habit [defenceless II, version 1] | larry

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Harrys p.o.v.

Die nächsten Wochen waren die schlimmsten meines Lebens. Wir waren weiterhin auf Tour und auf der Bühne mussten Louis und ich so tun, als wäre alles super und wir würden uns super verstehen.

Jedes Mal wenn ich ihn ansah spürte ich einen tiefen Schmerz in meiner Brust. Wie ein Dolch, der sowieso immer in meinem Herzen steckte, aber wenn mein Blick sich auf Louis richtete, begann, immer wieder zuzustechen.

Gleichzeitig aber irgendwie auch wie etwas sehr Schweres, das auf meine Brust drückte und es mir schwer machte zu atmen.

Ich verbrachte die meiste meiner Zeit mit Niall. Und Louis mit Liam. Es tat mir weh zu sehen, dass es ihm irgendwie so gut ging. Er schien als hätte unsere Trennung ihm fast nichts ausgemacht. Es schien so einfach für ihn so zu tun als sei alles super. Und das schmerzte jeden Tag mehr.

Ich war einerseits froh, dass One Direction bald vorbei war, andererseits hatte ich Angst. Vielleicht würde ich Louis danach wirklich nicht wiedersehen.

Gerade lag ich mehr oder weniger entspannt auf meinem Bett im Hotel, ich teilte mir das Zimmer jetzt immer mit Niall, da wir natürlich immer ein Doppelzimmer gebucht hatten, und versuchte nicht an Louis zu denken. Aber es klappte nicht.

„Hey", hörte ich leise Nialls Stimme und richtete mich auf. Er kam rein und sah mich mitleidig an. Aber da war noch etwas in seinem Blick, das ich noch nicht deuten konnte.

„Ich muss dir was sagen." Nialls Stimme war immer noch gedämpft und ich setzte mich komplett auf und deutete auf das Bett vor mir. Er setzte sich zu mir und sah mich ernst an.

„Harry, du..." Er atmete langsam aus. Was immer er mir sagen wollte, es schien ihm sehr schwerzufallen.

„Was ist denn los?", fragte ich also und er sah nur kurz weg und kaute auf seiner Unterlippe. „Niall?"

„Es ist nur so, das was ich dir jetzt sagen werde wird wehtun. Also...so richtig wehtun." Niall sah mich wieder an und schob seine Brille, die er in letzter Zeit öfter trug, zurecht. Ein dumpfes Gefühl breitete sich in meinem Magen aus.

„Aber ich sollte es dir sagen, weil du es zumindest nicht von der Presse erfahren solltest."

„Niall, du machst mir Angst."

Er griff nur nach meiner Hand und öffnete den Mund. „Du weißt, ich bin nicht gut darin Sachen schonend rüberzubringen. Also sag ich es einfach geradeheraus." Er atmete tief durch. Dann sah er mir in die Augen.

„Louis wird Vater."

Mein Gehirn brauchte einen Moment, um diese drei Worte zu ordnen und ihre Bedeutung zu verstehen. Ich begann zu zittern.

„Er...", kam es aus meinem Mund, allerdings so leise, dass ich nicht mal sicher war, dass Niall mich verstand. „Was?", fragte ich, immer noch nur hauchend.

Louis. Mein Louis. Wurde Vater? Er hatte mit einer Frau geschlafen?

Das Zittern wurde immer stärker und ich rang nach Luft. Louis wurde Vater. Er hatte irgendwen geschwängert.

„Wann?", brach es aus mir heraus und ich atmete immer heftiger.

„Als..." Niall seufzte und drückte meine Hand. „Als du ihm deinen Song vorgespielt hast war er emotional völlig am Ende. Und...und er hat getrunken. Viel zu viel. Soviel, dass er schlussendlich nicht mal mehr viel Erinnerung daran hat, wie es zu diesem Baby kam."

Ich keuchte leise und zog meine Hand aus Nialls. Ich presste die Lippen zusammen, rutschte nach hinten bis ich mit meinem Rücken das Kopfteil des Bettes spürte und schlang die Arme um meinen Körper. Mir war eiskalt.

one shot sammlung 1D boyxboyWhere stories live. Discover now