[Draco Malfoy] every step that I take is another mistake to you

7 'Cause inside I realised that I'm the one confused

Einige Wochen später war in Hogwarts viel passiert.

Unter anderem war Sirius Black bei uns im Gemeinschaftsraum eingebrochen. Ich hatte sehr viel damit zu tun, zu lernen und für Quidditch zu trainieren. Harry, Ron und Hermine hatten sehr viel damit zu tun, sich mit Malfoy zu streiten.

In den letzten Wochen hatte Malfoy es jedoch kaum noch darauf angelegt, mit mir zu diskutieren. Er war zu mir zwar nie so abfällig wie gegenüber Harry gewesen und hatte mich längst nicht so hasserfüllt angestarrt, aber mittlerweile schien er mich einfach in Ruhe zu lassen. Es war mir auch ganz recht, so hatte ich mehr Zeit für meine Probleme und eines - nämlich Malfoy - weniger. Harry hingegen schien - wie immer - die Probleme magisch anzuziehen. Wieder versuchte ich ihm so gut es ging zu helfen, doch dass Sirius Black in seinem Schlafsaal war, beunruhigte ihn sehr.

Gerade lag ich auf meinem Bett im Schlafsaal und beobachtete Hermine dabei, wie sie sich für ihr erstes Hogsmeade Wochenende fertig machte. Sie würde mit Ron alleine gehen, denn Harry und ich hatten keine Erlaubnis erhalten. Gelangweilt spielte ich solange mit meinem Umhang herum, bis sie fertig war und ich begleitete sie bis in die große Halle, wo Ron und Harry bereits warteten. Malfoy stand nur wenige Reihen weiter vorne in der Schlange. Es sah so aus, als würde er mit seinem gesamten Gefolge gehen. Ich sah Harry mit einem resignierten Blick an. Er sah traurig aus.

Als die anderen weg waren, lief ich mit meinem Bruder über banale Dinge redend durch die verlassenen Korridore. Plötzlich wurden wir in eine Kammer gezogen. Dort warteten Fred und George, welche uns eine sogenannte Karte des Rumtreibers übergaben. Ihrer Ansicht nach, brauchten sie diese nicht mehr, da sie alle Geheimgänge auswendig konnten. Und somit gaben sie Harry und mir die Gelegenheit nach Hogsmeade zu gelangen.

Sofort begaben wir uns zu viert durch einen Geheimgang, der im Honigtopf auskam. Harry begab sich unter seinen Tarnumhang und suchte nach Ron und Hermine. Ich hatte mir Kleidung angezogen sowie eine Mütze, in der Hoffnung man würde mich einfach nicht erkennen, oder besser gesagt, nicht wahrnehmen.

Dann ging ich mit Fred zusammen in den Drei Besen ein Butterbier trinken. Wir waren alleine, da George und Lee Jordan noch etwas bei Zonkos besorgen wollten. Doch es kam mir gelegen, denn ich verbrachte gerne meine Zeit mit Fred. Ich saß in der letzten Ecke des Pubs, auf einer Eckbank, sodass ich die Tür im Blick hatte. So konnte mich zwar jeder, der mich nicht sehen sollte, auf den zweiten Blick sehen, aber ich denjenigen zuerst und ich ging davon aus, dass ich mich schnell genug unter dem Tisch verstecken konnte.

„Ich fass' es nicht, dass ihr mir nie etwas von der Karte erzählt habt", warf ich ihm nach einigen Minuten endlich vor.

Der Gedanke beschäftigte mich schon die ganze Zeit. Ich dachte die Freundschaft zwischen mir und Fred sei etwas Besonderes.

„Haben wir doch jetzt. Nur nicht von Anfang an...", redete sich Fred nun raus. „Ich würde dir alles erzählen, wenn es nach mir ginge. Aber George und ich haben Pläne, die wir dir noch nicht verraten können."

Leicht enttäuscht funkelte ich ihn wütend an, weshalb er ein „noch nicht" hinterher setzte.

Immer noch zweifelnd und enttäuscht trank ich einen großen Schluck Butterbier. Fred sah mir an, dass ich noch immer unzufrieden war.

„Bella, hör zu. Du bist was ganz Besonderes für mich, verstehst du das?"

Langsam nickte ich.

„Deshalb darf ich dir nicht alles verraten. Aber...", er zögerte kurz, „wenn es einen Menschen gäbe, dem ich neben George alles erzählen würde, dann wärst du es."

Schmunzelnd sah ich ihn an. Er grinste breit und seine Augen funkelnden hell. Mir wurde wärmer.

Wir unterhielten uns noch lange, über alles Mögliche. Über Quidditch, den Unterricht, über Sirius Black, über den Vorfall mit Seidenschnabel. Über alles. Und irgendwann fiel mir auf, wie verdächtig lange George und Lee bei Zonkos waren.