Die in meinem Buch beschriebenen Nagas, welche ein altes weissagendes Schlangenvolk waren, haben ihren Ursprung in der indischen Mythologie.
Das Wort Naga kommt aus dem Sanskrit. Die männliche Form ist nāga, was schlicht ‚Schlange' bedeutet. Die weibliche Form lautet nagi oder nagini.
In der indischen Mythologie sind die Nagas Schlangenwesen oder Schlangengottheiten. Es gibt verschiedene Darstellungen: So werden die Nagas entweder vollständig als Schlangengestalt, als Mensch mit Schlangenkopf dargestellt oder mit menschlichem Körper, der in einer Schlangengestalt ausläuft. Häufig sieht man sie als mehrköpfige Schlangen. Im Nordosten Indiens existiert eine spezielle Schlangengöttin mit Namen Manasa.
Nagas besitzen magischen Fähigkeiten und können eine menschliche Gestalt annehmen. Bisweilen sollen sie ihr Reich verlassen und sich unter die Menschen mischen. Sie gelten als Wächter von Übergängen, Schwellen und Türen, vor allem im symbolischen Sinn. Der Erzfeind der Nagas ist Garuda, der Riesenvogel und Begleiter des Gottes Vishnu. Einige Abbildungen zeigen Garuda mit Nagas in seinen Klauen.
In der buddhistischen Mythologie wird dem Nagakönig Mucalinda eine ganz eigene Aufgabe zuteil: Er beschützt den Buddha in seiner mehrwöchigen Meditation vor Regen und Unwetter, indem er seine vielen Köpfe wie einen Schirm über ihn ausbreitet.
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Tarun und der Fluch der Nagas
FantasyEine uralte Prophezeiung lastet seit vielen Generationen auf König Deveshs Reich. Ein böser Fluch werde sich einst verbreiten, so heißt es, welcher Leid und Tod unter seinem Volk zur Folge haben wird. Kann der junge Prinz Tarun den Fluch brechen ode...