Kapitel:25

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Die achtzehnjährige Shinobi hatte gerade erst ihre Augen geschlossen.
Und versuchte einzuschlafen, was ihr mit zwei angebrochenen Rippen nicht so ganz gelingen wollte. Noch bevor Sie in den Tiefschlaf fiel bekam Mera mit, das sich jemand an ihrer Zellentür zu schaffen machte.

Mera hörte wie ein Schlüssel ins Schloss gesteckt und wie er langsam herumgedreht wurde.
Das Schloss sprang ohne Probleme auf und die knarrzende Tür wurde aufgeschoben.Mera schätzte das es der Kerkerwächter war, der sich mit ihr, dem einzigen weiblichen Wesen im Verlies Vergnügen wollte.Doch damit würde dieser stinkende Halbaffe von Mann, bei ihr ganz sicher kein Erfolg haben.
Auch wenn Mera noch immer Schmerzen in ihrer rechten Seite verspürte, den kleinen,
dickbauchigen Mann würde sie selbst mit ihrer Einschränkung mit Leichtigkeit überwältigen.

Das rothaarige Mädchen blieb ganz ruhig, sie witterte ihre Chance zu entkommen.
Die achtzehnjährige hörte das Atmen des Mannes und die näher kommenden Schritte.Mera hielt ihre Augen geschlossen und wartete auf den richtigen Moment.

Die Schritte verstummten, der Mann war nun ganz nahe an ihrer Pritsche.
Die Shinobi riss ihre Augen auf, packte im dunkel der Zelle nach den Arm des Mannes und warf ihn über sich.
Der Mann flog über die Pritsche hinweg und landete unsanft auf den feuchten Erdboden.
Mera sprang so schnell es ihre Verletzung erlaubte, von ihrer Pritsche auf und rannte zur Zellentür. Nachdem Sie durch diese hindurchgegangen war und die Tür zugeschlagen hatte, fiel der Rotschopf auf die Knie, hielt sich ihre rechte Seite und Atmete schwer.
Das Mädchen hatte keine Zeit zu verschnaufen.
Sie hörte wie der Mann in ihrer Zelle dabei war sich wieder aufzuraffen. Zügig erhob sich Mera vom Boden, verriegelte die Zellentür und zog den Schlüssel ab.

Sie hatte es geschafft, zwar taten ihr, ihre Rippen jetzt ziemlich weh, aber das Mädchen war raus aus ihrer Zelle.
Mera sank zurück  auf den Boden und atmete erleichtert aus.
Die Shinobi gönnte sich nur eine kurze Verschnaufpause.

Sie rappelte sich wieder auf und gerade als Mera zu der Zelle von Kevan gehen wollte, vernahm sie eine nur allzu bekannte Stimme aus ihrer Zelle.

"Verdammt Schwester, behandelst du jeden so, der kommt um dich zu befreien?"

"Trimo, du hier?", stutze Mera ungläubig als Sie die Umrisse ihres Bruders im dunkeln erkennen konnte.

"Verdammt ja ich bin es.
Ich bin gekommen um dich vor den Strick zu retten.", antwortete der junge Lord, der sich in einen schwarzen Umhang gehüllt hatte.

"Strick? Soll das heißen das ihr, du und dein Vater mich aufhängen wollt?"

"Mein Vater ja, ich dagegen nicht, er denkt wenn du am leben bleibst könntest du eine Gefahr für seine Pläne darstellen."

"Die Pläne deines Vaters sind mir egal, Trimo oder Andras oder wie auch immer ich dich ansprechen soll.
Ich danke dir für den Versuch aber wie du siehst komm ich ganz gut alleine zurecht.", erwiederte Mera, und schickte sich an zu gehen.

"Schwester du musst mich hier rauslassen. Bitte, ich kann dir helfen von der Burg zu entkommen.", bat der junge Lord, die Shinobi die darauf hin ihre Wut kaum noch zurückhalten konnte.

"Ich muss dich rauslassen? Nachdem was du getan hast, verlangst du allen ernstes das ich dich rauslasse, um mir von dir helfen zu lassen von hier zu verschwinden.
Das kannst du vergessen großer Bruder. Dir vertraue ich nicht, und das wird sich erst an dem Tag ändern wenn du genug davon hast ein Lord zu sein.
Und du wieder zu deiner Wahren Familie stehst.", schrie Mera ihre Enttäuschung über sein Verhalten und die gesammelte Wut wegen des Verrats an der Familie, ihren Bruder entgegen.

"Das wird niemals geschehen. Schwester, ich bin der Sohn von Lord Cerkoss und werde es auch bleiben.", sprach Trimo mit festen Blick auf Mera.

"Gut! Das heißt also das wir uns nichts mehr zu sagen haben.
Ich werde nun von hier verschwinden. Was dich betrifft, du wirst ganz bestimmt morgen früh hier raus gelassen,
da mach ich mir überhaupt keine Sorgen.", meinte das rothaarige Mädchen und verschwand mit einen herablassenden Grinsen, aus dem Blickfeld von Lord Andras. Dem nichts mehr dazu einfiehl und deshalb, fürs erste Schwieg.

Mera schloss unterdessen die Zelle von Kevan auf und trat auf dessen Pritsche zu.
Sie wollte den schlanken Mann mit den dunklen, nackenlangen Haaren, der ihr den Rücken zugewandt auf der einfachen, abgenutzten Holzpritsche lag gerade wecken. Als sich Kevan zu ihr herumdrehte und Mera durch seinem dichten und verfilzten Vollbart anlächelte.

"Den hast du es aber ganz schön gegeben.", sprach der Mann und setzte sich auf.

"Was ist? Du wolltest doch mit mir kommen.", erwiederte Mera ohne auf die Worte von Kevan eizugehen.

"Ja, darum hatte ich gebeten.
Hätte nur nicht gedacht, das es so früh dazu kommen würde, das wir uns in dieser Situation befinden.", antwortete Kevan im ernsterem Tonfall mit seiner rauen Stimme.

"Ich auch nicht, doch jetzt ist es so. Ich könnte deine Hilfe für die Flucht gebrauchen und auch für den Weg nach Arzienn.
Ich habe nämlich keine Ahnung wo das liegt.
Also bist du dabei? ",
wollte der Rotschopf von ihren gegenüber wissen.

Kevan kratzte sich kurz am Kopf und tat so als würde er nachdenken und sprach dann schließlich mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

"Alles ist besser als hier weiter langsam vor die Hunde zu gehen.
Mera ich bin dabei ich werde dich sicher nach Arzienn bringen, das verspreche ich dir.", beendete Kevan seinem Satz und hielt der Shinobi seine Hand hin.

"Danke.", entgegnete Mera und schlug in die verdreckte Hand von Kevan ein.

"Dann lass uns von hier verschwinden. ", meinte der junge Mann, der Mera um eine Kopfhöhe überragte und verließ mit dem rothaarigen Mädchen das Verlies.

"Hier ist mein Plan Mera, wir schleichen uns an der Burgmauer entlang, direkt bis zum hinteren Tor der Mauer.
Von da aus können wir durch den Wald fliehen, in dem der Lord immer der Jagd nachgeht.", erläuterte der grünäugige Kevan sein Vorhaben, nachdem die zwei den Kerker verlassen hatten und sich nun im Schutze der Dunkelheit auf den hinteren Hof der Burg, hinter dem Kerkergebäude in Deckung befanden.

"Das geht nicht Kevan ich brauche mein Pferd. In den Satteltaschen befindet sich alles was ich besitze. Mein Schwert, die zwei Dolche und das Gold welches ich dem Abgesandten abgenommen habe, sowie ein paar Vorräte und Kleidung zum wechseln.", sprach sich die Kriegerin, der die Schmerzen in ihrer Brust zu schaffen machten, gegen den Plan von den Mann mit dem schmalen Körper aus.

"Was redest du da? Wir brauchen kein Pferd und die anderen Sachen können wir uns unterwegs besorgen.", erwiederte Kevan verwirrt.

"Kevan du verstehst nicht, ich lasse Silver nicht hier und mein Schwert auch nicht es ist mir verdammt wichtig. Es gibt kein anderes Schwert für mich.", machte die Shinobi den neunundzwanzig jahre alten Mann klar.

"Ach, also gut.", stöhnte Kevan genervt Luft aus.

"Folgendes du schleichst die Mauer in die Richtung entlang bis zum hinteten Tor.", sagte Kevan während er nach Westen zeigte.

"Ich werde dein Pferd holen. Sag mir nur wie es aussieht und in welcher Box es steht. Wir treffen uns dann auf der anderen Seite der Mauer. Schließlich bin ich derzeit alleine schneller als wenn du dabei wärst. ",
erklärte Kevan seinen neuen Plan und rollte genervt mit seinen Augen.

"Na schön, ich bin einverstanden. Aber nur weil ich gerade verletzt bin. Das wird nicht immer so ablaufen.", antwortete Mera ein wenig beleidigt.
Dann beschrieb sie, Kevan ganz genau wie Silver aussah und danach trennten sich ihre Wege.

Mera - Weg einer Kriegerin Where stories live. Discover now