37. Kapitel

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An zwei Tagen war mein Alltag fast gleich. Ich wachte morgen bei Damon auf, ging zur Schule, brachte die Schule irgendwie hinter mir, ging danach wieder zurück zu Damon ins Krankenhaus, wir unternahmen irgendwas und schliefen abends wieder in seinem Krankenhausbett ein.

Am Dienstag kamen nachmittags wieder meine Eltern vorbei und besuchten ihn und mich. Wir gingen zum Abendessen ins Restaurant neben dem Krankenhaus.

Am Mittwoch kamen Lara und Louis ins Krankenhaus und wir gingen zu viert zu Chris. Die beiden gingen zu ihm ins Zimmer und wir warteten davor. Damon durfte nicht rein und ich wollte irgendwie nicht zu Chris. Es wäre Damon unfair gegenüber und außerdem wollte ich nicht schon wieder weinen. Chris Zustand blieb gleich. Danach gingen wir zu Damon zurück ins Zimmer und unterhielten uns. Irgendwann gingen Lara und Louis Süßigkeiten am Kiosk gegenüber vom Krankenhaus holen. Lara aß sie fast alle selber auf. Louis wunderte das nicht und erzählte uns, dass sie schon fast alle Vorräte im Lager aufgegessen hatte. Lara sagte, dass er log. Doch ich glaubte Louis. Sie aß wirklich im Moment viel, aber sie musste halt auch zwei Menschen gleichzeitig satt kriegen. Sie hatte der Crew am Tag zuvor erzählt, dass sie schwanger ist. Alle hatten ihr gratuliert und haben sich gefreut, doch es waren auch ein paar Tränen wegen Chris und dem Baby geflossen, erzählte Louis mir.

Am dritten Tag hatte ich kürzer Schule und war schon um zwei Uhr nachmittags im Krankenhaus.

„Hi", sagte ich, als ich in Damons Zimmer kam und schob meine Sonnenbrille in die Haare, damit ich besser sehen konnte in seinem Zimmer. Er saß auf der Bettkante und erblickte mich lächelnd.

„Hi Baby", sagte er, als ich vor ihn trat. Mein Schulrucksack knallte neben dem Bett auf den Boden. Damon zog mich fest an ihn und schlang seine Arme um meine Taille. Ich lehnte mich runter zu ihm und gab ihm einen Kuss auf die Lippen. Ich wollte meinen Kopf zurückziehen, doch er fasste mich in den Nacken und küsste mich heftiger zurück. Mein Herz begann wieder Saltos zu schlagen.

Nach wenigen Sekunden (so kam es mir jedenfalls vor) ließ er mich wieder los. „Was war das denn?", fragte ich und atmete schwer, während ich mich neben ihm niederließ.

„Hatte Lust danach", sagte er und zuckte mit den Schultern. Er grinste und drehte sich zu mir um. Wir hatten uns oft in den letzten zwei Tagen geküsst, doch er hatte mich seit Sonntagabend nicht mehr mit so einer Heftigkeit geküsst. „Weißt du, was heute für ein Tag ist?"

Ich dachte nach und verneinte. Ich hatte keinen blassen Schimmer, was heute für ein Tag war.

„Heute ist der Tag, an dem ich wieder nach Hause darf."

„Nein?!", sagte ich und machte große Augen. Er darf wieder nach Hause?! Oh mein Gott, wie geil!

„Doch", sagte er und grinste.

„Wie cool!", sagte ich und fiel ihm kreischend um den Hals. Damon konnte sich von meinem Gewicht nicht halten und fiel zurück auf das Bett. Ich legte mich auf ihn und hielt meine Arme noch immer fest gepresst um seinen Hals.

„Ich...Luft...brauchen", sagte er röchelnd und ich ließ schnell von ihm ab. Ich merkte wie er seine Beine unter mir auch auf das Bett legte.

„Das ist verdammt toll", sagte ich lachend und trommelte auf seinem Bauch rum.

„Du freust dich ja schon fast mehr als ich", lachte er.

„Kann sein", lachte ich und legte mich wieder mit meinem Oberkörper auf seinen. „Um wie viel Uhr darfst du den raus?" Erwartungsvoll guckte ich ihn an.

„Eigentlich bin ich schon fertig. Ich habe schon die Tabletten für Schmerzen, die ich vielleicht bekommen werde, bekommen. Meine und deine Sachen habe ich schon vorhin gepackt. Die Papiere habe ich schon unterschrieben. Nur noch deine Eltern müssen unterschreiben. Und die kommen in einer halben Stunde", sagte er lachend, als ich mich wieder über ihn bewegte.

My Adoptive BrotherWhere stories live. Discover now