52. "Goodbye"

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Am nächsten Tag begleitete ich Liam zum Flughafen, Mum brachte ihn hin. Seine Eltern hatten mal wieder keine Zeit. Warum hatten sie eigentlich zwei Kinder in die Welt gesetzt, wenn sie sie gar nicht wollten? Ich war zwar froh, dass es Liam gab, aber verstehen tat ich es trotzdem nicht.

Liam zog seinen Rollkoffer hinter sich her, Mum und ich liefen links und rechts von ihm. „Einerseits freue ich mich darauf, meine Schwester zu sehen, andererseits will ich jetzt nicht hier weg, von dir, von den anderen...", meinte Liam etwas bedrückt, als wir dann kurz vor der Sicherheitskontrolle waren, wo wir uns verabschieden mussten.

Ich seufzte und hob sein Gesicht an. „Liam, flieg zu deiner Schwester. Rede mit ihr, das hilft dir weiter. In einer Woche bist du ja wieder hier und ich rufe dich jeden Tag an oder du mich. Und wenn du wieder hier bist, haben wir noch eine ganze Woche Ferien zusammen vor uns.", versuchte ich ihn aufzumuntern und er nickte. „Du hast ja Recht, danke Jade."

Ich lächelte und zog ihn eine feste Umarmung. Er drückte sanft seine Lippen auf meine, zum Abschied. Er umarmte auch Mum, die ihm einschärfte, dass er bloß auf sich aufpassen und sich bei uns melden sollte, als wäre sie seine Mutter.

Er versprach es ihr und wir tauschten einen amüsierten Blick. Er sah mich traurig an und ich schubste ihn weiter, damit er endlich loskam. Er würde noch seinen Flug verpassen. Winkend ging er dann weiter, wir erwiderten seine Geste, bis er verschwunden war.

Mumdrehte sich zu mir. „Ich hoffe, er kommt gut an."

Ich nickte zustimmend. „Ich hoffe, seine Schwester kann ihm helfen."

Mum setzte mich auf dem Rückweg bei der WG der Mädchen ab, wir wollten zusammen in die Stadt gehen. Tatsächlich nur wir Mädchen. Die Jungs machten auch etwas zusammen, mit Eric, der ja bei Luke wohnte.

„Na, Liam gut am Flughafen abgesetzt?", fragte Perrie, als sie mir die Tür öffnete und ich nickte lächelnd.

„Ich würde ja sagen, wir können los, aber da wären wir auch die einzigen. Lily ist gerade aus dem Bett gefallen und Leigh feilt noch an ihrem Make-up, Jesy frühstückt noch.", erklärte sie mir und ich lachte.

Lily schlurfte an uns vorbei in die Küche, hob nur einmal kurz die Hand, um mich zu begrüßen, ich rief ihr übertrieben gut gelaunt ein „Guten Morgen!" hinterher, was sie nur mit einem Grummeln kommentierte. Perrie und ich lachten und folgten ihr.

Jesy saß am Tisch und sah Lily dabei zu, wie sie im Schneckentempo ihr Frühstück machte. „Guten Morgen! Na, wie lange bist du schon wach?", fragte Jesy mich mit einem Seitenblick zu Lily.

„Definitiv länger als ihr alle. Ich musste um sieben los zu Liam, also bin ich um halb sieben aufgestanden.", erzählte ich ihr und Lily sah mich entgeistert an. „Es sind Ferien!", rief sie entsetzt.

„Ja, aber Liams Flug ging eben morgens. Dem Flugzeug sind die Ferien egal, meine Liebe.", belehrte ich sie und sie seufzte und schob sich einen Löffel Cornflakes in den Mund.

„Wie lange fliegt Liam denn?", fragte Perrie mich.

„Acht Stunden.", antwortete ich. Kurz darauf bekam ich die Nachricht, dass er jetzt im Flugzeug war und nun sein Handy ausschaltete. Ich antwortete kurz, dann wartete ich auf die nächste Nachricht circa acht Stunden später.

Als wir dann endlich alle fertig waren, stiegen wir zu Leigh-Anne ins Auto und fuhren mit lauter Musik los. Wir liefen durch zwei Läden, die allen möglichen Krimskrams hatten, wir blieben oft stehen, um uns gegenseitig zu zeigen, was es Tolles gab. Jesy kaufte sich ein paar Magnete für ihre Pinnwand, Lily einen Bilderrahmen. Wir machten eine Menge Fotos zusammen, manchmal mit den Sachen in den Läden, manchmal nur mit uns. Langsam bekam ich Hunger, denn ich hatte bestimmt drei Stunden vor den anderen gefrühstückt, aber ich wartete noch etwas, bis wir zusammen etwas essen konnten.

Danach gingen wir in drei verschiedene Läden mit Klamotten und probierten beinahe wahllos Zeug an. Leigh brachte uns immer neue Sachen und wir hatten eine Menge Spaß daran, uns skurrile Outfits zusammenzustellen.

Zwischendrin bekam ich die Nachricht von Liam, dass er gelandet war, und ich war erleichtert. Irgendwie machte ich mir doch Sorgen, dass ihm etwas passieren könnte. Aber er meinte, dass seine Schwester ihn abholte und sie gerade auf dem Weg zu ihrem Haus waren. Er versprach, mir später zu schreiben und mich anzurufen, wenn er Zeit hatte.

Dieses später war für mich dann abends, als ich schon wieder Zuhause war. Mum war auch froh, dass es ihm gut ging.

Er rief an, als ich mir gerade die Zähne putzte. Ich spuckte schnell aus und lief zu meinem Handy. „Ja?", fragte ich, holte tief Luft und ich hörte Liams Lachen.

„Was hast du denn gemacht?", fragte er und ich musste auch lachen. „Ich putze gerade Zähne. Ich gehe mir mal den Mund ausspülen.", berichtete ich ihm und er lachte lauter. „Perfektes Timing. Wie war dein Tag?"

„Gut, warte kurz..." Ich spülte meinen Mund aus und hielt das Handy etwas weg, das klang durch das Telefon bestimmt sehr seltsam. „Ich war mit den Mädchen in der Stadt, ich glaube, die Jungs sind alle noch in der WG, jedenfalls antwortet Harry mir nicht und ich glaube nicht, dass er schon schläft.", erklärte ich und Liam stimmte mir zu.

„Und bei dir? Wie ist New York?", fragte ich neugierig.

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Es sind Ferien und alles scheint gut zu sein :) Und Liam besucht seine Schwester, wie schön :) Ob er einen guten Plan hat, wenn er wiederkommt? Wir sind gespannt xD

Changes [1D/LM/5SOS]Where stories live. Discover now