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Wir haben schon längst aufgegessen und sind nur am Quatschen. Anne ist so ein herzensguter Mensch. Harry hat viel von seinem Wesen von Anne. Unsere Unterhaltung wird wieder unterbrochen, diesmal von meinem Handy. Ich blicke drauf, es ist meine Mama.
"Tut mir leid, da muss ich rangehen.", sage ich entschuldigend, während ich aufstehe und in die Küche gehe, um dort ungestört zu telefonieren.

"Hi Mama! Was gibts?"
"Hallo meine Maus. Ich wollte nur wissen wie es dir geht und was du machst. Du meldest dich sehr selten, daher musst du mir jetzt alles erzählen."
"Harry und ich sind heute zu seiner Mutter nach Holmes Chapel gefahren. Wir werden hier ein paar Tage verbringen."
"Du hörst dich nicht sehr glücklich an, ist wirklich alles in Ordnung?", sie klingt besorgt.
"Naja, irgendwie passiert viel Negatives in letzter Zeit. Ich erzähl dir jetzt gleich was und du musst mir versprechen nicht auszuflippen oder irgendwie bestürzt sein, okay?", ich höre meine Mama leise bejahen.
Ich erzähl meiner Mama von dem Vorfall in der Bar, davon wie Harry sich danach gefühlt hat und das wir deswegen in Holmes Chapel sind. Ich versuche eine milde Version davon zu erzählen, damit sich meine Mutter nicht zu viel Sorgen macht. Dann muss ich auch noch den Anruf von Harrys Exfreundin erwähnen, damit ich höre was meine Mama dazu sagt.
"Ach Laura. Ich wünschte ich könnte dich jetzt in den Arm nehmen. Hör zu. In jeder Beziehung läuft es mal nicht so gut, das ist normal. Du und Harry seit glücklich, ihr werdet diese Zeit zusammen überstehen. Wichtig ist, dass ihr offen seid, euch gegenüber, und euch nicht verstellt! Ich habe dich lieb Maus.", ich habe Tränen in den Augen, bevor ich den Anruf beende mit: "Ich dich auch Mama. Bis bald."

Ich atme ein paar Mal durch, bevor ich mir die Tränen wegwische und wieder zurück zu Anne und Harry gehe. Kurz bevor ich raustrete und Anne und Harry mich sehen können höre ich Anne sagen: "Laura braucht Zeit. Sowas steckt man nicht einfach mal so weg. Sei rücksichtig mit ihr und gebe Acht auf sie. Gib ihr das Gefühl von Sicherheit und die ganze Situation wird sich wieder beruhigen und denk nicht, dass es deine Schuld ist, dass das passierte. Es ist ganz allein die Schule von dem Mann, aber er wird auch seine gerechte Strafe bekommen.", Harry musste anscheinend auch mit jemanden drüber reden. Gerade als ich weitergehen will, redet Anne weiter: "Und wegen dem Anruf von Kendall. Du hättest gegenüber Laura erwähnen sollen, dass du noch Kontakt zu ihr hast, dann wäre jetzt nicht kalte Luft zwischen euch. Ich kann Laura aber auch verstehen, Harry. Rede nochmal mit ihr. Du liebst Laura nicht Kendall, mach ihr das klar.", Harry lächelt seine Mutter und lehnt sich zu ihr: "Danke Mom."

Mit einem Lächeln betrete ich jetzt wieder die Terrasse und setzte mich zu ihnen: "Entschuldigung, meine Mama war neugierig, deswegen hat das Telefonat ein bisschen gedauert. Ich soll euch liebe Grüße ihr ausrichten."

Stundenlang sitzen wir jetzt schon draußen. Mittlerweile habe ich die süße Katze von Anne kennengelernt und auch ihren Ehemann Robin der von der Arbeit zurück ist. Das Mittagessen wurde auch schon gegen einen typischen Afternoon Tea ersetzt.

"Mom, ich glaub ich zeige Laura noch ein bisschen die Gegend bevor es dunkel wird. Wir können heute Abend weiterreden.", mit diesen Worten steht Harry auf und zieht mich ins Haus. Er lässt meine Hand los, legt sie um meine Schulter und zieht mich zu sich. Er setzt einen Kuss auf meine Stirn und legt dann seine Hand auf meinen Hinterkopf, während er mich weiter fest umarmt.
"Ich liebe dich.", flüstert er mir ins Ohr. Ich lächle in seine Brust und ein paar Tränen bilden sich in meinen Augen. Ich geh mit meinen Händen von seiner Hüfte zu seinen Schulterblättern und zieh ihn noch näher an mich. Das ist genau das was ich gebraucht habe. Einfach nur seine Nähe.

Wir sitzen wieder im Auto, diesmal aber Richtung Zentrum von Holmes Chapel. Anne wohnt ziemlich außerhalb auf einem großen ländlichen Grundstück.

"Hier habe ich übrigens zweieinhalb Jahre gearbeitet, immer am Wochenende. Tatsächlich bis ich zu X-Factor bin.", sagt Harry, als wir an einer Bäckerei vorbeifahren. Leider sind die Lichter schon aus, sonst wäre ich gerne mal rein. Wir fahren die Straße weiter, bis wir links ein Feld sehen auf der eine lange Brücke ist mit vielen Bögen. Harry hält links an und wir steigen aus.

"Warte, ich habe Gummistiefel für uns dabei. Es wird gleich richtig matschig.", sagt Harry als er ums Auto geht und den Kofferraum öffnet. Lachend nehme ich ihm ein Paar ab.
"Wo gehen wir denn hin?", frage ich ihn lachend, während ich mich neben ihn in den Kofferraum setze, um die Stief anzuziehen.
"Lass dich überraschen meine Schöne. Ich zeig dir bedeutsame Orte aus meiner Jugend."

Wir gehen zu dem Zaun, der um das Feld angebracht ist. Harry steigt zuerst drüber, danach ich. Er reicht mir seine Hand und hilft mir, da meine Beine kürzer sind als seine. Harry hält noch immer meine Hand als wir Richtung Brücke gehen und erzählt mir Geschichten von früher. Bei einem Bogen bleibt Harry stehen und nimmt seine Sonnenbrille von den Augen. Er lächelt die Wand an.
"Wieso betrachtest du die Wand so glücklich?", frag ich ihn verwirrt von der Seite.

Er antwortet und deutet auf seinen Namen, der dort groß steht.
"Vor ein paar Jahren haben wir eine Doku gedreht und da waren wir auch hier. Ich habe damals meinen Namen hier mit einem Stein hingeschrieben. Anscheinend waren viele Fans seitdem hier und haben auch etwas dazugeschrieben.", sagt er lachend und geht näher hin, um sich das alles durchzulesen.

Stimmt, ich habe damals die Doku ‚This Is Us' im Flieger geguckt.
"Hattest du nicht hier in der Nähe auch deinen ersten Kuss?", frag ich ihn lächelnd, gehe direkt neben ihn und lege meinen Arm um seine Hüfte. Ich blicke jetzt auch die ganzen Schriftzüge auf der Mauer an.
"Woher weißt du das?", fragt er mich lachend. Ich merke seinen Blick auf mir, als er seinen Arm um mich legt.
"Ich habe mir im Flieger eure Doku angeschaut. Und da warst du hier und hast davon erzählt. Und das habe ich mir gemerkt."
Er blickt mich, bevor er seine zweite Hand um mich legt und mich mitten im Feld küsst.

Wir sind schon wieder zurück und sitzen zusammen mit einem Glas Wein im Wohnzimmer. Die Katze liegt wieder auf meinem Schoß, während ich sie am Kopf streichle. Harry redet mit Robin. Ich werde langsam wirklich müde, da ich letzte Nacht nicht viel geschlafen habe, und wir heute viel unterwegs waren, kann ich kaum noch meine Augen offen halten.

"Es tut mir wirklich leid, ich glaub ich verabschiede mich schon für heute.", sage ich nachdem ich mein Glas Wein ausgetrunken habe. 

"Der Koffer ist noch im Auto, ich hole ihn schnell.", antwortet Harry und steht auf. Ich gehe mit Harry nach draußen, um unseren Koffer selbst zu tragen, doch Harry besteht darauf, unseren Koffer selbst in Gästezimmer zu bringen.
"Ich will gar nicht mehr ins Bad, ich bin so unfassbar müde.", sage ich erschöpft und schmeiße mich mit dem Bauch auf das Bett. Harry lacht nur hinter mir und legt sich sanft auf mich und stützt sich mit seinen Armen ab, so dass sein gesamtes Gewicht nicht auf mir liegt. Mit seiner Hand nimmt er meine Haare und legt sie auf die linke Seite meiner Schulter. Er setzt liebevolle Küsse auf meinen hinteren Hals und sofort bildet sich eine Gänsehaut. Ich schmunzle und versuche mich zu drehen, um ihn zurück küssen zu können, doch er bewegt sich keinen Zentimeter von mir runter, sondern verteilt weiterhin Küsse auf meinem Hals, Schulterblatt und Hinterkopf.

"Harryy ... geh runter von mir.", sage ich lachend.

"Niemals.", antwortet er lachend und macht sich nur schwerer, damit ich mich überhaupt nicht mehr bewegen kann.

Er wollte es nicht anders. Mit meinen Händen versuche ich seine Hüfte zu finden und ihn stark zu kitzeln, und das gelingt mir auch. Harry startet direkt lauthals in mein Ohr zu Lachen, und sich zu krümmen, sodass ich ausreichend Kraft habe mich unter ihm zu befreien. Sofort drehe ich ihn und setzte mich auf seine Hüfte, sodass er jetzt unter mir liegt. Ich lache lehne mich nach vorne und küsse ihn mit der ganzen Liebe, die ich gerade zu geben habe. Harry merkt wie intensiv der Kuss ist und wird direkt ernst, legt seine eine Hand liebevoll an meinen Hals, um mich näher an sich zu ziehen und die andere Hand auf meinem Rücken und streicht von oben nach unten. Ich brauche Luft und entferne glücklich meine Lippen von seinen. Harry scheint anscheinend noch Luft übrig zu haben, denn er legt seine Lippen direkt wieder an mein Schlüsselbein und verteilt dort sanfte Küsse.
"Ich liebe dich so sehr, Harry.", sage ich während ich meine Hand in seine Haare gleiten lasse. Er atmet scharf aus. Entfernt sich von meinem Hals und blickt mir tief in die Augen. Er streicht mir wilde Strähnen hinters Ohr und wirkt glücklich. Er drückt mich an sich, und so liege ich jetzt komplett auf ihm und wir umarmen uns.
Nach ein paar Minuten unterbricht Harry die Stille: "Ich schaue nochmal kurz runter zu meiner Mom und dann komm ich gleich wieder.", sagt er, während er mit seiner Hand mich am hinteren Hals berührt und mein Gesicht zu seinem zieht. Er setzt einen zarten, liebevollen Kuss auf meine Lippen. Ich spüre, dass er lächelt mit seinen weichen Lippen auf meinen, was mich wiederum zum Lachen bringt.

Love Is Never Ever Simple (Harry Styles - Deutsche Version)Where stories live. Discover now