Chapter 18: My Life Is Like A Spanish Soap Opera.

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Ich erwiderte seinen Kuss, ohne zu überlegen. Er zog mich noch näher und sendete kleine Wellen über das Wasser und ich schlang meine Hände hinter seinen Nacken.


Die Tatsache, dass wir im Winter in der Mitte eines Sees standen, war vollkommen verschwunden. Alles, was da war, waren Jake und ich, und sonst nichts.


Mein Verstand war absolut taub. Nicht von der Kälte, sondern von dem Kuss. Seine Hände umfassten meine Wangen und ich fuhr mit meinen Händen, durch seine feuchten schwarzen Haare. Kein Alec, keine Michella, nichts darüber, wie sehr ich ihn hasste oder was für ein großes Arschloch er war. Es gab nur uns beide.


Er zog mich noch näher, wenn das überhaupt noch möglich war, nun lag eine Hand auf meiner Taille und die andere auf meinem Hinterkopf. Trotz der Kälte waren seine Hände warm und sendeten ein leichtes Kribbeln über meinen Rücken.


Er roch nach Honigtau gemischt mit Zitrone und Alkohol. Alle Spuren dieses ekelhaften Deodorants waren verschwunden, aber der Geruch von Alkohol verweilte leicht. Aber der Honigtau Duft ... roch wie der alte Jake, den ich kannte.


Wir lösten uns aufgrund des Sauerstoffmangels voneinander. Ich atmete schwer, aber ich konnte meine Augen nicht von ihm nehmen.


Seine Augen waren grün. Dunkelgrün. Im Mondlicht konnte man die winzigen Goldpunkte sehen und ohne darüber nachzudenken, presste ich meine Lippen erneut gegen seine.


Ich weiß nicht, was mich dazu gebracht hatte. Aber in diesem Moment musste ich es unbedingt tun.


Seine Lippen waren weich gegen meine. Nicht grob, sondern sanft. Ganz anders als den Jake den ich kannte, der voreilig war und immer derjenige sein musste, der etwas beweisen musste. Ich zog ihn näher heran und versuchte, die nicht existierende Lücke zwischen uns zu schließen, was dazu führte, das Jake das Gleichgewicht verlor und wir beide wieder im eisigen Wasser untertauchten.


Zuerst war ich zu benebelt, um zu erkennen, was passierte, aber dann traf mich die Kälte und ich tauchte wieder spuckend an die Oberfläche. Jemand packte mich von hinten und hievte mich auf den Steg. Die kalte Winterluft traf mich und ich begann zu zittern.


Jake saß ganz blass und mit roter Nase neben mir. Ich versuchte mich nicht auf die Tatsache zu konzentrieren, dass seine Lippen geschwollen waren, denn ich war mir ziemlich sicher, dass es meine auch waren.


„W-www-wir s-ss-sollten wirklich ge-gehen.", meine Zähne klapperten ununterbrochen und ich zitterte schlimmer als ein Blatt im Wind.


Er nickte, stand auf und zitterte genauso stark wie ich. Ich meine, wer konnte uns das verübeln? Es war Mitte Dezember und wir hatten gerade eine Mitternachts Schwimmparty veranstaltet.


„Hhh-hier.", sagte er und reichte mir seine Jacke, die auf dem Steg gelegen hatte, als wir beide im See waren, was bedeutete, dass sie vollkommen trocken war.


„Aaaa-aber du wirst erfrieren.", erwiderte ich.


The Guy Next Door | deutsche ÜbersetzungWhere stories live. Discover now