19. Kapitel

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„Baby! Wach werden." Jemand strich mir die Haare hinters Ohr. Langsam öffnete ich die Augen und guckte verwirrt um mich. Wo bin ich?

Oh Mist! Ich war wohl beim lesen eingeschlafen. Damon saß vor mir auf den Boden und guckte mich belustigt an.

„Wie viel Uhr haben wir?"

„Wir haben 23.00 Uhr." Das letzte Mal, als ich auf die Uhr geguckt habe, weil Lisa mir geantwortet hatte, war sechs Uhr. Lisa war vorhin mit ihren Geschwistern und Eltern bei ihrer Oma gewesen. Sie, Dagi und ich hatten uns für morgen um fünf Uhr bei Lisa verabredet, damit wir uns zusammen für die Party fertig machen konnten.

Ich setzte mich auf und guckte mich um. Draußen hatte es wohl aufgehört, zu regnen. Mein Buch hatte ich erfolgreich von der Couch geworfen.

„Ich wollte dich ungern die ganze Nacht hier schlafen lassen. Gehst du nach oben dich umziehen und kommst dann in mein Zimmer?"

„Jap!", sagte ich und nahm das Buch vom Boden. Damon stand wieder aus der Hocke auf.

„Dann bis gleich!", sagte er, lächelte kurz und ging aus dem Raum. Ich nahm noch mein Handy und ging nach oben. Schnell hatte ich mein Schlafshirt und Shorts aus meinen Zimmer geholt und war ins Badezimmer gegangen. Ich war noch immer etwas müde, doch ich glaubte nicht, dass ich gleich schnell wieder einschlafen konnte. Bei mir klappte es eigentlich nie, dass ich schnell wieder daraufhin einschlief, wenn ich geschlafen hatte und nur für zehn Minuten etwas gemacht hatte.

In wenigen Minuten waren meine Zähne geputzt und meine Klamotten gewechselt. Ich brachte meine Sachen, die ich ausgezogen hatte, wieder in mein Zimmer. Mein Handy und meine Kopfhörer nahm ich mit rüber zu Damon, weil ich wahrscheinlich heute Musik zum einschlafen bräuchte.

Ich machte seine Tür auf und fand ihn nur mit Boxershort bekleidet auf dem Bett vor. Er tippte auf seinem Handy herum und bemerkte mich nicht.

„Kannst du dir nicht wenigstens eine Schlafanzughose anziehen?"

„Nö", sagte er, ohne mich anzugucken. Ich verdrehte die Augen, legte meine Sachen auf seinen kleinen Nachttisch und machte das große Licht aus. Die Wolken waren wohl draußen weg, denn der Mond erleuchtete das Zimmer etwas. Schnell lief ich zu Damons Bett und legte mich neben ihn.

Ich kuschelte mich in meine Bettdecke ein und drehte mich zu ihm. Wir hatten diese Woche beschlossen immer zwei Decken in einem Bett zu haben, da ich ihm gerne die Bettdecke gestohlen hatte. Meine Mutter hatte mich komisch angeguckt, als ich nach zwei zusätzlichen Decken gefragt hatte, doch mir dann ohne Kommentar welche überreicht. Meine Eltern hatten bis jetzt nie bemerkt, dass wir immer zu zweit in einem Bett schliefen.

Damon hörte auf zu tippen, machte sein Handy aus und beugte sich über mich, um sein Handy auf den Nachttisch zu legen.

Er deckte sich mit der Decke zu und guckte mich an. „Kannst du jetzt eigentlich noch schlafen? Du hast heute so viel geschlafen."

„Ich glaube nicht."

„Dein Pech!", sagte er und grinste Sein Grinsen sah atemberaubend gut aus bei diesem wenigem Licht.

„Gute Nacht, Damon", sagte ich und drehte ihm den Rücken zu. Als ich nach draußen guckte, bemerkte ich, dass es heute wohl Vollmond gab. Das hieß für mich noch schlechter schlafen heute Nacht. Ich seufzte.

„Gute Nacht, M - Wie hast du mich gerade genannt?", fragte er und rutsche näher zu mir.

„Damon", meinte ich mit verwirrten Ton und guckte den gegenüberliegenden Kleiderschrank an.

„Mein Name hört sich so gut an, wenn du ihn sagst." Ich drehte mich zu ihm um. War das gerade sein Ernst?

„Wie meinst du das jetzt genau?"

My Adoptive Brotherحيث تعيش القصص. اكتشف الآن