11 Fear is how I fall, confusing what is real

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Nachdem ich mich von Fred getrennt hatte, war mein Leben der Horror.

Das Gespräch verlief ruhig und Fred schien nicht wirklich verletzt zu sein. Er gab zu, dass er es bereits ahnte - oder eher befürchtete, dass ich nicht mehr für ihn empfand, als Freundschaft. Und er verstand auch, dass unsere Freundschaft zwar etwas Besonderes war, aber daraus nie mehr hätte werden dürfen.

Somit gab er mir zumindest ein wenig die Hoffnung zurück, dass wir eines Tages wieder diese Art von Freunden werden konnten.

Fred hatte zwar Verständnis und meine Gründe hatte er verstanden, aber alle anderen leider nicht.

So wurde ich zum Anlaufpunkt für alle, die mal ihre Wut an mir auslassen wollten, denn alle hassten mich dafür, dass ich mich von Fred getrennt hatte, obwohl es normalerweise niemand etwas anging, außer Fred und mich selbst. George sah mich nicht mehr an. Lee Jordan stellte sich jedes Mal schützend vor Fred und meinte, ich sollte gehen, wenn ich auch nur ansatzweise in dessen Nähe kam.

Hermine hatte es zwar nur mit einem Kopfschütteln quittiert, doch sprach in Anwesenheit von Ron kaum noch mit mir. Ron führte sich so auf, als hätte ich mit ihm selbst Schluss gemacht oder hätte seine Familie beleidigt. Ginny hatte versucht mich umzustimmen, denn sie war immer noch davon überzeugt, wir würden gut zusammenpassen. Einmal, als ich ihr dann endgültig gesagt hatte, sie sollte mich damit in Ruhe lassen, hatte es sie so gekränkt und beleidigt, dass sie nun auch nicht mehr mit mir sprach. Und Harry war einfach nur enttäuscht von mir.

Das erste Mal schien ich mich zu fühlen wie Harry, wenn über ihn geredet wurde und alle ihn verstohlen ansahen.

So wurde ich für eine Zeit zum Einzelgänger.

Alle um mich herum sollten ruhig denken, was sie wollten. Aber dies hatte ich nicht nötig. Deshalb hielt mich von allen fern. Ich war wütend auf alle, die mir in meine Angelegenheiten reinredeten und meinten, mich für meine Entscheidungen verurteilen sie müssen.

Es eskalierte einmal nach dem Mittagessen in der großen Halle. Ich hatte grade mit Harry über die nächste Aufgabe gesprochen - ob der das Rätsel schon gelöst hatte - während sich Ginny und Hermine über den Ball unterhielten - der für mich nun endgültig abgesagt war - als George mir einen Löffel Pudding auf den Umhang warf.

Kurz hielt ich inne.

In Hintergrund hörte ich Fred leise lachen, während Harry kurz erschrocken Luft ausstieß. Wie automatisch ballten sich meine Hände zu Fäusten und als ich George dann rufen hörte „das hast du verdient", platzte mir der Kragen.

Mit voller Kraft schlug ich meine Fäuste auf den Tisch, sodass sämtliches Geschirr klirrte. Es war so laut, dass jedes einzelne Gespräch in der großen Halle erstarb und jedes einzelne, neugierige Augenpaar auf unseren Tisch gerichtet wurde, um zu erkennen, was dort geschah. Damit die neugierigen Grindelohs - die sich Mitschüler nannten - auch sehen konnten, wer für den Lärm sorgte, gab ich ihnen die Gelegenheit, indem ich rückartig aufstand, zu den Weasleyzwillingen hinüber stampfte und mich wütend vor George aufbäumte. Er hier meinem Blick stand, Fred hingegen wurde ungewöhnlich klein.

„Was ist dein verdammtes Problem, George Weasley?", brüllte ich ihn an und meine Stimme klang erschreckend hysterisch. Ich wischte mir den Pudding vom Umhang und schleuderte ihn direkt in sein Gesicht. Erschrocken und angsterfüllt sah er mir in die Augen.

„Lass mich in einfach Ruhe. Das geht dich nicht mal was an!", warf ich ihm nun mit voller Lautstärke entgegen.

In der großen Halle begann das Tuscheln.

„Typisch Potter", nahm ich vom Ravenclawtisch hinter mir wahr und mit einem bösen Blick drehte ich mit kurz um, um sie damit zu warnen, besser still zu bleiben. Als ich meinen Kopf wieder zu George riss, sah ich ihm an, dass er sich schämte.

[Draco Malfoy] every step that I take is another mistake to youWhere stories live. Discover now