Oh fuck. Das war eine Falle.
Ich drehte mich um und sah ungefähr sechs Werwölfe auf mich zu kommen.
Oh nein. Du dumme Kuh warum musst du auch nachts in ein Wald gehen und nach der Leiche schauen?
Ich ging nach hinten. Mein Blick war immer noch auf die Werwölfe gerichtet. Ok ganz ruhig. Du schaffst das. Das sind doch nur kleine Welpen, die spielen wollen.
Es wäre zu schön um wahr zu sein.
Auf einmal war eine große Steinwand hinter mir. Wie in Horrorfilmen. Toll. Warte... ich könnte doch einfach meine Flügel ausbreiten und los fliegen.
Genau als ich es machen wollte springt ein Werwolf in meine Richtung.
Ich war bereit den Wolf an meinem Leib zu spüren, doch es kam nichts.
Langsam machte ich meine Augen auf und sah den Werwolf vor mir liegen. Er zitterte. Die anderen Blickten voller Panik nach oben.
Okay..... was passiert hier? Wie kann es sein das sie Panik haben. Ich beschloss die Zeit zu nutzen, um selber nach oben zu Blicken.
Was zur Hölle macht der denn da?? Warum? WARUM? Ganz oben steht Hades da.
Ok ich hau jetzt ab. Lieber jetzt als zu spät.
Als ich rennen wollte, biss mich einer der Werwölfen ins Bein. Du dumme Kuh. Die hatten Angst vor Hades, aber mich wollten sie nicht laufen lassen.
Ah deswegen sind sie nicht abgehauen. Erklärt vieles.
Auf einmal hörte ich ein knacken. 
Mein Blick traf auf Hades, der den Nacken des Wolfes gebrochen hat. Hades riss dann das Maul des Werwolfes auf und löste die Zähne aus meinem Bein. Das tat höllisch weh.
Mit voller Kraft versuchte ich auf zustehen. Ich habe es geschafft aufzustehen und ich wollte auch stehen bleiben, doch durch den Schmerz gelang es mir nicht und flog somit Richtung Boden. Das komische ist das der Boden nicht hard ist, sondern weich und warm. Ich merkte gleich das mich Hades aufgefangen hat.
Ich wollte mich weg drücken, aber er war stärker. Er nahm mich hoch. Natürlich im Brautstil.
Die Werwölfe sind nach hinten gegangen und senkten den Blick, so als wäre Hades der Chef hier. Von mir aus kann er der Chef von den Werwölfen sein, aber nicht meiner. Also ich finde das süß das er mich trägt, aber das muss er nicht machen. Bestimmt denkt er das ich ein kleines schwaches Mädchen bin.

Während Hades mich durch den Wald trug, hörte ich plötzlich ein Wolfsheulen. Vor Schreck hatte ich mach mehr an Hades seine Brust geschmiegt. Da merkte ich was, das Klopfen seines Herzes kann man weder noch spüren und hören. Ich frag mich nur warum...

Nach einer Weile waren wir endlich aus dem Wald gekommen. Wir laufen jetzt an einer Straße entlang.
"Es ist sehr nett das du mich trägst und dafür bin ich dir dankbar, aber ich kann alleine weiter laufen. Bitte tue mich wieder runter." sagte ich mit einer vorsichtiger Stimme.
"Du bist zu schwach. Du schaffst es nicht alleine." meinte er entschlossen. "Doch ich schaffe das" dann stellte er mich wieder auf die Beine. Das Bein was gebissen wurde, tut immer noch höllisch weh. Ich wollte gerade eben ein Schritt machen, da flog ich wieder fast auf die fresse. Aber Hades hat mich natürlich aufgefangen und nahm mich wieder hoch.
"Hab doch gesagt das du schwach bist. Du Fledermaus" bei den letzten Worten verdrehte ich nur die Augen.
Nach gefühlt fünf Minuten standen wir schon auch auf einem Parkplatz.

Devil-AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt