Kapitel 26

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"Hättest du uns nicht etwas näher ans Internat teleportieren können"sagte Leo und regte sich auf,dass wir fünf Minuten hinlaufen müssen. Tut mir leid, dass ich nicht sofort erschossen werden will.

"Leo. Warte mal kurz" sagte ich als mir etwas schwindelig wurde. Nicht jetzt. Bitte nicht. Leo wusste genau, was los war, weswegen er mich mit einer Hand festhielt und mit der anderen Hand seine Handytaschenlampe nahm um sich meine Augen anzuschauen. Er gab ein kurzes Shit von sich und schlug mir dann einige Male auf die Wange.

"Mira deine Augen sind braun. Zwar noch hellbraun,aber wir haben nicht mehr viel Zeit. Wir müssen sofort eingreifen. Teleportiere uns in M. Beaumonts Büro. Jetzt. Sofort" sagte er und half mir,mich auf den Boden zu setzen. Okay Mira bleib ruhig. Du wirst nicht sterben. Alles wird gut. Lasse sie nicht gewinnen..

*

Als wir uns in das Büro von M. Beaumont teleportierten wurden wir von erwartet. Der ganze Raum war voll mit Leuten von M. Beaumont und einigen Schülern. Darunter auch Livia, Tommy und Noah. Währendessen Livia ängstlich und weinend neben M. Beaumont saß, sahen Tommy und Noah gechillt aus.

"Ach wen haben wir denn da. Meine kleinen Ausreißer"sagte M. Beaumont und ließ die Fenster und Türen verschließen. Sie wollen uns Angst machen. Sie machen uns keine Angst. Haben sie nie und werden sie nie.

"Ich habe ein paar unschöne Neuigkeiten erhalten. Ihr wollt mich also stürzen? Wie habt ihr euch das vorgestellt?"fragte er uns und legte seine Brille ab. Ich weiß was sein Plan ist. Nicht mit mir..

"Onkel Sam. So darf ich dich doch nennen oder? Wir kennen die Wahrheit. Die ganze Wahrheit. Wenn du willst, dass das alles noch schön endet dann gib uns das was Leo gehört. Wir haben kein Problem damit die ganze Sache hier unangenehm zu machen"sagte ich und lächelte ihn. Genau wie ich es erhofft habe, hatte er ein geschocktes Gesicht.

"Wie ich sehe hattest du ein nettes Gespräch mit meinen Brüdern. Zu schade, dass die beiden nicht ansehen können wie ihr beide unter geht. Wie alle hier untergehen. Ich hoffe ihr werdet für die nächsten Generation Abschaum sein" sagte er genervt und gab seinen Wachen ein Zeichen, dass sie uns angreifen soll. Ich zog kurz meine Augenbrauen hoch und nockte im nächsten Moment drei Wächter aus.

Ich fand es echt nervig,dass meine Mutter mich früher zu jeder möglichen Kampfsportart angemeldet hat. Jetzt im Nach hinein bin ich ihr echt dankbar dafür. Leo und Ich schauten uns kurz an und nickten uns dann zu um unseren Plan durchzuführen. Während Leo sich immer mehr der Uhr näherte, schaltete ich jeden Menschen aus, der uns zu Nah kam. Es war fast so wie in den ganzen Action Filmen. So Episch habe ich mir das auch alles vorgestellt.

Als Leo an der Uhr ankam und sie gerade öffnete wollte, wurde er mir voller Wucht gegen die Wand auf der anderen Seite des Raumes geschlagen. Ich schaute ihn geschockt an und schaute dann zu M. Beaumont der das gerade gemacht hat. Er wollte es gerade auch bei mir machen, aber ich war schneller als er und haute sein Schreibtisch in ihn hinein.

Livia konnte dadurch fliehen und erzeugte einen großen Feuerkreis um Leo und mich als er zu uns kam.

"Es ist vorbei. Du hast keine Chance mehr"sagte Ich, als M. Beaumont sich seinen Schreibtisch vom Körper nahm. Er schaute kurz zu seinen Sohn und schaute mich dann an.

"Es ist vorbei wenn ich es sage! Tommy! Jetzt!"sagte er und schrie seinen Sohn an. Tommy schaute kurz seinen Vater an und schaute uns dann an. Was passiert jetzt? Leo schaute mich genauso verwirrt an und stellte sich vorsichtshalber vor mich.

"Thomas! Mache es sofort!"sagte er und würgte seinen Sohn etwas mit seinen Kräften. Er nickte ihn zu und schnipste kurz mit seinen Fingern. Am Anfang wusste ich nicht was bedeutet, aber ich spürte plötzlich, dass mir wieder etwas mulmig wurde. Ich hielt mich von hinten an Leo Rücken fest um nicht gleich auf den Boden zu fallen. Aber das passierte im nächsten Moment. Ich versinkte im Boden und könnte plötzlich nichts mehr machen. Es war wohl soweit. Die Energie in meinem Augen war komplett erloschen.

"Was soll das!?"hörte ich wie Noah schrie und plötzlich Sachen auf den Boden fielen. Ich spürte Hände an meinen Schultern die etwas an mir rüttelten.

"Mira. Hey Mira! Verlass mich jetzt nicht! Amira!!"erkannte ich die Stimme von Leo die immer mehr zitierte. Ich öffnete meine Augen und schaute ihn an.

"Es tut mir leid. Ich liebe dich. Ich liebe dich Leo. Bring das zuende. Du schaffst das"sagte ich kurz und hustete nochmal kurz ehe ich wieder meine Augen schloss. Leo rüttelte immernoch an mir, aber irgendwann spürte ich seine Hände nicht mehr.

Fühlt es sich so an, wenn man stirbt? Ist jetzt der Moment gekommen an dem  dein ganzes Leben einmal nochmal im Schnellmodus an dir vorbei zieht und dir die besten Momente deines Lebens gezeigt werden? Meine Diashow wird wohl sehr kurz sein. So viel aufregendes habe ich in meinem kurzen Leben noch nicht erlebt. Ich hatte noch so viel vor. Aber es sollte wohl nicht so sein..

*

Im letzten Moment dachte ich noch, dass ich in die wohlverdiente Hölle komme, aber im nächsten Moment hörte ich wieder Stimmen. Sind das die Stimmen von den anderen Leuten in der Hölle? Aber was machen Leo und Livia hier? Und Noah? Sind sie auch gestorben??

"Mira!! Wach auf verdammt!"sagte Leo und fing wohl wieder an, an mir zu rütteln. Ich hustete im nächsten Moment wieder und öffnete langsam meine Augen. Am Anfang war alles verschwommen, aber ich erkannte schnell die Gesichter von Leo, Livia und Noah die alle den Anschein hatten, dass sie geweint haben. Ich bin doch nicht tot..Ich bin nicht tot!

"Oh mein Gott ich lebe noch! Yes! Ich wollte noch nicht in die Hölle!"sagte ich und schrie vor Freude etwas auf. Alle drei schauten mich etwas verstört an und lachten dann los. Leo half mir vom Boden auf und nahm mich direkt in seinen Arm. Oh man. Er muss mir extrem viel erzählen. Ich habe so viel verpasst.

"Mira wir haben es geschafft. Wir haben es geschafft"sagte er glücklich und hatte einige Tränen in seinen Augen. Du hast es geschafft Leo. Du hast es geschafft..
"Gott Mira ich liebe dich so sehr. Ich hattte so Angst um dich"sagte er und lächelte mich wie sonst was an. Ich strich ihn kurz über seine Wange und küsste ihn dann.

Ich bin genauso froh, dich wieder zu haben. Und das für immer..

Das Ketura Experiment ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt