Chapter 24: It's like I am Going to Meet the Godfather

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Wisst ihr, es gibt einen Punkt im jeden Leben eines Mädchens, an dem sie jemanden erwürgen will. Für mich war das jedes Mal dann, wenn ich mich in einem Umkreis eines zwei Meilen Radius von meiner Mutter oder meiner Schwester befand.

Unglücklicherweise musste ich heute beiden gegenübertreten.

Bitte erschießt mich schon.

„Gelb ist nicht deine Farbe.", kommentierte meine Mutter, während sie mich ansah.

Siehst du mein Gesicht? Sieht es so aus, als würde mich das interessieren?

Meine Schwester ließ einen Kleiderbügel fallen und in den Moment bemerkte ich, dass ich das laut gesagt hatte.

Ups, habe ich das gerade gesagt.

„Hab ich dir beigebracht dich so zu benehmen, junge Dame?", zischte meine Mutter und versuchte keine große Szene, in der Mitte ihres eignen Ladens zu machen.

„Nun,", erwiderte ich und fühlte mich plötzlich mutig, „Weißt du, da wäre die Sache, dass du tatsächlich hättest da sein müssen, um mir etwas beizubringen."

Die Augen meiner Mutter weiteten sich und meine Schwester schenkte mir ein amüsiertes Lächeln. Ihr gefiel eindeutig, wohin das führte.

Das hätte mein erster Hinweis sein sollen, aufzuhören.

„Nimm das sofort zurück, Clara.", sagte meine Mutter, ihre gräulichen Augen blitzten mir Warnsignale entgegen, „Was ist in letzter Zeit in dich gefahren? Du warst nie so wild."

Ja, ich war nie so wild. Ich sollte vermutlich jetzt aufhören, aber mein Mund stand auf Autopilot.

„Und woher willst du das wissen?", fragte ich, „Woher weißt du, das ich nicht feiern war, getrunken habe und mit allen möglichen Leuten geschlafen habe?"

Ich wusste nicht, was in mich gefahren war, aber in letzter Zeit hatte ich eine extrem kurze Toleranzschwelle. Ich hatte nie irgendwelchen Respekt für meine Mutter und gerade jetzt, wo sie den ganzen Vormittag damit verbracht hatte, mich zu kritisieren, war ich am Ende meiner Geduld.

Meine Mutter funkelte mich finster an.

„Du warst nie so.", wiederholte meine Mutter, „Muss der schlechte Einfluss des ungezogenen Jungen auf dich sein. Jeanine hatte ihren Sohn hier noch nie im Griff und er beeinflusst dich eindeutig."

Mir klappte der Mund auf und ich sah sie geschockt an.

„Aber du warst überglücklich, als ich es dir erzählt habe.", erwiderte ich wie vor dem Kopf geschlagen.

„Ja, nun, ich dachte, du könntest ihn ändern.", antwortete meine Mutter und durchwühlte den Kleiderhaufen vor ihr, meinen vorherigen Ausbruch eindeutig vergessend, „Aber eindeutig hat er sich nicht gebessert."

„Er ist der einzige Erbe der Firma seines Vaters und er ist extrem schlau.", verteidigte ich ihn, während Wut leicht in mir anstieg.

„Aber er schläft auch mit Mädchen und benutzt sie.", warf Michella ein und ich warf ihr einen eisigen Blick zu.

„Nun, dann sind die Mädchen genauso erbärmlich wie er.", gab ich zurück, „Schmachten nach einem Typen, der so ziemlich ein Arschloch ist und haben dennoch keinen Respekt vor sich selbst."

„Sagt die Person, die mit ihm zusammen ist.", schrie Michella zurück.

„Michella, achte auf deine Lautstärke.", sagte meine Mutter, während sie den anwesenden Verkäuferinnen ein falsches Lächeln zu warf, „Aber ich muss ihr zustimmen, Clara. Jake ist ein aufgewühltes Kind und als du angefangen hast mit ihm auszugehen, war ich einfach glücklich, dass du nicht lesbisch bist, wenn man sich deine schlechte Erfolgsgeschichte mit Jungs ansieht."

The Guy Next Door | deutsche ÜbersetzungWhere stories live. Discover now