57. "The Concert"

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Ich spielte noch weitere Lieder, ich wechselte immer langsame und schnelle Lieder ab, traurige und glückliche. Ich spielte das Lied, das ich schon Liam in meinem Zimmer vorgespielt hatte, als er zum ersten Mal bei mir war. Als ich das beendete, wagte ich es, kurz zu Liam zu sehen, dem die Tränen das Gesicht herunterliefen. Auch Niall, Zayn und Louis wussten, dass sie angesprochen waren und hatten feuchte Augen, Louis verlor eine kleine Träne, die Harry ihm liebevoll wegwischte.

Später spielte ich dann eines meiner Lieblingslieder, das schnell, mit viel Rhythmus und sehr fröhlich war. Ich tanzte mit meiner Gitarre über die Bühne, grinste wie eine Bekloppte und hatte unglaublich viel Spaß. Bei der zweiten Strophe sprangen Jesy, Perrie und Leigh auf und tanzten ausgelassen mit, ich bedankte mich am Ende lachend bei meiner Tanzgruppe, die sich gespielt verbeugte und dann zurück auf ihre Plätze ging.

Dann war ich gespannt, was beim nächsten Lied passieren würde. „So, liebe Freunde. Dieses Lied ist eines der ältesten, die ich je geschrieben habe. Liebe Perrie, du hast mich gezwungen, heute hier zu stehen. Danke dafür! Aber du bist auch meine beste Freundin seit dem Sandkasten, meine Seelenschwester, mein hüpfender Sonnenschein. Das hier ist für dich!"

Es war ein fröhliches Lied, es erzählte von den Abenteuern, die wir als Kinder gemeinsam erlebt haben. Ein bisschen sehnsüchtig, aber das war okay so. Meine Kindheit war schön gewesen, aber jetzt ging es mir auch sehr gut, wie es jetzt war, wenn nicht sogar besser.

Am Ende quietschte Perrie laut, stürmte auf die Bühne und warf sich mir um den Hals. Ich fing sie lachend auf, ich konnte gerade so schnell genug vom Klavierhocker aufstehen. Alle applaudierten und jubelten, während Perrie und ich uns gegenseitig drückten.

„Ich bin aber noch nicht fertig, zwei müsst ihr noch aushalten.", verkündete ich, als alle sich wieder beruhigt hatten.

„Was? Nur noch zwei?", rief Lily laut gespielt entrüstet und brachte alle zum Lachen.

„Das hier wird etwas anders, denn ich werde jetzt die Instrumentalmusik alleine abspielen und nur singen, denn ich habe mir dazu sogar eine Choreographie zum Tanzen überlegt. Und ja, ich habe in diesem Kleid geübt.", erklärte ich und Liam schaltete die Stereoanlage an, mein Handy war dort angeschlossen mit dem, was ich auf der Gitarre spielte. Ich sang dazu und tanzte mit.

Das hatte ich niemandem gesagt, denn es war ein Lied, das etwas ins Sexuelle ging. Ich würde auch niemals sagen, dass Liam dafür eine recht gute Inspiration war, obwohl ich noch Jungfrau war. Ihm beim Training zuzugucken, reichte auch aus. Für das Lied zumindest. Ich tanzte also dazu, mir war bewusst, dass auch mein Tanz dazu schon etwas ins Sexuelle ging, aber es machte mir zu viel Spaß.

Als ich gerade zum letzten Refrain ansetzte, hörte ich jemanden rufen. „Ausziehen!", brüllte Jesy, alle lachten und jubelten.

„Wehe!", schrie Liam dazwischen, ich lachte und versuchte weiterzusingen. Als ich am Ende war, brach ich ebenfalls in Gelächter aus. Alle klatschten, die Jungs pfiffen laut. Ich sah kurz zu Mum, die mich amüsiert ansah. Dann sah ich zu Jesy und ließ mein Kleid von meiner Schulter rutschen, was sie laut jubeln ließ. Lachend zog ich das Kleid wieder zurück und warf ihr eine Kusshand zu.

„So, das letzte Lied für heute ist etwas ruhiger.", sagte ich, als wir alle fertig mit Lachen waren. Alle sahen mich gespannt an.

„Das hier ist für meinen wundervollen Freund.", sagte ich und spielte sofort die ersten Akkorde, ich saß mit meiner Gitarre auf dem Klavierhocker, denn bei diesem Lied waren mir sogar beim Üben die Tränen gekommen. Kurz wurde gejubelt, aber dann war es sofort leise, damit sie nichts verpassten.

Ich sang die erste Strophe und den Refrain normal, aber dann brachen meine Dämme etwas. Meine Augen wurden feucht und meine Stimme wacklig. Leise und zitternd brachte ich das Lied zum Ende, die letzte Zeile war ein Liebesgeständnis, danach ließ ich die Tränen laufen.

Dafür, dass wir nur ein paar Leute waren, war der Jubel verdammt laut. Ich legte meine Gitarre weg und wie aus dem Nichts war Liam bei mir, hob mich hoch, wirbelte mich herum und küsste mich sanft. Sein Gesicht war ebenfalls feucht von den Tränen, die er verloren hatte. Unsere Freunde klatschten, jubelten und pfiffen, ich grinste ihn unter Tränen an, als wir uns lösten, was er erwiderte.

Ich verbeugte mich mit weichen Knien, als Liam wieder unten stand und heftig klatschte. „Danke, dass ihr hier wart und mir zugehört habt. Ihr wart ein super Publikum, ich liebe euch alle!", rief ich und bekam sofort Erwiderungen meiner Freunde zurück.

„Zugabe!", schrie Ash, alle stiegen mit ein.

Ich überlegte kurz, dann kam mir eine Idee. „Hey, Liam. Würdest du mit mir zusammen singen?", fragte ich ihn und er nickte überrascht. Er wurde mit Applaus auf der Bühne begrüßt.

„Du kannst den Text noch?", fragte ich leise und er nickte grinsend. „Ja, sicher. Was ich mit dir gemacht habe, vergesse ich nicht so leicht."

Ich lachte und wir quetschten uns auf den Klavierhocker, wie wir es oft taten. Ich spielte und wir sangen das Duett, das uns irgendwie zusammengebracht hatte, 'We don't talk anymore'. Schon seltsam, dass das Lied genau das Gegenteil von dem bewirkt hatte, was es eigentlich aussagte...

Als wir endeten, küsste Liam mich erneut, aber diesmal deutlich fordernder als eben noch. Wir standen Hand in Hand auf und verbeugten uns, bevor Liam mich hochhob und unter lautem Jubel von der Bühne trug.

Als ich unten stand, wurde ich unter einem Haufen von Umarmungen vergraben.

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Hehe, dieses Kapitel zu schreiben, war irgendwie spaßig xD Wie fandet ihr das Konzert? Ich wäre gerne dabei gewesen... xD

Die ganzen Lieder, die Jade spielt, existieren übrigens nicht in Echt. Die habe ich mir ausgedacht, damit sie genau auf die Situationen passen. Vielleicht kommen später aber noch ein paar bekannte vor ;)

Ja, ich bin mit den Updates nicht so richtig gut dabei... Morgen kommt noch eins, als kleine Wiedergutmachung. Und ich verteile Kekse und Eis :)

Changes [1D/LM/5SOS]Where stories live. Discover now