24 I don't know what's worth fighting for

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Da Hermine ihre Begleitung für Slughorns Weihnachtsfeier ausgewählt hatte, bevor die Sache mit Ron und Lavender aus war, war sie nun dazu gezwungen mit Cormac McLaggen - einem klassischen Blender - zu gehen.

Sie verachtete sich selbst dafür und konnte ihn nicht mal leiden, aber sie tat es, um Ron so gut es ging eifersüchtig zu machen. Sie bereute es jetzt schon, hatte aber keine Wahl mehr.

Ginny würde mit ihrem Freund Dean Thomas gehen. Sie stritten in letzter Zeit noch häufiger als ohnehin schon, dennoch rissen sich beide zusammen. Meiner Meinung nach - und wohl auch Harrys Meinung nach - sollten sich die beiden einfach wieder trennen. Sie taten sich nicht gut.

Harry hatte Luna Lovegood eingeladen ihn zu begleiten. Nicht, weil er Gefühle für sie hätte oder ähnliches. Nur so, als Freunde. Und Luna hatte sich tierisch über die Einladung gefreut. Natürlich wäre Harry lieber mit Ginny gegangen, aber wie sollte er an sie herankommen, wenn sie noch an Dean festhielt?

Ich hatte niemanden als Begleitung. Ich wusste nicht, wen ich fragen sollte. Wäre Fred noch hier gewesen, hätte ich ihn fragen können, das wäre in Ordnung gewesen, mit ihm hätte ich einen schönen und lustigen Abend haben können. Aber er war nicht mehr hier. Ich hätte Neville oder Seamus fragen können, natürlich als Freunde. Aber vielleicht war es mein Stolz, der mich davon abhielt, sie zu fragen. Denn ich ging lieber alleine.

Ich war schließlich sogar schon mal alleine - obwohl ich eine Verabredung hatte - auf einem Weihnachtsball aufgetaucht, dann würde es mich nicht stören alleine auf eine Weihnachtsfeier zu gehen.

Bei dem Gedanken an den Weihnachtsball zogen sich meine Eingeweide so sehr zusammen, dass ich mir wünschte, ich hätte mich nicht an diesen Abend erinnert. Damals, als Malfoy mich noch als Begleitung wollte, um Parkinson loszuwerden. Und heute war er mit ihr zusammen und wollte, dass ich mich von ihm fernhielt. Ganz gleich, wie brutal diese Gedanken waren und wie schnell sich Zeiten ändern konnten, ich wünschte mir, ich wäre vor zwei Jahren niemals auf den Weihnachtsball gegangen. Damit hätte ich es mir selbst deutlich einfacher gemacht.

Mit meinem schwarzen, kurzen und enganliegenden Kleid stand ich am Rande des Raumes mit einem Glas Feuerwhisky in der Hand und beobachtete die anderen.

Nachdem wir das Abendessen und die Förmlichkeiten hinter uns gebracht hatten, war die eigentliche Feier losgegangen und zu meinem Glück durften wir Feuerwhisky trinken. Sonst hätte ich diesen Abend nicht überlebt.

Hermine, die ebenfalls ein knappes, enges Kleid trug - ursprünglich um Ron zu provozieren -, floh seit geraumer Zeit vor ihrer Begleitung. Sie wurde McLaggen in ihrem Kleid noch weniger los und ich musste jedes Mal schmunzeln, wenn sie mir einen hilflosen Blick zuwarf.

Harry und Luna schienen sich gut zu verstehen, sie unterhielten sich schon eine Weile.

Und Ginny stand mit Dean in einer anderen Ecke des Raumes, weil sie sich schon wieder gestritten hatten. Dean versuchte auf sie einzureden, doch Ginny wies ihn immer wieder ab. Diesmal schien es wirklich nicht gut auszusehen.

Der Rest der eingeladenen Menge verteilte sich gleichmäßig. Ravenclaws, Hufflepuffs, Slytherins und Gryffindors aller Altersklassen hatten willkürliche Gruppen gebildet und schienen wirklich Spaß zu haben. Und mich interessierte niemand von ihnen. Mit einigen von ihnen hatte ich schon gesprochen, doch die meisten fingen an, über den Unterrichtsstoff zu sprechen. Als ob ich keine interessanten Themen oder gar andere Probleme - wie zum Beispiel Voldemort - hätte.

Deshalb stand ich alleine am Rand und genoss meinen Feuerwhisky.

Gerade, als ich einen weiteren Schluck nahm, stellte sich eine großgewachsene Gestalt zu meiner Rechten und ich spürte ihren Blick auf mir. Erst, als ich das Glas von meinen Lippen nahm, sah ich die Person an. Überrascht verzog ich die Augenbrauen. Es war Blaise Zabini.

[Draco Malfoy] every step that I take is another mistake to youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt