13 You say you're not gonna fight because no one will fight for you

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Unmittelbar am nächsten Morgen nach dem Ball, war mir jedes kleinste Detail der letzten Nacht in der Erinnerung geblieben.

Ich fand keine Erklärung für das, was Malfoy und ich taten. Doch ich wusste, dass es sich gut angefühlt hatte. Das Feuer auf meiner Haut, die Überschläge meines Magens und das anhaltende Pochen meines Herzens. So hatte ich in meinem Leben noch nie empfunden. Und auch wenn es gut war, so wusste ich, dass es nie wieder geschehen würde. Ein weiteres Mal - selbst, wenn ich es gewollt hätte - würde es nicht mehr so weit kommen.

Schließlich handelte es sich dabei immer noch um Draco Malfoy.

Und weil dieses kleine, aber entscheidende Detail so wichtig war, beschloss ich, niemandem von dieser Nacht zu erzählen. Wie sollte ich auch? Wem sollte ich es erzählen? Harry, Ron und Hermine würden es mir sowieso nicht glauben und falls doch, dann würden sie mich hassen. Jeder würde so reagieren. Zugegeben, wenn Ginny morgen zu mir kommen würde und sie würde mir erzählen, dass Malfoy sie geküsst hatte und es sich auch noch gut angefühlt hatte, würde ich ihr auch nicht glauben. Und ich würde sie hassen.

Am schlimmsten daran, mit niemandem darüber reden zu können, war, dass ich mich alleine damit auseinandersetzen musste. Obwohl ich aufgrund der letzten Wochen einige Übung darin hatte, alleine zu sein, brauchte ich dringend jemanden, der mir helfen konnte.

Draco Malfoy hatte mich geküsst.

Der Erzfeind meines Bruders hatte mich geküsst.

Und ich hatte diesen fiesen Slytherin, den ich eigentlich hassen sollte, geküsst.

Wieso hatte ich es zugelassen? Wieso hatte er es getan?

Doch es gab niemandem, dem ich es erzählen konnte. Niemals. Dieser Kuss würde mich ins Grab bringen.

Abgesehen davon, dass ich beschlossen hatte, mit niemandem über den Kuss zu reden, hatte ich ebenfalls beschlossen, nicht mehr mit Malfoy zu reden.

Die ersten Wochen nach diesem Kuss sah es oft so aus, als würde er Anstalten machen, das Gespräch mit mir zu suchen. Doch wie immer war er ständig von seinen Slytherins flankiert und da ich wieder meine Zeit mit Harry, Ron und Hermine verbrachte, war es ein Ding der Unmöglichkeit. Aber ich gab mir auch keine Mühe, es möglich zu machen.

Wofür auch? Ich wollte sowieso nicht mit Malfoy reden.

Und als wir uns eines Tages vor Zaubertränke auf dem Flur begegneten und Malfoy Harry dafür runter machte, dass er die nächsten Runde im Turnier nicht überleben würde, gingen die üblichen Streitigkeiten los. Und ohne ein Wort zu sagen - weder zu Harry, noch zu Malfoy - ließ ich sie einfach dort stehen.

Und dennoch beschäftigten mich seine grauen Augen Tag und Nacht.

Vor der zweiten Aufgabe hatte Cedric Diggory mir den Tipp mit dem Vertrauensschülerbad gegeben, welchen ich an Harry weitergeben sollte. Ich wusste nicht genau, weshalb Cedric es ständig darauf anlegte, sich mit mir zu unterhalten, doch mittlerweile hatte ich mich an ihn gewöhnt. Selbst wenn ich ihn nicht wirklich möchte.

Als die zweite Aufgabe dann endlich anstand, befanden sich Ron, Hermine, Harry und ich so eben in der Bibliothek, da wir auf die letzten Minuten noch das Rätsel des Eis lösen mussten.

Jedoch kam irgendwann Professor McGonagall vorbei, welche Hermine und mich zu Dumbledore bringen sollte.

Sobald wir dort ankamen, standen bereits Cho Chang und die kleine Schwester von Fleur Delacour in Dumbledores Büro. Daraufhin erklärte er uns, dass er sozusagen einen Schlafzauber auf uns legen würde, weil wir die Schätze waren, die die Champions innerhalb einer Stunde aus dem See befreien mussten.

[Draco Malfoy] every step that I take is another mistake to youUnde poveștirile trăiesc. Descoperă acum