87.

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Langsam erwachte ich.
Was war das für ein Scheiß Traum? Meine Fantasie kann schon übertreiben.
Meine Augen öffneten sich vorsichtig. Erstmal sah ich alles nur weiß, doch nach einer Weile konnte ich besser sehen. Mein Blick war auf die Decke gerichtet.
Gerade als ich meine Hand bewegen wollte, bemerkte ich eigentlich wie schwer sie sich anfühlte.
Kraftlos schaute ich mich um.
Das Zimmer war komplett Weiß. Die Tür war auch Weiß. Sonst war noch eine kleine Toilette, plus einen Waschbecken vorhanden. Und ich lag auf einem Einzelbett.
Sofort wurde es mir klar, das ich entführt wurde. Aber warum zur Hölle? Warum jetzt? Was soll der Scheiß?
Mein Atem wurde lauter, doch schnell versuchte ich mich wieder einigermaßen zu beruhigen. Ich darf nicht hektisch werden!

Als ich etwas zu Kräften kam, setzte ich mich auf. Schreien wollte ich nicht. Noch nicht. So lange die Entführer nicht da sind, können sie mir noch nicht weh tun. In der Zwischenzeit kann ich bisschen zu mir kommen.
Ich könnte mich nämlich dann besser vor den Entführers verteidigen. Jedoch fühlete ich mich noch sehr komisch und mir wurde sehr schwindelig.
Nach dem ich auch den Schwindel um einiges überwinden konnte, versuchte ich aufzustehen. Davor schaute ich kurz nach, ob ich irgendwo angebunden sein könnte, was zum Glück nicht der Fall war.
Als ich endlich auf meinen Beinen stand, musste ich mit mir selbst kämpfen, damit ich nicht nochmal umkippe.
Langsam aber sicher machte ich kleine Schritte. Die ersten Schritte waren recht komplex, aber ich hatte schnell mein Körper in Griff.
Diese Wixer mussten mir höchstwahrscheinlich was sehr starkes geben. Das Mittel musste so extrem sein, dass ich trotz Adrenalin nicht richtig laufen kann, geschweige von aufsetzen.

Nachdem ich einigermaßen kontrolliert laufen konnte, machte ich etwas Schneller.
Meine Gedanken spielten auch verrückt. Kein Wunder. Mein Leben ist so durcheinander. Da ist die Sache mit meinem Vater ja halbwegs so schlimm wie diese Entführung.
Aber, ich verstehe immerhin nicht warum ich entführt wurde. Ich hoffe einfach, dass es ein dummer Scherz ist. Ich hoffe...

Auf einmal spürte ich wie meine Energie annahm.
Also machte ich mich an die Tür ran. Trotz wenn jemand davor steht, ich werde jetzt versuchen sie aufzureissen. Wenn es nicht klappt und jemand kommt rein, dann werde ich versuchen ihn zu erledigen.
Ich werde verdammt nochmal alles tun! Und alles Versuchen!
Das einzigste Problem war, dass diese Tür keinen Türgriff hatte. Trotzdem versuche ich irgendwie an ihr zu drücken.
Ich versuchte sogar mit meinen eigenen Kräften zu drücken. Ich hatte dabei ein komisches Gefühl in den Armen, so als würde etwas durch sie durchfliesen. Eine Hitze, die sie nicht unangenehm weder angenehm war.

Während ich versuchte sie auf zu machen, hörte ich auf einmal jemanden der sich an die Tür ran machte. Sofort sprang ein paar Schritte zurück und machte mich Kampfbereit.
Die Tür ging langsam auf. Es traten vier Männer mit Gewehren rein. Sie zielten ohne zu zögern auf mich.
Hinter ihnen kam ein weiterer Mann. Er hingegen kam ohne einer besonderen Ausrüstung und einer Waffe ins Zimmer rein. Dieser Mann hatte nur einen Anzug an.
Sein Gesicht wirkte streng. Seine Haare waren nach hinten gestylt. Sein Bart war auch perfekt gemacht worden.
Wahrscheinlich war er der Chef hier. Doch seine Aura beunruhigte mich sehr. Dies brachte mich dazu noch weitere Schritte nach hinten zu gehen. Ich versuche alle Leute in diesen Raum im Auge zu behalten.
Plötzlich fing an er zu lachen. "Du bist wirklich niedlich, wenn du so da stehst und denkst du könntest uns was anhaben!" meinte der eklige Mann.
Hingegen ich blieb still. Bevor ich rede, möchte ich sehen wie er so tickt.
"Ach komm, stell dich normal hin. Du siehst wirklich bescheuert aus." sagte der Mann.
Will der mich verarschen? Dieser Wixer! Will er etwa Spielchen spielen?
"Fragst du dich nicht wo du bist? Warum wir dich entführt haben? Oder weißt du es schon?" fragte er und kam einen Schritt näher.
Damit ich weitere Informationen bekommen kann, richtete ich mich auf, aber war trotzdem vorbereitet mich zu wehren.
"Geht doch!" meinte er lachend. Ich schenkte dem Bastard einen hassenden Blick, doch dies amüsierte ihn noch mehr.
"Wie du siehst, bist du an einem anderen Ort." fing er an. Ach... No shit Sherlock...
"Wir sind die Deal Makers. Wie der Name schon sagt, wir dealen mit verschiedenen Sachen. Jedoch sind diese Sachen lebendig. Und da haben wir dich seit Jahren beobachtet und haben interessante Dinge herausgefunden, aber das ist jetzt weniger wichtig." erklärte er so als wäre es selbstverständlich.
"Damit du auch weißt, es gab einen Klienten der einen Engel haben wollte, genau zu sein Engelsflügel. Er wollte einen neuen gefallenen Engel kreieren. Der Gute hat wirklich eine bunte Fantasie, haha." er machte eine kurze Lachpause, "Anfangs wollte er deinen Vater, denn es war so eine aufregende Idee den Chef von der Engelsgarde bloß zu stellen, aber der Kunde hat von seiner wunderbaren neu geborenen Tochter erfahren. Da beschlossen er zu warten bis du so reif bist und er war sogar bereit mehr zu zahlen. Wunderbar, nicht war?" sprach er fertig und schaute mich mit einem dunklen Lächeln an.
Zwischen uns herrscht Stille. In dieser Zwischenzeit wollte ich nicht geschockt wirken, also schaute ich alle genau an.
Seine Worte haben mich nämlich geschockt. Wie krank muss man sein? Wer zur Hölle macht so was? Dazu passiert es mir... so als würde mein Leben nicht genug durcheinander sein.

"Wie ich merke bist du nicht besonderes gesprächig. Na gut. Du wirst früh genug erfahren, wann du dich von deinen Flügelchen verabschieden musst." sagte der Mann, winkte mir zu und verließ das Zimmer.
Genau so wie die anderen. Sie machten es natürlich so vorsichtig, dass ich nicht raus gehen kann.

Als die Tür sich verschloss und ich das Geräusch von den Schlüssel hörte, sackte ich zusammen auf den Boden.
Warum ich? Warum jetzt? Warum überhaupt?
Ich heulte los. Ich heulte wie ein kleines Kind.
Das einzigste was jetzt zählt ist, überleben und von hier verschwinden.
Ich will wieder zurück. Zu Hades...

Devil-AngelOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz