Wo bist du ? - Ich brauche dich

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*Stella's PoV*
Erschöpft, aber glücklich machten Mama und ich uns auf den Weg nach draußen. Raus aus der Arena und weg von Ed Sheeran. Leider.
Es war ein unvergessliches Erlebnis. Ich konnte kaum beschreiben, wie es Sicht anfühlte. Aber eines wusste ich. Es war der bisher beste Abend, den ich je hatte. Und ich wusste, dass Mama sich so ähnlich fühlte wie ich. Es war auch einer ihrer Lieblingssänger.
"Auf sein nächstes Konzert gehen wir doch auch oder?" Ich schmunzelte. "Ja, natürlich Mama. Was ist das denn für eine Frage?! Das ist doch selbstverständlich." Mama lachte. "Mir so einer Antwort habe ich fast gerechnet. Aber gut zu wissen."
Wir verschränkten unsere Arme und gingen weiter raus aus der Arena.
Ich summte fröhlich eines von Ed's Liedern. Leider wurde ich unsanft unterbrochen, als ich angerempelt wurde.
"Aua, pass doch mal auf." Ich sah den Typen an, der mich anrempelte, doch er starrte an mir vorbei.
Was echt merkwürdig war. Er wurde von seinem Kumpel weitergeschleift und bekam anscheinend überhaupt nichts mit. Noch merkwürdiger war es, das der Typ mir sehr bekannt vorkam. Ich regte mich über den Typen auf, als mir klar wurde, wer das eben war.
Ich wusste doch, dass ich ihn kannte. Das war nicht Irgendjemand.
Dieser Jemand war Luke Hemmings. Abrput blieb ich stehen und hielt Ausschau nach ihm.
"Was ist los Spatz?" Mama schaute mich verwirrt an. Ich machte große Augen und sah sie ebenfalls an.
"Das war Luke Hemmings, Mum."
Ich lief los, nein, ich rannte. "Wo willst du denn hin?!"
"Ich muss ihm nachlaufen!" Sie seufzte nur und lief mir nach. Das glaubte ich zumindest. Denn ich schaute nur nach vorn, rannte und konzentrierte mich auf mein Ziel.
Ich MUSSTE ihn einholen. Doch leider musste ich mir eingestehen, dass er schon viel zu weit entfernt sein musste, da ich ihn nicht mehr sah.
"Fuck! Das kann doch nicht sein!" Keuchend kam ich zum Stehen und rang leicht nach Luft. Nein, nein.
Das konnte doch nicht wahr sein. Enttäuscht ließ ich mich auf den Boden fallen und sah in die Ferne.
Ich hatte ihn verloren und wusste nicht, ob ich ihn jemals wiedersehen würde. Dabei suchte ich doch schon so lange nach ihm. Und jetzt läuft er mir bei einem Ed Sheeran Konzert über den Weg und ich war zu blöd, um es rechtzeitig zu merken und verlor ihn.
Ich wusste nicht, wie lang ich auf dem kalten Boden saß, aber es kam mir wie eine Ewigkeit vor. Bis mich Mum hochhiefte. "Du kannst doch nicht auf dem kalten, dreckigen Boden sitzen bleiben. Komm, wir gehen nach Hause." "Mum, ich Erde ihn nie nie wieder finden. Das war meine einzige Chance." Ich fing an zu schluchzen udn sie nahm mich in den Arm.
"Hey, ganz ruhig. Wir gehen jetzt erst einmal nach Hause, ich mach dir einen heißen Kakao mit Marshmallows. Und dann erzählst du mir in Ruhe alles noch einmal, okay?"
Schniefend sah ich zu ihr auf und nickte. "Na gut." Nichts war gut. Ich hatte die Chance mit ihm zu reden und vermasselte es. Wie kann man nur so dämlich sein. Mama gab mir einen sanften Stupser und ich setzte mich widerwillig in Bewegung. Sie meinte es nur gut mit mir und ich wollte es ihr nicht unnötig schwer machen.
Ich würde am Liebsten wieder umdrehen, um mich weiter auf die Suche nach Luke Hemmings zu machen. Doch ich wusste auch, dass es jetzt keinen Sinn mehr machen würde. Es war bereits dunkel und sehr kalt. Außerdem konnte er bereits überall und nirgends sein.
Vielleicht fand ich einen anderen Weg, um ihn ausfindig zu machen.
Mama hielt ihr Versprechen ein ud kochte mir einen Kakao.
Ich machte es mir in der Zeit auf der Couch bequem und vergrub mich in der kuscheligsten Decke, die ich unserem Wohnzimmer fand. Kaum lag ich bequem, schon kam Mum mit zwei Kakaos in der Hand zu mir und hielt mir einen davon hin. Dankend nahm ich ihn und schloss meine Hände um die Tasse und wärmte sie so. Mama tat es mir gleich und sah mich an.
"So, na dann berichte mir mal, warum du vorhin beinahe einen Nervenzusammenbruch wegen diesem Jungen hattest."
Meine Lippen verzogen sich zu einem kleinen Lächeln. Ich wusste nicht, wo ich beginnen sollte. Also beschloss ich, ihr alles von Anfang an zu erklären.
"Also, es ist eine lange Geschichte." Mama sah mich neugierig an und wartete gespannt auf das, was ich ihr gleich erzählen würde.
"Ach Spatz. Dich hat es ganz schön erwischt oder?" Mama lächelte mich mitfühlend an. Ich hingegen nickte nur leicht peinlich berührt. Ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte. Es lag ja auf der Hand und das wusste Mama nur zu gut und das war mir irgendwie unangenehm.
Wir erzählten uns eigentlich fast alles, aber wenn es um Jungs geht, würde ich ihr am Liebsten nur das Geringste oder am Besten gar nichts erzählen. Aber das konnte ich ihr nicht antun. Außerdem kannte sie mich viel zu gut und durchschaut mich schnell. Na ja sie war ja auch meine Mutter.
"Was mache ich denn jetzt?!" Leicht verzweifelt sah ich zu ihr.
"Es wird dir  wohl nichts anderes übrig bleiben, als zu recherchieren, wo er gerade ist."
Ich seufzte. Und genau das wollte ich eben nicht. Ich wollte nicht gezielt nach ihm suchen und ihn dadurch ausfindig machen. Ich hatte gehofft, ihm zufällig über den Weg zu laufen. Das hatte ja funktioniert, nur leider hat er mich nicht wahrgenommen oder zu spät wahrgenommen.
"Du weißt, dass ich das nicht möchte. Mir kommt es so vor, als würde ich ihn stalken..."
"Aber wenn du ihn wiedersehen möchtest, dann wird dir wohl nichts anderes übrig bleiben. Die Chance, ihm noch einmal zufällig über den Weg zu laufen, ist sehr gering.
Aber immerhin weißt du, dass er zur Zeit in Sydney ist. Das ist doch ein Anfang." Ich schaute leicht nachdenklich auf meine Hände und musste mir leider eingestehen, dass Mama wie so üblich, Recht hatte.
"Na schön, dann werde ich ihn wohl stalken müssen."