Chapter 69: I Love You

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Ich stand wie erstarrt da.

Ich konnte mich nicht bewegen. Ich konnte nicht atmen, denn ich hatte Angst, dass er auch nur durch die kleinste Bewegung verschwinden würde.

„Geh.", sagte Rebecca. „Geh, hol ihn dir."

Er ist hier.

Er ist wirklich hier.

Bitte, bitte, lass dies nicht nur ein Traum sein.

Ich machte einen Schritt nach vorne, immer noch unsicher, immer noch atemlos und immer noch verängstigt darüber, dass er einfach verschwinden könnte und mich erneut in Stücke zerbrechen lassen würde.

Ich machte einen weiteren Schritt nach vorne und zu diesem Zeitpunkt, war ich schon bis auf die Haut durchnässt, aber es war mir egal. Er war hier.

Ein weiterer Schritt.

Er war immer noch hier.

Noch einer.

Und dann rannte ich.

Ich rannte und stolperte über mein Kleid und schaffte es kaum durch den Regen zu sehen. Ich rannte über das nasse Gras, über das Feld und es war mir Scheiß egal, dass mein Kleid nun ruiniert war und ich vermutlich jetzt schrecklich aussah.

Er kam zurück.

Er kam zu mir zurück.

Ich prallte so heftig gegen ihn, dass ich uns beide zu Boden riss. Ich lag auf Jake.

„Clara Wilson, du schaffst es irgendwie jedes Mal, wenn ich dich sehe, mich von den Füßen zu reißen.", sagte er grinsend.

Ich sah ihn an, musterte ihn. Seine leuchtend grünen Augen und sein schwarzes Haar, dass ihm wegen des Regens am Kopf klebte. Er roch nach Honigtau und Regen, und seine Hände lagen auf meiner Taille, als gehörten sie dorthin.

Und das taten sie.

„Du bist hier.", hauchte ich leise und konnte es immer noch nicht ganz glauben. „Du bist wirklich hier."

„Das sollte ich nicht sein.", erwiderte er, während er mir sanft mein Haar aus meinem Gesicht und hinters Ohr strich. „Aber da wir beide wissen, dass ich ein egoistischer Bastard bin, der sich nicht von dir fernhalten -"

„Jake?"

„Ja?"

„Halt einfach die Klappe und küss mich."

Und das tat er.

Es war die Art von Kuss, die mir den Atem raubte, die Art, die mich berauschte, die Art, die mich süchtig, verlangend und gleichzeitig niedergeschmettert machte.

Ich weiß nicht, wie lange wir uns geküsst hatten, es hätte eine Minute oder eine Ewigkeit sein können, aber als wir uns endlich voneinander lösten, um zu Atem zu kommen, drehte ich mich zur Seite, so das ich jetzt neben ihm auf dem Boden lag und hoch in den Himmel schaute.

„Ja.", sagte ich schließlich noch leicht keuchend, „Du bist definitiv hier."

Ich konnte ein leises Lachen von ihm vernehmen, während er aufstand und mir seine Hand anbot. Ich nahm sie und er zog mich hoch und irgendwie küssten wir uns dann erneut.

Es war wie beim ersten Mal, sehnsuchtsvoll, tief und -

„Hey ihr Loser."

Ich löste mich, drehte mich um und sah Rebecca an der Tür stehen, mit scheinbar dem gesamten Jahrgang hinter sich. Sie standen alle hinter ihr und starrten uns an, als stünden wir in der Auslage eines Schaufensters. Sally Timberlake kritzelte bereits etwas in ihr Notizbuch, um es in die Abschlussausgabe der Gossip Review aufzunehmen.

The Guy Next Door | deutsche ÜbersetzungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt