16 There's truth in your lies, doubt in your faith

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Unser erstes Quidditschspiel dieses Jahr fand gegen Slytherin statt. Schon beim Frühstück fingen sie an, ein Lied über Ron zu singen.

„Weasley ist unser King", ertönte es von allen Seiten.

Es war jedoch kein nettes Lied, es war zutiefst beleidigend gegenüber Ron. Und als hätte ich es geahnt, wusste ich sofort, wer sich dieses Lied ausgedacht hatte. Angestimmt wurde es von niemand anderem, als Draco Malfoy. Ich warf ihm unendlich viele böse Blicke zu, die er alle mit einem falschen Lächeln abtat.

Während unsere gesamte Mannschaft hinunter zum Feld lief, hörten wir die Gesänge immer noch und Ron war mittlerweile grün im Gesicht. Er tat mir leid, aber ich konnte nichts für ihn tun.

Die ersten Minuten des Spiels verliefen gut für uns. Fred und George hielten uns die Slytherins vom Leib, Harry flog weite Runden über unsere Köpfe, bei denen er von Malfoy hartnäckig verfolgt wurde, und Angelina, Katie und ich flogen ineinander verwunden und warfen uns den Quaffel beinahe blind aufeinander abgestimmt zu.

Das erste Tor landete Angelina und die Gryffindors auf den Rängen brachen in Jubel aus. Dennoch hielt es die Slytherins nicht davon ab, ihr Lied weiterzusingen.

Gerade, als Malfoy hinter mir entlang flog, hörte ich, dass er ebenfalls sang. Kurz sah er mich an, zwinkerte mir überheblich und siegessicher zu und ich konnte nicht anders, als den Kopf zu schütteln.

Dann jedoch setzte Slytherin zum Konter an. Malfoys Gesang hinter mir wurde lauter. Er sollte sich lieber um den Schnatz kümmern. Obwohl er, meiner Meinung nach, einen miserablen Sucher abgab, wäre eine Quidditchkarriere für ihn wohl aussichtsreicher, als die eines Sängers.

Die Gesänge jedoch zeigten Wirkung auf Ron. Er war völlig verunsichert und flog nicht einmal in die Nähe des Balls.

So traf Slytherin das erste Mal und Ron versagte auf ganzer Linie.

Und so ging es immer weiter. Wir hatten keine Chance mehr, auch nur ansatzweise an den Quaffel ran zu kommen. Fred und George rasten hinter den Treibern von Slytherin her, Angelina, Katie und ich gaben alles, um die Jäger der Slytherins aufzuhalten, doch sie jagten einen Quaffel nach dem anderen in Rons Tore. Wir waren so beschäftigt, dass wir nicht merkten, was die Sucher taten.

Zu unserem Glück jedoch, war Malfoy anscheinend noch immer so beschäftigt damit, zu singen, dass er vergaß, den Schnatz zu suchen.

Und so holte Harry immerhin die hundertfünfzig Punkte des Schnatzes für uns ein. Ich konnte nicht mehr mitzählen, wie es letztendlich stand, ich wusste nur, dass wir gerade so gewonnen hatten.

Und dass dies den Slytherins überhaupt nicht gefiel.

Gerade war ich auf dem Weg zurück in die Umkleidekabine, als ich hinter mir auf einmal einen lauten Streit hörte.

Wie zu erwarten war es Malfoy, der vor Fred stand und ihn, Ron sowie die gesamte Familie Weasley lauthals beleidigte. Harry stand ebenfalls dabei und er hatte größte Mühe Fred von Malfoy fernzuhalten, denn Fred sah so aus, als würde er jeden Moment auf Malfoy losgehen.

Scheinbar war ich jedoch nicht die einzige, die den Streit bemerkt hat. Denn von hinten sah ich George schnellen Schrittes auf Fred, Harry und Malfoy zugehen. Er sah wütend aus.

„Malfoy, dafür hau ich dir eine rein", brüllte George nun gefühlt über das halbe Quidditchfeld und ballte bereits seine Hände zu Fäusten.

Er war nicht mehr weit von den anderen dreien entfernt, als ich meinen Lauf ansetzte. Ich merkte, wie Angelina, die neben mir ging, es mir gleichtat.

Ich erreichte George als Erste, nur zwei Schritte zwischen seiner Faust und Malfoys Gesicht entfernt, und warf mich mit meinem ganzen Körper gegen seinen. George kam zum Stehen und ich hielt ihn mit meiner gesamten Kraft fest. Ich wusste, ich konnte ihn so nicht lange halten, George war außer sich vor Zorn. Malfoy hörte ich im Hintergrund immer noch etwas überheblich Beleidigendes von sich geben, aber ich hörte nicht genau hin.

[Draco Malfoy] every step that I take is another mistake to youWhere stories live. Discover now