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Bevor ich aufstehe, blicke ich auf die Uhr und stelle fest, dass es schon spät am Nachmittag ist. Schnell lege ich mein Handy, auf den Nachttisch und gehe zur Tür. Ist das schon Harry?

Ich blicke durch das Guckloch und tatsächlich ist es jemand anderes. Es ist meine Freundin Hannah. Sie arbeitet auch hier als Au Pair in Vancouver, kommt aber ursprünglich aus Florida. Ich öffne mit Schwung die Tür und ziehe sie direkt in meine Arme: "Hi Hannah! Wie geht's dir?", ich habe sie schon zu lange nicht mehr gesehen.
"Gut, gut und dir? Wollen wir was Essen gehen, ich hatte Hunger und so wie ich dich kenne hattest du noch nichts, richtig?", sie lacht in meine Haare, während ich sie immer noch an mich drücke.
"Jap, du hast recht. Ich ziehe mich nur schnell um, dann können wir gehen.", ich lasse sie los und gehe zusammen mit ihr in mein Zimmer.
"Ach Quatsch, du musst dich nicht extra umziehen, wir gehen einfach in einem nicht so schicken Restaurant essen, da achtet keiner auf deinen Style. Also zieh dir ne Jacke über und los geht's!", voller Elan redet Hannah auf mich ein, während ich mir meine Bomberjacke überwerfe, meine Nikes anziehe, das Portemonnaie mein Handy vom Nachttisch nehme. Zusammen verlassen wir gut gelaunt das Hotel und machen uns auf den Weg zu einem sehr guten Inder. Man muss zwar ein Stückchen gehen, aber das ist nicht schlimm, so haben wir Zeit zu reden und uns über das auszutauschen, was die letzten paar Tage so passiert ist. Hannah liebt zu reden. Sie redet und redet. Sie erzählt Sachen so, dass du das Gefühl bekommst selbst dabei gewesen zu sein. Hannah ist eine von den liebewürdigsten, humorvollsten Menschen, die ich je getroffen habe und ich liebe es meine Zeit mit ihr zu verbringen.

Wir sind schon längst beim Inder angekommen, und bis jetzt hat nur Hannah von ihrem Wochenablauf erzählt. Danach erzähle ich ihr was die letzten Tage bei mir alles passierte, aber längst nicht so detailliert wie sie. Und dann sind wir bei gestern. Emilias Geburtstag. Ich erzähle ihr, dass wir auf dem Konzert von One Direction waren und auch Backstage gehen konnten. Wen wir alles kennengelernt haben und so weiter, allerdings ziemlich in der Kurzversion. Vor allem Harry lasse ich größtenteils aus, da ich weiß, dass Hannah etwas merken würde und dann 1000 Fragen stellen würden. Ich erzähle auch von Pauline. Hannah kennt sie, und mag sie auch nicht. Somit habe ich Hannah nicht nur über Paulines Verhalten bei dem Konzert erzählt, sondern wir haben uns auch an alte Momente mit Pauline erinnert. Jaja Pauline... Wir sind beide froh, wenn wir sie nicht mehr sehen müssen. Hannah stellt mir während dem Essen noch sehr viele Fragen über das Konzert und die Jungs. In ihr steckt anscheinend ein kleiner Fan. Sie würde das aber nie zugeben, denn sie ist viel zu cool dafür. Wir bleiben ziemlich lange sitzen, bis wir uns entscheiden wieder zurück zum Hotel zu gehen, denn sie hat heute noch eine Verabredung, wie sie mir auf dem Hinweg erzählt hat. Sie kommt noch mit rauf, sie braucht nämlich meinen Lockenstab, weil sie keinen besitzt. Während wir im Fahrstuhl sind, ziehe ich sie die ganze Zeit damit auf, dass sie nur gekommen ist, weil sie etwas von mir braucht. Doch sie dementiert dagegen konstant.

Die Fahrstuhltüren öffnen sich und wir gehen zu meinem Zimmer. Drinnen angekommen, gehen wir direkt in mein Bad. Ich gebe ihr den Lockenstab und da ich Hannah kenne, kann ich mich auch direkt von dem Gerät verabschieden, denn Hannah ist sehr verpeilt und die Wahrscheinlichkeit, dass ich meinen Lockenstab wiedersehen werde, ist sehr gering. Lachend gehen wir zur Tür, da sie jetzt wirklich los muss. Wir umarmen uns noch, dann öffne ich gut gelaunt die Tür und erstarre. Harry steht vor mir mit erhobener Hand, als wollte er gerade anklopfen.

"Harry", leicht überrascht, sehe ich ihn mit großen Augen.
"Hey!", gut gelaunt wie er ist, grinst er mich breit an, bis er Hannah hinter mir sieht. Er geht auf sie zu und hält ihr die Hand hin: "Hi ich bin Harry!", kurz herrscht Stille, bis ich Hannahs Stimme leise wahrnehmen kann. So schnell wie sie sich vorgestellt hat, verschwindet sie auch wieder: "Ich muss jetzt leider gehen, wir schreiben uns ja, Laura.", das war keine Frage, sondern ein Appell. Sie geht an mir nah vorbei und kann sich kein wissendes Schmunzeln unterdrücken, genau so wenig wie das hochziehen ihrer Augenbrauen. Gott sei Dank hat Harry den Blick von Hannah nicht gesehen. Hinter Hannah schließe ich die Tür und drehe mich zu Harry, der jetzt in meinem Zimmer steht.

Er sieht heute wieder gut aus und auch ein bisschen erholter als gestern. Daher frage ich auch direkt: "Wie geht es dir?"
Er kommt auf mich zu: "Mir geht es gut, jetzt fantastisch und dir?"
Mittlerweile ist Harry bei mir angekommen und schlingt seine Hände um meine Taille.
"Mir geht es auch sehr gut.", ich sehe ihm in die Augen und fange direkt an zu lächeln.
"Ich bin sehr glücklich im Moment, wenn ich ehrlich bin.", ich kann und will meine Gefühle Harry gegenüber nicht mehr unterdrücken. Er soll wissen wie ich mich fühle, vor allem, da er in ein paar Stunden nicht mehr hier sein wird. Und ich will nicht, dass wir keinen Kontakt mehr haben, nur weil er denkt, dass ich nichts für ihn fühle. Und das nur, weil ich nicht offen ihm gegenüber war. Wahrscheinlich mache ich mir aber auch nur wieder viel zu viele Gedanken.

Auf Harrys Lippen bildet sich ein spitzbübisches Grinsen. Seine Grübchen stechen dabei wieder sehr heraus. Auch seine Augen werden ein bisschen dunkler als sonst. Und dann passiert es wieder. Harry legt seine Lippen voller Verlangen, Gefühle und Leidenschaft auf meine. Ich kann überhaupt nicht beschreiben, wie sich das anfühlt. Mein Körper ist kurz davor zu explodieren vor lauter Gefühlen. Alles kribbelt in mir. Überall bildet sich Gänsehaut. Zwischen meinen Beinen kann ich ein deutliches Ziehen und Verlangen nach Harry spüren. Auch meine Nippel sind direkt hart. Ich vertiefe den Kuss, indem ich mich sehr nah an ihn presse und meine Hand an seinen Nacken lege. Harrys Mund verlässt dabei ein kleines Stöhnen, was mich zum Schmunzeln bringt. Er zieht uns beide leicht Richtung Bett. Aus einem Kuss ist ein heftiges Knutschen geworden. Wir beide atmen schwer und können die Hände voneinander nicht lassen. Ich spüre Harrys Erektion gegen meinen unteren Bauch drücken. Dieses Gefühl löst bei mir ein zufriedenes Seufzen aus. Harry dreht uns vor dem Bett so, dass ich mit dem Rücken zum Bett stehe. Er legt seine Hand fester an meinen Rücken und legt uns beide zärtlich auf mein Bett. Er stützt sich dann mit beiden Armen links und rechts von mir ab. Er löst seine Lippen von meinen und betrachtet mich. Er studiert jeden Ausdruck meines Gesichtes. Meine Augen beobachten seine grünen Augen, die leuchtend über mein Gesicht schweifen. Harry sieht sehr ernst und nachdenklich aus. Wie alltäglich, lege ich meine Hand in seinen Nacken und male mit meinem Daumen kleine Kreise über seine Haut.

Love Is Never Ever Simple (Harry Styles - Deutsche Version)Where stories live. Discover now