14 Forget the rest, let them know my hell

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Diese Ferien waren härter, als jemals zuvor.

Außer, dass Harrys Albträume ihn plagten, fühlte er sich von dem Rest der Welt ausgeschlossen. Uns erreichten keinerlei Briefe, weder von unseren Freunden, noch von unseren Paten.
Fred und George hatten mir versprochen zu schreiben und ich war mir sicher, sie würden sich daran halten, doch so kam nicht eine Nachricht von außerhalb.

Dies war umso schwerer für Harry zu ertragen, da gerade jetzt - wo er Voldemort hatte zurückkommen sehen - er unbedingt Informationen brauchte, was vor sich ging.

Auch ich machte mir Sorgen. Zwar lange nicht so viele und so oft wie Harry es tat, dennoch fragte ich mich, ob Voldemort es irgendwann schaffen würde, Harry zu töten.

Diesen Abend waren wir, aus lauter Langeweile, auf dem Spielplatz in Little Whinging, auf dem wir im Kindesalter öfter waren. Ich hatte Harry hierhergeschleppt, da ich nicht wollte, dass er länger in unserem Zimmer saß, vor lauter Wut die Wand anschrie, vor lauter Zorn Dinge zerstörte, vor lauter Angst Alpträume hatte oder vor lauter Verzweiflung sich selbst die Schuld gab.

Vor all dem wollte ich meinen Bruder bewahren, indem ich in vor die Tür zerrte.

Da konnte ich noch nicht erahnen, dass es noch schlimmer werden würde.

Während wir auf einer Wippe saßen und spielten wie früher, sah ich ihn sogar für einen kurzen Moment lachen. Wir unterhielten uns über die verschiedensten Dinge, wenn auch mehr über ihn, als über mich, doch ich wollte über gewisse Dinge auch nicht mit ihm reden. Ich war froh, dass ich wenigstens in den Ferien so viel Zeit mit ihm alleine verbrachte, selbst wenn die Umstände dramatisch waren, und ich sah, dass ihm dieser Augenblick in diesem Moment ebenfalls guttat.

Es dauerte jedoch nicht lange, da kamen Dudley und seine Anhänger. Seine Anhänger erinnerten mich stark an die hirnbefreiten, nicht eigenständig denken könnenden Mitläufer von Draco Malfoy. Auch wenn Dudley lange nicht so gut aussah wie er. Und auch viel dümmer war.

Leider ließ es sich Dudley nicht nehmen, Harry zu provozieren. Er wusste, Harry und ich waren stärker als er, weil wir zaubern konnten. Normalerweise fürchtete sich Dudley vor uns, allerdings konnte er dies niemals vor seinen sogenannten Freunden zugeben. Da Dudley ebenfalls wusste, Harry würde sich deutlich einfacher provozieren und aus der Fassung bringen lassen, als ich, zielte er auf ihn. Und als Dudley anfing, sich über Harrys Alpträume wegen Cedric lustig zu machen, platzte Harry der Kragen. Er zog so schnell seinen Zauberstab, dass ich gar nichts sagen konnte.

Doch noch bevor es eskalierte und ich einschritt, verdunkelte sich der Himmel und es wurde eiskalt. Harry und ich wussten sofort, was es bedeutete. Dudleys Freunde waren schon verschwunden, als die Dementoren kamen und Harry, Dudley und ich flüchteten.

Wir rannten so schnell es ging, aber die Dementoren waren schneller. Sie erwischten Dudley zuerst. Gerade, als ich auf ihn losstürzte, um den Dementor zu verjagen und ihm wieder auf die Beine zu helfen, überraschte mich einer der Dementoren von hinten.

Ich fiel ebenfalls auf den Boden. Schlagartig wurde mir eiskalt. Ich fühlte mich traurig und alleine. Ich sah graue Augen, die sich schlossen. Ich fühlte mich wie der einzige Mensch auf dieser Welt. Ich sah Harrys Patronus, der die Dementoren verjagte und damit die Eiseskälte in meiner Brust.

Schon wenige Minuten, nachdem es geschah, erreichte Harry der Brief aus dem Ministerium.

Seine Anhörung sollte schon in fünf Tagen stattfinden. Mir wurde nicht erlaubt ihn dazu zu begleiten, obwohl ich dies unbedingt wollte. Stattdessen würde Arthur Weasley ihn begleiten, was mich zumindest beruhigte.

Die Umstände waren grausam und schrecklich, doch wenigstens wurde uns mitgeteilt, dass wir noch vor der Anhörung beide abgeholt wurden und wir anschließend nicht mehr zu den Dursleys - die zuvor noch kurz davor waren uns endgültig rauszuschmeißen - zurückkehrten.

[Draco Malfoy] every step that I take is another mistake to youTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang