92.

1.3K 60 0
                                    

Ich wachte in einem hellen Raum auf.
Langsam schaute ich mich um. Als ich dann auf mich herab schaute merkte ich schnell das ich in einem Krankenhaus bin.
Dank Hades und meinem Vater lebe ich. Ich bin ihnen so dankbar. Ich war kurz vorm aufgeben und sie haben mich gerettet.
Dann sah ich auch einen bestimmten Herren, der ja nie schläft, auf dem Bett mit dem Kopf liegen und Nickerchen machen. Wirklich süß.

Aus dem nichts ging die Tür auf und meine Eltern mit einem Arzt und einer Krankenschwester traten ein.
Hades wachte sofort auf und als er sah das ich wach bin, sprang er auf. Komischerweise trägt er immernoch nicht die Makse. Wo ist sie eigentlich geblieben?
"Kyra! Du bist endlich wach!" stellte Hades fest und die Freude war in seinem Gesicht geschrieben. Er sieht in solchen Momenten wie ein kleiner Junge aus. Süßer geht's einfach nicht.

Meine Mutter rannte auf mich zu und fing an zu weinen. Sie umarmte mich.
"Ich bin so froh dass du lebst, Schätzchen!" schluchzte sie. Darauf erwiderte ich ihre Umarmung. Das tat wirklich gut.
Mein Vater wollte gerade sowieso auf mich zu kommen, doch Hades stoppte ihn, indem er einen warnenden Blick von sich gab. Dazu löste er eine kleine Druckwelle aus, die es noch besser verdeutlichte.
Okay... ich habe mich wohl vorhin geirrt... Die verstehen sich immer noch nicht...
Mein Vater wirkte so als würde er was sagen wollen, jedoch konnte er durch Hades nicht.
Auf einmal ging der Arzt dazwischen und unterbrach die Anspannung. "Die Patientin ist gerade aufgewacht. Ich bitte sie um ein bisschen mehr Verständnis! Erst wenn sie möchte, könnt ihr mit ihr das besprechen. Ihr Körper ist schließlich noch nicht ganz erholt!" erläuterte uns der Arzt auf.
Dann wandte er sich an mich und sagte vorsichtig "Frau Lightbird, wir werden sie kurz nach untersuchen. Wir gucken nach dem Puls, der Temperatur und wir hören ihr Herz ab!". Ich nickte und die Krankenschwester kam sofort auf mich zu. Meine Mutter und Hades machten ihr Platz.
Sie checkte alles ab und sagte dem Arzt meine Werte, während er sich alles notierte.
"Alles ist so wie es sein sollte. Ihr Körper ist super verheilt, dankt ihres Freundes. Aber es könnten noch nachträglich Schmerzen auftreten!" erklärte der Arzt während er sein Blick von seiner Mappe und mir wechselte.
"Wann kann ich raus?"  fragte ich. "Erst morgen. Wir möchten das sich ihr Körper regeneriert. Haben sie noch weitere Fragen?" hinterfragte er. Höflich sagte ich
"Ja, wie lang bin ich schon hier?" fragte ich vorsichtig. Ich hatte nämlich eine große Angst vor der Antwort.
"Sie liegen schon hier seit 15 Stunden. Ist noch was, was sie wissen möchten?".
"Nein, Danke.".
"Super, dann gute Besserung!" sagte der Arzt und verließ das Zimmer mit der Krankenschwester.

"Danke" bedankte ich mich mit einem gesenktem Blick. Irgendwie wollte ich jetzt los heulen. Verständlich, ich wurde entführt und sehr arg verletzt, da wäre weinen nicht verkehrt. Aber dennoch konnte ich keine Tränen laufen lassen.
"Geht es dir gut?" fragte Hades plötzlich. "Besser als vorhin. Aber ich bin geschockt von den ganzen Ereignissen." antwortete ich ehrlich.
Gerade als Hades sprechen wollte, fiel ich in sein Wort "Vater? Ist was, was du mir vorhin sagen wolltest?".
"Ja, ich wollte dich informieren, dass ich der Engelsgarde von den Geschehen berichtet habe. Du wirst demnächst vor dem Gericht stehen müssen, da du gegen vieles verstoßen bist." antwortete mein Vater kühl. Dann verließ er das Zimmer, ohne weiteres.
Arschloch! Was denkt er sich dabei? Es kann sehr schlecht für mich enden...
Weil wenn sie mich wie Böses behandeln... dann hab ich keine Chance mehr.
"Es tut mir leid... du kennst aber deinen Vater und die Regeln der Engelsgarde..." versuchte meine Mutter gut zu reden.
"Alles gut Mama... alles gut..." brachte ich aus mir und schwieg dann.
Sie streichelte kurz meinen Kopf und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Danach verließ sie den Raum. Wie immer geht sie meinem Vater nach...

"Tut mir leid..." sagte Hades auf einmal.  Ich drehte mich zu ihm um und konnte nicht nachvollziehen warum er sich entschuldigt. "Warum?" fragte ich.
Er atmete tief durch, "Ich war so spät da..." erwiderte er.
Da er wieder neben mir saß, legte ich meine Hand auf seine Wange.
"Hades, du warst nicht zu spät. Das wichtigste was zählt ist, das du da warst. Ohne dich wäre ich wahrscheinlich verloren." versuchte ich ihn aufzumundern.
"Aber ich hab das Gefühl, dass ich schuld daran bin." sagte er traurig. Ich schüttelte daraufhin den Kopf und meinte "Nein, das war nur ein blöder Zufall.".
"Trotzdem schaffte ich nicht mal deine Wunden perfekt zu heilen!" machte er sich Vorwürfe. Aber was meint er?
"Was meinst du?" fragte ich deutlich verunsichert. "Deine Narbe von den Flügeln ist da geblieben... ich konnte sie nicht weg machen..." erklärte er und senkte wütend den Blick.
"Na und? Das wichtigste ist, dass ich lebe!" erwidert ich und wurde etwas lauter.
"Trotzdem will ich für dich perfekt sein! Ich will dich zu 1000 Prozent beschützen können und dir immer ganz nahe sein, aber dies kriege ich nicht mal hin!" er wurde selbst etwas lauter.
"Du bist für mich mehr als Perfekt! Zur Hölle nochmal, Hades ich liebe dich so wie du bist und du wirst mich nicht 24/7 beschützen können." erläuterte ich ihn auf. Zumindest versuchte ich dies.
"Ich weiß..." sagte er leise und lehnte sich an seinen Stuhl.
Dann herrschte eine Stille zwischen uns. Eine angespannte Stille.

"Wo ist überhaupt deine Maske?" fragte ich um ein Gesprächsthema zu haben.
"Sie ist verloren gegangen. Die andere ist daheim." antwortete er knapp.
Da ich bisschen die Atmosphäre auflockern wollte und nicht über meine Erlebnisse sprechen/denken wollte, sagte ich verspielt "Du siehst aber wirklich Sexy aus, ohne der Maske, auch wenn ich ein bisschen eifersüchtig bin dass andere doch ohne gesehen haben.".
Hades grinste sofort. "Du bist aber die einzige, die mich komplett nackt gesehen hat." munterte er mich spielerisch auf.
"Und so soll es auch bleiben!" meinte ich.
Er stand von seinem Stuhl auf und beugte sich über mich.
"Glaub mir, du bleibst für immer die einzige!" flüsterte er und küsste mich leidenschaftlich. Wie ich es vermisst habe. Seine verdammten Lippen...

Devil-AngelWhere stories live. Discover now