62. "Strong Love"

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Ich wachte vor Liam auf, er lag noch friedlich neben mir. Lächelnd fuhr ich über seine Haare, er bewegt sich kurz, wachte aber nicht auf. Ich stand auf und zog mir eine Jacke über, um in die Küche zu gehen. Dort saß schon Mum, sie frühstückte gerade.

„Guten Morgen.", wünschte ich ihr und machte mir einen Tee.

„Guten Morgen. Wie geht es Liam?", fragte sie besorgt nach.

„Geht so. Gestern nicht so gut, jetzt schläft er noch. Ich setze mich gleich auf mein Bett und warte, bis er aufwacht.", sagte ich und Mum nickte. „Gut, wenn etwas ist, sagt Bescheid, ich muss ja heute nicht arbeiten."

Ich nickte und gab ihr ein Küsschen, bevor ich mit meiner Tasse wieder in meinem Zimmer verschwand. Liam schlief immer noch, er hatte sich jetzt auf die Seite gedreht, wo ich vorher lag. Ich schnappte mir mein Handy und pustete in meinen Tee, um ihn abzukühlen.

Ich schrieb kurz mit den anderen, wobei ich mich auf Perrie, Ash und Niall beschränken musste, denn der Rest schlief noch. Wir hatten schließlich keinen Unterricht mehr nach den Prüfungen. Wir bangten nur um unsere Ergebnisse und dann kam irgendwann die Abschlussfeier und der Ball. Aber jetzt mussten die Lehrer erstmal unsere Arbeiten lesen und korrigieren.

Immer wieder sah ich zu meinem schlafenden Freund, um nicht zu verpassen, wenn er aufwachte. Ich war froh, dass er so gut zu schlafen schien, Schlaf half immer. Hoffentlich war er heute ruhiger und würde sogar mit seinen Eltern reden können. Denn das musste er über kurz oder lang.

Ich spürte, wie er sich neben mir bewegte und sah sofort zu ihm. Er grummelte leise und öffnete seine Augen ein kleinen Spalt weit. Ich kicherte, denn er sah einfach unfassbar süß aus. Auf seinen Lippen bildete sich ein kleines Grinsen, das ich einfach küssen musste. Und irgendwie konnte ich nicht mehr aufhören.

Ich kletterte über ihn, meine Beine links und rechts neben seiner Hüfte. Seine Hände legten sich langsam, etwas träge, als wäre er noch im Halbschlaf, an meine Seiten und fuhren meine Oberschenkel entlang. Seine Lippen bewiesen mir, dass er nicht mehr im Halbschlaf war, denn sie bewegten sich drängend gegen meine. Ich nutzte es aus, dass er ohne Shirt schlief und fuhr über seine Brust bis runter zu seiner Hose. Er keuchte leise in meinen Mund und ich löste mich atemlos von ihm.

„Bitte, mach das jeden Morgen.", bettelte er und ich lachte. „Ich gebe mein Bestes.", flüsterte ich und küsste ihn noch einmal kurz. „Komm, lass uns frühstücken, Mum hat Brötchen geholt.", forderte ich ihn auf und er kämpfte sich unter der Decke hervor, wobei ich genug Zeit hatte, zu beobachten, wie sich die Muskeln auf seinem Oberkörper bewegten. Bloß nicht sabbern.

Er grinste mich an, denn er sah meine Blicke genau. Aber ich fand es nicht schlimm, wir hatten gestern ja geklärt, dass wir beide weiter gehen wollten. Da durfte ich auch mal seinen Körper bewundern. Außerdem starrte er mich ja auch an, wenn ich mal weniger trug als jetzt gerade. Manchmal auch, wenn ich mehr trug. Ich liebte es, wie er mich oft beobachtete, wir ließen einander nur selten aus den Augen, wir wurden voneinander angezogen, wie zwei Magnete.

Mum war schon nicht mehr in der Küche, als wir frühstückten, aber sie kam kurz darauf hinein. „Guten Morgen, wie geht es euch?", fragte sie, aber zielte mit ihrer Frage natürlich nur auf Liam ab.

Ich sah ihn ebenfalls fragend an und er seufzte. „Solange ich hier bin, gut. Sobald ich an meine Eltern denke, nicht mehr.", antwortete er und Mum setzte sich mit besorgtem Gesicht zu uns an den Tisch. Liam erzählte Mum, wie seine Eltern ihm gesagt hatten, dass sie sich scheiden lassen würden.

„Wann machen sie das denn?", fragte Mum nach.

„Morgen schon. Sie haben viel Geld bezahlt, damit das so schnell durchgeht.", erwiderte Liam zerknirscht.

„Und dann wollen sie sich nicht wiedersehen? Niemals?", fragte Mum nach und Liam nickte mit hängendem Kopf.

„Wer behält denn das Haus?", fragte sie weiter, aber Liam konnte nur mit den Schultern zucken.

„Liam, du musst noch Carla anrufen, sie weiß es noch nicht.", erinnerte ich ihn und er nickte. „Aber bei ihr ist es jetzt mitten in der Nacht, mache ich später.", sagte er und ich nickte.

„Wann willst du mit deinen Eltern reden?", fragte Mum nach.

„Sofort, am besten, dann habe ich es hinter mir. Ich fahre gleich los. Ähm... Jade, kannst... willst du mitkommen?", fragte er und sah mich fragend an. „Wenn du willst, klar.", sagte ich, ohne zu zögern.

„Danke, ich will da nicht alleine hin."

Ich nickte und nahm liebevoll seine Hand in meine und drückte sie leicht, um ihm zu zeigen, dass ich an seiner Seite war. Wir zogen uns vernünftig an und putzten die Zähne, bevor wir uns auf den Weg zu Liams Eltern machten.

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Liam scheint ja heute etwas ruhiger zu sein. Aber jetzt geht's zu seinen Eltern, wie das wohl ablaufen wird? Immerhin ist Jade bei ihm... :)

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