34 What goes up will surely fall and I'm counting down the time

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Am Morgen der Hochzeit stand ich mit George in der Küche. George hatte noch seine Zahnbürste in dem Loch seines abgerissenen Ohrs stecken, was ich, bemüht nicht zu lachen, weitergehend ignorierte. Molly hatte uns verboten, über Dinge zu lachen, die - ihrer Meinung war - unangebracht und nicht lustig war. Da sie eben noch hier gewesen war, wollte ich sie nicht zurück locken. Sie reagierte sehr allergisch auf lautes Gelächter in letzter Zeit.

George und ich tranken gemeinsam einen Tee. Ich trug noch meinen Schlafanzug, derweil alle anderen bereits in Stress ausgebrochen waren, sich fertig zu machen. Nur George schien noch so entspannt wie ich zu sein, denn er trug zwar schon seine Anzugshose, aber ebenfalls noch das Oberteil seines Schlafanzugs.

Der erste, der unsere morgendliche Ruhe unterbrach, war Charlie.

„Gut siehst du aus", zwinkerte er mir zu, während er sich auch eine Tasse Tee nahm.

Charlie trug schon seine Anzugshose und ein Hemd, welches aber noch nicht bis oben hin zugeknöpft war. Durch das Hemd schimmerte seine Haut - und seine Muskeln - durch. Vielleicht schaute ich ihn eine Sekunde zu lange an.

„Bella", flötetet George verräterisch und wackelte mit den Augenbrauen.

Ertappt verschluckte ich mich an meinen Tee, George und Charlie fingen gleichzeitig an zu lachen. Dann legte Charlie seinen Arm und meine Schultern und murmelte mir ins Ohr „es freut mich, wenn dir gefällt, was du siehst."

Sofort stieß ich Charlie meinen Ellbogen in die Seite, was ihn nur mehr zum Lachen brachte. Da ich noch immer leicht hustete, erwiderte ich nichts.

Mit einem letzten Zwinkern verschwand Charlie wieder schnell aus der Küche, George schüttelte mit schiefem Lächeln den Kopf und ich spürte, dass mein Kopf glühte.

Als nächstes kam Ginny herein, die schon ihr Kleid trug und wunderschön aussah. Sie schüttelte kurz den Kopf, als sie uns sah.

Nur einen Moment später kam Harry mit hochrotem Kopf herein. Er sah aus, als wäre er durch den Wind.

George dachte wohl - genau wie ich - dass die beiden verdächtig waren. George und ich warfen uns einen kurzen Blick zu. Dann sah ich augenbrauenwackelnd zwischen Ginny und Harry hin und her und George begrüßte die beiden mit einem langgezogenen „Morgen."

Harry und Ginny liefen zeitgleich rot an - wobei Harry eher noch roter wurde - und George und ich brachen deshalb beide in schallendes Gelächter aus.

Es dauerte keine zwei Sekunden, da stürmte Molly zurück in die Küche, aufgebracht und mit wütendem Gesichtsausdruck. Sofort hörten George und ich auf zu Lachen, doch es war zu spät.

„Was gibt es hier zu lachen? George, hol die Zahnbürste aus dem Ohr und geh dich waschen! Anni, wie siehst du aus? Es wird Zeit, dass du dich anziehst. Ginny, Harry, gut, dass ihr fertig seid, geht bitte in den Garten und helft Arthur!", befahl sie uns herrisch und niemand wollte sich ihr widersetzen.

Ginny seufzte und ging ohne Widerrede mit Harry im Schlepptau nach draußen. George ging ebenfalls, murrte dabei etwas von Spaßverderber, allerdings so leise, dass nur ich - und nicht Molly - es hörte. Ich warf einen Blick auf die Uhr und stellte fest, dass es wirklich viel zu früh war, sich schon anzuziehen

Dennoch tat ich es und in kürzester Zeit war ich fertig. Ich trug nur ein simples Kleid und keine besonderen Schuhe. Das einzige Auffällige war die silberne Kette um meinen Hals.

Egal, ob sie mich an ihn erinnerte, sie war ein Teil von mir - wie er es war - und ich konnte dazu stehen. Selbst wenn es mein eigenes Herz zerriss.

Nach der wundervollen Zeremonie, die Hermine und Ginny sogar zu Tränen gerührt hatte, und nach dem üppigen Festmahl, begann die große Feier.

Mit einem sehr vollem Glas Feuerwhisky stand ich zusammen mit Fred und George am Rande der Tanzfläche und beobachtete die Feiernden.

[Draco Malfoy] every step that I take is another mistake to youWhere stories live. Discover now