88.

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"Aufstehen!" schrie jemand und knallte gegen die Wand.
Ich schreckt auf und sprang sofort von den Bett auf. Sofort drehte ich mich zu der Lärmquelle.
Dort stand eine große, schlanke Frau. Ihre Rot gefärbte Haare hatte sie in ein Pferdeschwanz gemacht, doch an den Seiten war sie rasiert.
Ihr Gesicht war auch voll mit Piercings und mit ein paar Tattoos.
"Schlampe, glotz nicht so rum! Hier hast du Futter." schrie sie und legte aggressive das Tablette auf den Boden.
Was mich aber mehr interessierte, war dass sie alleine war. Sofort nahm ich die Chance und ging auf sie los. Doch sie hielt plötzlich eine Waffe vor meinen Augen. Hinter ihr traten plötzlich weitere Wachen ein. Scheiße... ich hatte sie fast.
"Dachtest du etwa, dass du mich so angreifen könntest? Naja kein Wunder, bist eine dumme Blondine!" sagte sie und lachte dumm.
Diese Schlange! Sie soll endlich ihr verdammtes Maul halten!
"Na süße, ich sehe dass dein so treuer Freund nicht da ist! Hm?" meinte sie provozierend. Was in mir die Wut kochen ließ.
"Halt deine Fresse! Schlampe~" sprach ich mit einer besonderen Betonung. Dies lies ihre hässliche Fratze nicht mehr lächeln.
Auf einmal packte sie mich an den Haaren und zog mich nach unten, dann sagte sie wütend "Wie ich sehe kannst du ja sprechen. Und das sogar sehr deutlich!".
Darauf lächelte ich frech. Dies machte sie noch mehr wütender werden. Also kickte sie mich in mein Bauch. Jedoch verkrampfte ich mich nicht und gab keine Anzeichen von Schmerzen zu sehen, damit ich sie nur noch mehr nerven kann.
Das nerven klappt auch sehr gut.
Sie kickte mich ins Gesicht mit ihrem Knie. Somit spürte ich einen unangenehm Schmerz an meiner Lippe. Aus Reflex legte ich sie sofort ab und schmeckte ich was metallisches. Sie ließ meine Lippe aufplatzen.
Ich lachte leicht auf.
Gerade als sie nochmal zu schlagen wollte, hielt sie einer von den Wachen auf. Dieser flüsterte er ihr etwas ins Ohr, was ich gut verstehen konnte. Er flüsterte "Sie sollte nicht verletzt werden, der Kunde will sie unbeschädigt haben!". Die Schlampe stöhnte genervt.
Als Provokation gab ich ein "Ha Ha!" von mir.
Plötzlich schleifte sie mich an meinen Haaren zu meinem Bett. Sie warf mich sogesagt gegen das Bett.
Es war schon recht Schmerzhaft, aber ich versuchte keine Geräusche von mir zu geben.
Danach ging sie auf die Tür zu, aber nahm das Tablette mit dem Essen mit. Bevor sie das Zimmer komplett verließ, meinte sie noch "Verhunger, Schlampe! Morgen wirst du sowieso zum Glück von hier verschwinden!".
Alle verließen dann das Zimmer und schlossen sofort ab.

Ich saß auf den Boden und leckte meine Lippen ab. Dann lachte ich einfach. So laut wie es nur ging.
Morgen ist es schon so weit. Der Kunde kommt mich abholen. Beziehungsweise erst dann, wenn ich meine Flügel verliere. Dann bin ich ein gefallener Engel... beziehungsweise sehe so aus, wie es dieser ganze Kunde will.
Ich frage mich, wie stark es weh tun wird. Mal sehen...

Denn ganzen Tag über saß ich einfach nur da und dachte nach.
Ob ich Hades wiedersehe? Was macht er eigentlich? Sucht er nach mir? Wahrscheinlich...
Was ist eigentlich mit meinen Eltern? Oder sind sie zu beschäftigt mit Hades? Vielleicht sind sie ja der Meinung, dass ich eine abgehauen bin.
Was soll einfach dieser Scheiß? Ich kann einfach nicht mehr...

Irgendwann bin ich plötzlich aufgewacht. Oh... musste eingeschlafen sein. Ich hab ja sowieso nichts besonderes zu tun. Sie könnten theoretisch auch für etwas Beschäftigung sorgen, aber sie sind ja kein Hotel...
Doch ich träumte wieder. Es war diesmal etwas schönes. Ich träumte von der einen Nacht mit Hades. Ich wünschte ich wäre nie aufgewacht...

Aus dem nichts wurde die Tür aufgerissen und eines der Wachen, schoss auf mich.
Mich traf etwas an meinen Arm. Es war genau die selbe Nadel wie damals im Wald. Sie tat nämlich genauso weh und verursachte genau die gleichen Symptome wie die andere.
Och nö... Diese Wixer...
Bevor ich noch fertig denken konnte, fiel ich in Ohnmacht.

Bis ich wieder zu mir kam, bemerkte ich, dass sich mein Körper ganz komisch anfühlte.
Als meine Augen sich wieder normalisierten, merkte ich schnell das ich nicht lag oder noch saß. Ich hang in der Luft. Ich spürte dass meine Hände gefesselt an einer Stahlkette waren. Ausserdem trug ich ein weißes Kleid. Diese Wixer haben mich umgezogen!
Ich versuchte mich irgendwie hoch zu ziehen, aber ich hatte keine Kraft. Noch nicht!
Unter mir war außerdem Wasser, also wenn ich mich jetzt befreie, dann wird es nicht weh tun.
"Endlich bist du wach!" hörte ich eine Männer Stimme hinter mir. Vor Schreck zuckte ich irgendwie hängend zusammen.
"Da kann man dir ja das nächste Mittel geben." sagte er und ich hörte hinter mir Schritte, die auf mich zu kamen.
Dieser Jemand spritzte mir in mein Rücken etwas rein, denn es piekste und schmerzte.
"Dieses Mittel bringt deine Flügel zu vorschein. Frag nicht woher wie es haben." scherzte er etwas und lachte mit seinen Arbeitern.
Bastard!
Ich verspürte ein unangenehmes Gefühl in meinen Rücken. Eher gesagt auf dem Schulterplatten, doch der Schmerz verteilte sich. Dies lies mich zu schmerzhaften stöhnen.
Als meine Flügel gerade raus wollten, konnte ich noch es so kontrollieren, dass sie so aussehen wie sie sollten.
Als sie komplett draußen waren, atmete ich schwer wegen den Schmerzen.
Doch ich riss mich zusammen und wollte gerade los fliegen, aber es war zu spät...
Meine Flügel wurden festgehalten und von Stahlketten befestigt.
"Na na na Mausi, so funktioniert das hier nicht. Unser lieber Herr sitzt da vorne hinter der Scheibe und beobachtet dich und das ganze Spektakel!" erklärte der Chef.
Ich schaute leicht nach oben. Mein Kopf hing inzwischen schon kaputt nach unten.
Vor mir gab es eine Scheibe, doch ich konnte durch diese nicht durchsehen. Es war eine, die nur die Menschen von innen durchsehen konnten.
Was ich jedoch noch sehen konnte, war meine Spiegelung.
Ich sah so kaputt aus. Mein Körper hang tot da. Meine, noch so weiße Flügel, waren gespreist.
Lange konnte ich mich nicht im Spiegel ansehen. Ich sah so schlimm aus. Man kann einfach meine Schwäche sehen.
Mir liefen stumm paar Tränen runter. In solchen Momenten wünschte ich mir mehr Mut und einfach mehr Stärke. Hades würde nämlich längst aus dieser Situation heraus kommen. Und ich? Mache nur noch mehr Probleme... ich bin wie ein kleines Mädchen,... dass man nie alleine lassen wollte.

"Sei froh, du bist heute die Hauptrolle in dieser Vorführungen!" lachte der Mann.
Arschloch...
"Ich werde noch dein Lächeln aus deinem Gesicht nehmen! Wixer!" flüsterte ich.
Sie werden es noch sehen...

Devil-AngelWhere stories live. Discover now