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Ich drehe mich in Harrys Armen und verschränke meine Hände hinter seinem Nacken. Er hat seine Hände immer noch fest um meine Taille geschlungen und zieht mich jetzt so nah an ihn, dass kein Blatt Papier mehr zwischen uns passt. Auf Harrys Lippen bildet sich das schönste Lächeln, das ich je gesehen habe. Er sieht mir durchgehend tief in Augen. Seine Augen schimmern in einem wunderschönen Grün mit einem Tick Blau. Ich kann mich nicht entscheiden worauf sich meine Augen fokussieren sollen. Harry fasziniert mich einfach durch und durch. Meine Augen bleiben an Harrys Augen hängen, die mich die ganze Zeit verfolgen. Mir wird warm, mein Kopf ist bestimmt knallrot. Gut, dass das Zimmer nur vom Mondschein erhellt wird, so dass Harry davon nichts mitbekommen kann. Er wird aber trotzdem schon, auf andere Weisen, gemerkt haben, was er mit seiner Präsenz bei mir anstellt. Langsam lehnt sich Harry nach vorne und legt seine Lippen für einen langen sanften Kuss auf meine Stirn. Ich schließe meine Augen und drücke ihn fester. Er entfernt seine Lippen und legt seinen Kopf auf meinem ab. Mein Ohr ist gegen Harrys Brust gedrückt und ich kann jeden Herzschlag von Harry wahrnehmen. Die Schläge sind ziemlich schnell, was meines nur noch schneller schlagen lässt.

Wir stehen so lange da. Ich habe die Zeit völlig aus den Augen verloren. Keiner will von dem anderen loslassen. Wir genießen die Ruhe, das Zusammensein und die Gefühle, die in uns aufkommen. Mich würde so sehr interessieren, was Harry fühlt, wenn ich in seiner Nähe bin. Ich würde ihn am liebsten jetzt fragen, aber ich will den Moment nicht zerstören. Allerdings kann ich diesen Moment nicht mehr genießen, weil mir die Frage durchgehend durch den Kopf schwirrt. Ich atme nochmal Harrys Duft ein und lasse meine Hände über Harrys Rücken und seine Hüfte streifen. Dabei spüre ich die Muskeln die Harry besitzt. Ich würde seinen Körper gerne wieder ohne T-Shirt sehen. Vor allem seine Tattoos, so wie in seiner Umkleide vor dem Konzert. Ich gehe einen Schritt zurück, ohne Harry in die Augen zu blicken. Ich kann seinen Blick auf mir spüren.

Ich vernehme nach einer kurzen Stille Harrys raue Stimme: "Alles Okay?"
"Ja klar. Hast du vielleicht etwas zu trinken für mich?", mein Blick ist immer noch gesenkt und meine Stimme klingt sehr träge. Harry geht zu dem kleinen Kühlschrank und kommt mit einem Wasser zurück. Während er auf mich zu geht, macht er die Flasche auf und gibt mir das gekühlte Wasser. Ich nehme ein paar Schlucke, drehe mich ein bisschen von Harry weg und überlege wie ich Harry am besten fragen kann.

Es gibt angenehmes und unangenehmes Schweigen. Zwischen Harry und mir ist gerade definitiv ein unangenehmes Schweigen. Harry merkt, dass mit mir was nicht stimmt, beziehungsweise, dass ich mal wieder zu viel nachdenke. Ich traue mich nicht ihn zu fragen. Ich war noch nie gut darin, meine Gefühle zu offenbaren. Und wenn ich Harry jetzt frage, was er fühlt und was das zwischen uns ist, dann merkt er sofort, dass ich mehr für ihn empfinde. Meine Gedanken werden von Harry unterbrochen. Er legt seine Hand auf meinem Arm und malt kleine Kreise mit seinen Fingern.
"Laura was ist los mit dir? Du siehst nicht glücklich aus... Habe ich was falsch gemacht? Bin ich zu schnell?", Oh Gott, nein, nein, nein ... Jetzt macht er sich selbst Vorwürfe für mein dämliches Verhalten.

"Nein Harry ... du hast nichts falsch gemacht, überhaupt nicht. Sondern ich bin das Problem. Mein ganzes Leben lang stand mein Kopf über meinem Herz. Immer. Alles was ich gemacht habe, konnte ich nie zu 100% genießen, weil ich immer zu viel über Dinge nachdenke. Ich kann nicht für den Moment leben, ich denke immer an die Zukunft. Und genau das habe ich auch jetzt gemacht. Harry ... ", ich fuchtle unbeholfen mit meinen Händen rum, während ich immer wieder zu Harry sehe, doch bevor ich ihn fragen will, halte ich seinen Blick nicht mehr stand und wende meinen Fokus auf den Spiegel hinter ihm.
"Ähm ... ok ... Was genau ist das ... zwischen uns?"

Nach kurzer Stille traue ich mich meinen Blick wieder auf Harry zu richten. Er steht still da und scheint zu überlegen. Ich wusste es. Ich hätte einfach meinen Mund halten sollen. Ich bin einfach viel zu schnell vorgegangen. Ich hätte die Zeit einfach genießen sollen, mal wieder ich hätte einfach im Moment leben sollen. Stattdessen habe ich nur an die Zukunft gedacht und diesen Moment zerstört. Ich könnte mich gerade Ohrfeigen. Ich schließe meine Augen und schüttle unbemerkt meinen Kopf. Ich bin kurz davor zu weinen. Wie konnte ich nur so viel hineininterpretieren?

"Es ... ähm ... tut mir wirklich leid ... ", sehr leise stammle ich diese Worte vor mich hin, bevor mich meine Füße zur Tür tragen. Bevor ich die Türklinke in die Hand nehmen kann, höre ich Harrys Stimme.
"Wo gehst du hin?", seine Stimme ist fest und verpasst mir eine Gänsehaut, während mein Blick die Tür vor mir fokussiert.

"Ich will eigentlich nur noch duschen und dann schlafen gehen ... deswegen werde ich jetzt zur Rezeption gehen und mir eine neue Schlüsselkarte besorgen.", meine Stimme klingt stärker als ich mich innerlich fühle.
"Bitte bleibe hier Laura ... Ich weiß selbst nicht was das zwischen uns ist, aber ich will nicht das es endet. Jetzt noch nicht. Ich möchte gerne herausfinden was das ist zwischen uns. Bitte, lass mich nicht allein. Bleibe bei mir. Bleibe bei mir heute Nacht.", während er das sagt spüre ich, dass er auf mich zu kommt. Bevor sein Satz endet steht er schon nah hinter mir. Ich kann seinen Atem in meinem Nacken spüren. Schalte deinen Verstand endlich ab und genieße den Moment. Ich hebe meinen Kopf und drehe mich um. Natürlich werde ich bleiben, wie könnte ich jetzt gehen. Ich will Harry genauso wenig verlassen. Harry steht nur wenige Zentimeter entfernt von mir. Mein Blick geht hoch zu seinem Gesicht: "Ich werde bleiben, aber nur wenn ich duschen kann und du eine frische Zahnbürste für mich hast.", ich tippe spielerisch mit meinem Zeigefinger auf seine harte Brust. Er blickt jetzt schmunzelnd zu mir: "Lässt sich einrichten."
Offensichtlich glücklich legt Harry seine Hand an meinen Hinterkopf und drückt mich wieder gegen seine Brust.

"Ich hatte gerade wirklich Schiss, dass du mich jetzt alleine lässt.", ich spüre seine Lippen auf meinen Haaren.

Love Is Never Ever Simple (Harry Styles - Deutsche Version)Dove le storie prendono vita. Scoprilo ora