Epilogue: A true love story never ends

6.7K 301 41
                                    

Heute ist der erste September und während ich das hier schreibe, höre ich laute Stimmen im Flur in der Etage unter mir.

„Annabell!", höre ich meinen Ehemann gestresst rufen.

Lächelnd lege ich meine Feder beiseite.

„Hier", rufe ich zurück und warte ab.

Es dauert einige Augenblicke, ehe er etwas zurückruft.

„Schreibst du grade an deiner Geschichte?"

Er klingt nicht genervt, nur gestresst. Ich streiche mir meine Haare aus dem Gesicht und unterdrücke mir weiterhin ein Lachen.

„Jaah...", rufe ich gedehnt zurück.

Er weiß genau, dass er mich in Ruhe lassen soll, wenn ich arbeite. Dennoch kann ich es ihm nicht übelnehmen.

„In einer halben Stunde fährt der Hogwarts Express los. Vielleicht sollten wir uns beeilen? - Lacerta, nicht! -", schreit er nun aufgebracht und seine dunkle Stimme hallt von den Wänden wider. Ein Blick auf die Uhr an der Wand verrät mir, dass er Recht hat.

„Hast du alles im Griff?", rufe ich scherzhaft zurück, dann höre ich ein Poltern in der Etage unter mir.

„Lacerta Remilia Malfoy!", ertönt jedoch nur die ermahnende Stimme meines Mannes und gebannt lausche ich, „lass deinen Bruder frei!"

Nun muss ich leise lachen.

„Niemals, Dad! Ich lasse ihn nicht gehen", ertönt die quiekende Stimme meiner Tochter und ich muss lauter lachen. Sie ist genau wie ich.

„Annabell, hilf mir", ruft Draco nun verzweifelt und ich schüttle lächelnd den Kopf.

„Mum!", höre ich meine Tochter schreien und hektische, kleine Schritte auf der Treppe verraten mir, dass sie herauf gestürmt kommt.

Unmittelbar wird die Tür zu meinem Arbeitszimmer aufgerissen und Lacerta - die nach einem Sternbild benannt ist, wie es in der Familie von den Blacks üblich war - steht im Türrahmen. Sie hat meine Haare und meine Augen.

„Scorpius soll nicht gehen", jammert sie mit bösem Gesichtsausdruck.

„Komm her, Süße", winke ich sie herbei und sofort kommt sie angelaufen und klettert auf meinen Schoß.

„Er muss gehen", erkläre ich ihr sachlich, „damit aus ihm eines Tages so ein toller Mann wird wie dein Dad einer ist. Und in ein paar Jahren darfst du auch nach Hogwarts gehen."

„Ich habe ihn in meinem Schrank eingesperrt", beichte sie nun kleinlaut und wieder muss ich mir ein Lachen unterdrücken.

Im Hintergrund höre ich Draco in Lacertas Zimmer unseren Sohn befreien.

Scorpius kommt ebenfalls sofort in mein Arbeitszimmer gestürmt.

„Lacerta, mach das nie wieder!", ermahn er seine Schwester weise und überheblich.

Scorpius kommt exakt nach seinem Vater.

Dann wirft er einen neugierigen Blick auf das Pergament und die Schreibfeder vor mir.

„Schreibst du immer noch diese Geschichte über Dad?", will er nun wissen.

„Sssh", macht Lacerta und gibt ihm zu verstehen, dass es ein Geheimnis ist.

„Warum darf er es nicht lesen?", will mein Sohn nun fordernd wissen und Lacerta sah ihn so böse an, dass er flüstert.

„Er wird es eines Tages lesen, aber zuerst muss ich unsere Geschichte zu Ende schreiben", verspreche ich ihm und dann stehe ich, mit meiner Tochter auf dem einen Arm, auf, Scorpius führe ich mit der anderen Hand an seinem Rücken aus meinem Arbeitszimmer.

Sobald sich die Tür hinter mir schließt, verschließe ich sie stumm mit einem Zauber.

Dann kommt Draco über den Flur, mit schnellen und bestimmten Schritten.

Als er mich sieht, lächelt er und sofort muss ich zurücklächeln. Wie jeden Tag wird mir bewusst, wie schön er ist.

„Können wir dann los?", fragt er mich und mit einem Nicken antworte ich.

Als wir am Bahnhof Kings Cross ankommen, sehe ich zuerst meinen Bruder und Ginny. Draco und Harry schütteln sich kurz steif die Hände - sie sind keine Feinde mehr, aber sie sind auch nie wirklich Freunde worden -, dann umarmt Ginny kurz meinen Ehemann.

Ich begrüße Harrys Kinder mit einem Kuss auf die Wange, was James Sirius eher missfällt, es aber hinnimmt, und Albus Severus schnappt sich sofort meinen Sohn. Die beiden würden dieses Jahr neu nach Hogwarts kommen und sprachen schon seit Monaten über nichts anderes mehr - sie sind beste Freunde.
Die kleine Lily Luna, welche etwas älter als Lacerta war, ließ sich im Gegensatz zu ihren Brüdern noch widerstandslos küssen.

Ich unterhalte mich grade mit Ginny, als mich jemand von hinten umarmt.

Ted steht mit leuchtend blauen Haaren direkt hinter mir und begrüßt mich stürmisch. Auch Draco umarmt ihn fest. Direkt neben Ted steht seine Freundin, Victoire. Die beiden geben ein hübsches Paar ab und ich bin glücklich, dass es meinem Patenkind so außerordentlich gut geht. Er ist dieses Jahr Schulsprecher geworden und er ist selbst fast so stolz auf sich, wie ich. Remus und Tonks wären ebenso stolz und Teddy macht ihnen beiden alle Ehre.

Als nächstes stellt sich ein roter Haarschopf in mein Blickfeld und ich erkenne Fred sofort. Ich begrüße mein anderes Patenkind ebenfalls mit einem Kuss und streiche über seine roten, weichen Haare, bis sein Vater und seine Mutter - George und Angelina - bei uns ankamen. Fred ist mittlerweile größer als ich.

Hinter George und Angelina erreichen in diesem Moment Hermine und Ron gestresst den Bahnsteig. Hermine schimpft mit Ron, der den kleinen Hugo auf dem Arm trägt und den Kofferwagen von Rose schiebt.

Hermine kommt als erste bei uns an und umarmt uns - sogar Draco - stürmisch. Zwischen Ron und Draco geht es noch immer eisiger zu - Ron konnte ihm nie gänzlich verzeihen, wie er früher Hermine behandelte - doch es wurde besser mit den Jahren. Auch sie geben sich die Hand.

Während wir unsere Kinder verabschieden, spielen Hugo und Lacerta miteinander - auch sie sind beste Freunde.

Danach kommt Hermine auf mich zu und fragt, ob Lacerta nicht mit zu ihnen kommen kann, da Hugo ansonsten ohne Rose einsam wäre und Lacerta ohne Scorpius ebenso. Sofort stimme ich zu.

Ich spüre Dracos Blick auf mir, welcher nach all den Jahren noch immer dafür sorgt, dass sich mein Körper erhitzt.

Während wir alle wieder den Bahnhof verlassen, schlendern Draco und ich langsam nebeneinander her zurück.

Er legt einen Arm über meine Schultern und drückt mir einen Kuss auf die Schläfe.

„Haben wir sturmfrei?", fragt er dann mit verdächtigtem Unterton.

„Jaah", bestätige ich ihm grinsend.

Ich spüre, dass er tonlos kichert.

„Was machen wir denn?", raunt er verführerisch in mein Ohr und ich bekomme Gänsehaut auf meinem gesamten Körper.

„Wir könnten uns ins Bett legen...", schlage ich langsam vor.

Er verfestigt den Griff um meine Schultern.

„Und dann?", hakt er weiterhin nach und seine Stimme klingt rau.

„Schlafen wir?", flüstere ich heiser.

Er fängt rau an zu lachen. Ich liebe sein Lachen und es gibt nichts, was für mich schöner klang.

„Unter anderem", verspricht er mir nun zwinkernd und drückt erneut einen Kuss auf meine Schläfe.
Ich muss selbst lachen.

Dann bleibe ich langsam stehen und schaue in das Silber seiner Augen, welches so aussieht wie das Silber meiner Kette, die ich nie wieder auszog.

Ich gebe meinem Ehemann einen langen und intensiven Kuss auf die Lippen, derweil sich meine Finger in seinen Nacken krallen.

„Ich liebe dich", flüstere ich gegen seine Lippen, die zu einem seligen Lächeln verzogen sind.

„Und ich liebe dich. Immer."

[Draco Malfoy] every step that I take is another mistake to youDonde viven las historias. Descúbrelo ahora