11. "Nervous"

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„Nichts da. Ich sage euch nichts, ich habe es versprochen.", erwiderte ich stur, als ich zum zehnten Mal gefragt wurde, was ich denn mit Louis gemacht hätte.

„Ich glaube, wir sollten uns in nächster Zeit über nichts wundern, was Jade so macht, so ein Geheimnis wie sie davon macht.", meinte Perrie und ich grinste ihr zu. „Gute Idee. Einfach mitmachen, okay? Ich weiß, was ich tue."

„Du weißt, dass du auf uns zählen kannst. Aber trotzdem..."

„Nein, Lily!", rief ich verzweifelt aus.

„Was ist denn los?", fragte Luke uns, als wir den Imbiss betraten. Wir hatten uns hier zum Essen verabredet, sodass alle da saßen.

„Jade hatte heute ein interessantes Gespräch mit Louis, aber will uns nicht sagen, worum es ging.", plapperte Ash los, bevor er Luke mit einem innigen Kuss begrüßte.

„Was? Erzähl!", forderte Leigh mich sofort auf.

„Was habt ihr alle nicht verstanden? Ich werde nichts sagen. Vertraut mir doch einfach.", meckerte ich sie an und schließlich gaben sie sogar auf. Na endlich!

Immer wieder kamen Bemerkungen, dass ich ja so viele Geheimnisse vor ihnen allen hatte, aber ich tat das einfach lachend ab. Ich würde Louis nicht verraten. Und ich hoffte, dass sie mitmachten, wenn er zu mir kam und reden wollte oder so. Sie müssten einfach nur nett zu ihm sein. Vielleicht sollte ich ihnen das sagen... nur, damit nichts schief geht. Aber dann vergaß ich das wieder, als wir über andere Themen redeten.

Als ich am nächsten Morgen aus dem Bus stieg und zur Schule lief, tauchte aus dem Nichts Louis neben mir auf. Ich erschreckte mich heftig und er umarmte mich lachend.

„Mach das nie wieder, okay?", motzte ich ihn an, er lachte nur weiter. Hmpf!

„Wie soll ich mit ihm reden, wenn ich so nervös bei ihm werde?", fragte er dann direkt und ich wusste sofort, über wen er redete.

„Es ist gut, wenn du nervös bist. Das zeigt, dass du es ernst meinst. Sprich ihn einfach an. Soll ich ihn von den anderen weglocken, sodass ihr alleine sprechen könnt?", fragte ich ihn und seine Augen wurden groß. „Oh Gott, nein! Dann kann ich mich nicht konzentrieren. Er ist zu... sexy.", murmelte er zum Ende hin und ich schlug ihm empört gegen die Schulter. „Was stellst du dir denn schon wieder vor, Lou?", lachte ich.

Er sah mich entschuldigend an. „Wenn du wüsstest..."

„Okay, ich muss schon Ash und Luke ertragen, fang du mit Harry nicht auch noch an. Also lieber, wenn alle dabei sind?", fragte ich, um aufs Thema zurückzukommen.

„Oh Gott, wird Lily mich umbringen?", fragte er und versteckte sich hinter seinen Händen.

„Nein, wird sie nicht. Sie wissen, dass wir etwas planen, sie wollten mich gestern ausquetschen, aber ich habe nichts gesagt. Sie werden nett zu dir sein, denke ich. Ich weiß nur nicht, ob Harry dir so schnell vergibt wie ich."

Er sah mich nachdenklich an. „Das stimmt, du warst da verdammt schnell."

Ich zuckte mit den Schultern. „Ich würde sogar Liam vergeben, wenn er sich ehrlich entschuldigen würde.", meinte ich nur und Louis schüttelte den Kopf. „Du bist die gütigste Person, die mir ja untergekommen ist.", meinte er und ich lachte auf. Ich trug einfach generell niemandem etwas nach. Vielleicht war das naiv, aber ich glaubte eben an das Gute im Menschen.

Auf einmal wurde es dunkel, aber ich musste grinsen. Als ob ich sie nicht erkennen würde. „Perrie!", maulte ich und sie drückte mich lachend an sich. Sie zögerte kurz und sah Louis an, dann zog sie ihn einfach ebenfalls in eine freundschaftliche Umarmung. Louis erwiderte sie völlig überrumpelt. Sie zwinkerte mir zu und ich grinste Louis an. Auf Perrie war Verlass. Cal und Ash beließen es bei einem Handschlag und einem Winken, Lily und Harry beobachteten ihn nur abschätzend.

„Jetzt?", fragte ich Louis und er sah mich erschrocken an, bevor er zögerlich nickte. Ich zog Harry etwas näher zu mir, damit er ja nicht weglaufen konnte.

Louis räusperte sich, bevor er ansetzte. „Also, ähm... ich... es... ich möchte mich entschuldigen. Bei euch allen, vor allem bei Harry. Es tut mir leid, es war falsch, was wir in letzter Zeit abgezogen haben. Es... es tut mir leid...", sagte er und öffnete seine Augen wieder, die er beim Sprechen geschlossen hatte.

Harry sah ihn ungläubig an. „Wo ist die versteckte Kamera?", fragte er, aber ich konnte hören, dass seine Stimme leicht zitterte. Er konnte seine Überraschung nicht verstecken.

„Es gibt keine, Harry. Wenn du mir nicht vergibst, ist das okay, ich könnte es verstehen, ich wollte das nur gesagt haben." Louis trat einen Schritt zurück, drehte sich um und wollte gehen, aber Harry hielt ihn an seiner Jacke zurück. „Warte mal... du meinst das ernst?", fragte er nach und Louis nickte leicht. Sie hielten Blickkontakt. Ich konnte Louis ansehen, dass es für ihn immer schwerer war, Harrys Blick standzuhalten, aber Harry ließ seine Jacke wieder los. „Okay."

Jetzt sahen alle Harry verwirrt an. „Okay, ich glaube dir, dass du es ernst meinst, aber ich werde dir nicht einfach so vergeben. Du musst mich überzeugen, dass du es wert bist.", meinte Harry und ich konnte sehen, dass meine Freunde gerade vor Stolz fast platzten. Harry hatte so gut gelernt, mit sich und dem, was er war, umzugehen, er hatte so viel Selbstvertrauen gewonnen.

„Okay, verlass dich drauf.", sagte Louis mit einem leicht schiefen Grinsen. Dann drehte er sich um und zischte ab.

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So, Louis meint es also ernst :) Und er war so nervös ^^ Aber Harry ist nicht so leicht zu knacken...



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