[Draco Malfoy] every step that I take is another mistake to you

26 All I want to do is be more like me and be less like you

Am Anfang des neuen Jahres stand nun endlich meine Apparierprüfung an. Mit den Hinweisen von Fred sowie der Dreierregel - Ziel, Wille, Bedacht - schaffte ich es auf Anhieb, die Prüfung zu bestehen.

Hermine und Harry schafften ihre Prüfung ebenfalls, Ron, der wegen seiner Vergiftung noch angeschlagen war, zersplinterte ein wenig - sein kleiner Zeh fehlte noch - und deshalb bestand er nicht, sondern musste seine Prüfung wiederholen.

Unser nächstes Quidditchspiel fand gegen Hufflepuff statt. Ron fiel als Spieler aufgrund seiner Vergiftung noch aus, er musste sich schonen und da noch immer nicht herausgefunden wurde, womit er vergiftet wurde, sollte er sich ruhig verhalten.

Ihn vertrat Cormac McLaggen, der mir schon nach zwei Minuten im Spiel so dermaßen auf die Nerven ging - er war ätzend überheblich und ein Schauspieler - dass ich am liebsten auf unsere eigenen Ringe geworfen hätte, um ihm den Quaffel ins Gesicht werfen zu können.

Dadurch dass auch Katie Bell noch im St. Mungo war, fehlte sie ebenfalls als Spielerin und Dean musste wieder ran. Da Ginny und Dean nun aber kein Paar mehr waren, spielten sie äußerst schlecht zusammen - irgendwas stand zwischen ihnen. Letztendlich war es nur Harry, der unser Spiel rettete, sodass wir nur mit zehn Punkten Vorsprung gewannen.

Zudem sollten wir Anfang des Jahres neue Stunden bei Dumbledore nehmen. Harry hatte seine Aufgabe, die richtige Erinnerung von Slughorn zu holen, noch nicht erfüllt. Dumbledore war deswegen nicht wütend, dennoch erinnerte er uns daran, dass es besser wäre, würde es schneller gehen.

Sogar ich fühlte mich ein wenig schlecht dabei, dass wir es noch nicht geschafft hatten. Obgleich es Harrys Aufgabe war, hatte ich ebenso keinerlei Ideen, wie es funktionieren konnte.

Wir hatten wieder so viele Dinge um die Ohren, dass wir uns nicht genügend Mühe gaben.

Außerdem erklärte uns Dumbledore, was es mit den Horkruxen aus Slughorns Erinnerung auf sich hatte, weshalb es umso wichtiger wurde, dass wir schnellstmöglich an die Erinnerung von Slughorn kamen.

Harry und ich verabredeten uns für das nächste Wochenende, an dem wir uns Zeit dafür nehmen würden, in Ruhe einen vernünftigen Plan zu erarbeiten.

Doch Harrys Gedanken waren schon wieder ganz wo anders.

Denn Harry verbrachte seit Neustem die meiste Zeit damit, Draco Malfoy zu beschatten. Er folgte ihm nach dem Unterricht auf Schritt und Tritt. Dadurch, dass Malfoy immer im Raum der Wünsche verschwand, war Harrys Neugierde ins Unermessliche gestiegen. Er hatte auch herausgefunden, dass Crabbe und Goyle getarnt als Erstklässler - mit Vielsafttrank, den Malfoy aus der ersten Slughorn Stunde geklaut hatte - den Raum bewachten.

Aber Harry schaffte es nicht, den Raum - unter seinem Tarnumhang - zu betreten, um herauszufinden, was genau Malfoy dort drin tat.

Ich beschäftigte mich nicht weiter mit Harry, wenn er nur über Malfoy sprach. Seit Malfoys und meiner letzten Unterhaltung, war ich wieder Luft für ihn.

Vor, nach und während der Unterrichtsstunden, die wir mit den Slytherins zusammen hatten, beachtete er mich kaum. Allerdings - und dies verwunderte mich am meisten - fasste er Pansy nicht mehr an.

Sie klebte noch immer an ihm, permanent. Doch er ignorierte sie, so gut wie mich. Und wenn Parkinson sich erdreistete, mir einen blöden Spruch zu drücken, wurde sie von ihm mit einem genervten Blick abgestraft und ich lächelte ihr hämisch zu. Parkinson konnte mir überhaupt nichts.

Ich hatte sie schon immer gehasst und es war mir ein inneres Blumenpflücken, sie unter Malfoys Ablehnung leiden zu sehen.

An diesem Abend saß ich mit Ginny und Hermine zusammen in unseren Lieblingssesseln vor dem Kamin im Gemeinschaftsraum. Zuerst redeten wir darüber, dass Katie Bell aus dem St. Mungo entlassen wurde und - zu Ginny und meinem besonderen Glück - bald wieder nach Hogwarts zurückkehren würde und demnach auch wieder beim letzten Spiel gegen Ravenclaw wieder dabei sein würde.