69 [Outro]

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Jeongguk Pov.

Ich sitze gerade in einem Café. Mittlerweile ist es fünf Monate her, dass ich von meinem Koma aufgewacht war. Ich musste eine sehr lange Zeit in die Therapie, da ich meine Lage nicht akzeptieren konnte oder viel eher.. Akzeptieren wollte. Es fühlt sich komisch an plötzlich wieder in der Realität zu sein, da ich ja eigentlich gedacht habe, dass ich schon längst in der Realität war. Aber nein es war nur mein Kopf. Ich war in meinem Kopf ganze zwei Jahre gefangen. Ich denke nicht, dass ich jemals wieder klar denken kann, denn ich hatte meine ganze Zukunft in meinem Kopf. Einfach alles wurde durch ein Augenschlag zerstört.
Es ist wie ein butterfly effect. Was wäre wenn es nicht so gekommen wäre? Was wäre, wenn ich niemals aufgewacht wäre? Hätte ich dann zufrieden weiter leben können oder wäre es mir irgendwann aufgefallen, dass alles fake ist. Was hätte ich dann getan? Hätte ich weiter gelebt? Oder hätte ich mich umgebracht?

Ich sitze vor meinem Laptop und schaue mir die Reddit Kommentare an. Ich habe hier alles erzählt was mir passiert war. Wirklich alles habe ich verfasst und online gestellt. Ich warte auf Menschen die das selbe durchleben wie ich. Einige Kommentare berichten darüber, dass sie sowas ähnliches durchmachten, jedoch haben die meisten irgendwann gemerkt, dass diese Welt falsch ist und sind sofort aufgewacht. Einige schreiben auch, dass sie ein ganzes Jahr gefangen waren und die schlimmste Zeit ihres Lebens durchlebten.
Es ist wiedermals so interessant was das Leben uns für Möglichkeiten bietet zu träumen, jedoch muss man mit den Nachwirkungen Leben.

"Sir, kann ich Ihnen was anbieten?", ich schaue hoch und schaue in dieses wunderschöne Gesicht. Das aufgesetzte Kasten lächeln und diese Mandel förmigen braunen Augen. Diese schwarzen haare die ihm ins Gesicht hingen.
Ich erwache aus meiner Trance und lächel ihn an. "Ich hätte gerne einen Vanilla latte" sage ich sanft. Er schreibt sich die Bestellung auf und schaut mich genauer an. "Kennt man sich?", fragt Er interessiert. Ich lächel vorsichtig. "Ich habe jetzt Pause" lächelt er und schaut zu mir. "Wie wärs, sie holen sich schwarzen Kaffee und wir unterhalten uns ein bisschen" sage ich leise. Er schaut verwirrt und geht zurück zur Theke. Dort sehe ich einen etwas schüchternden jungen, der ebenfalls dort arbeitet und an seinem Tee nippt.

Mit fertigen Tassen, mit kleinen Keksen fiziert, kommt er an meinen Platz, setzt sich hin und schaut mich verwirrt an. "Woher wissen Sie.. Dass ich schwarzen Kaffee trinke?", fragt er vorsichtig. Ich trinke aus meiner Tasse und schaue ihm in die Augen. "Reine Tendenz". Er lächelt erneut und steckt eins seiner Kekse in den Kaffee eher er anfängt zu essen. "Ich kenne sie irgendwo her" sagt er Vorsichtig und Mustert mein Gesicht. "Erkennst du mich?", frage ich nun. Er schaut genauer hin und weitet nun seine Augen.

"Du bist der Junge aus meinem Traum".

Pᴇʀɪᴏᴅ.ᵀᴬᴱᴳᴳᵁᴷWo Geschichten leben. Entdecke jetzt