Kapitel: 22

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Andras saß zusammen mit Lord Cerkoss und seinen Berater Galenus im Arbeitszimmer seines Vaters, an den massiven Mahagoni Schreibtisch.
Der junge Lord schaute gelangweilt hinaus zum Fenster. Er hörte seinen Vater und dessen Berater schon garnicht mehr richtig zu. Die zwei älteren Männer, waren damit beschäftigt sich eine glaubhafte Lüge auszudenken,
die man Lord Marholdt als Wahrheit präsentieren wollte,
was den unangenehmen Vorfall mit dem Abgesandten betraff.

Ihm beschäftigten die Worte die Mera zu ihm gesagt hatte.
Es stimmte, im Laufe der letzten Jahre war es ihm gelungen,
die Gedanken an seine Familie vortrefflich zu verdrängen.
Seine Eltern und seine Geschwister waren für ihm gestorben.
Er hatte ein neues, ein besseres Leben.
Ein Leben wie er es sich niemals hätte erträumen können.
Er war der Sohn des Lords,
der die zweitgrößte Stadt in gesamten Reich der Sonne regierte.
Schon bald würde er die Prinzessin aus dem Reich des Meeres heiraten und somit in sein Geburtsland zurückkehren.
Was sollte daran falsch sein? Warum hasste seine Schwester ihn dafür, das er nicht mehr der Sohn eines Fischers sein wollte?
Was war falsch daran nach Ruhm und Macht zu streben.
Je mehr man von beidem besahs desto freier wurde man,das hatte Andras sehr schnell gelehrnt.
Warum wollte Mera ihn deswegen umbringen.
Er hatt nichts falsches getan.
Alles was jetzt auf seine Schwester zukommen würde,
das hatte sie sich selbst zuzuschreiben.
Es war nicht seine Schuld das Mera auf der Burg aufgetaucht war und sich als Abgesandte ausgegeben hatte.
Er hat nur sein Zuhause und die Pläne seines Vaters beschützt.
So wie es von einen guten Sohn erwartet wurde.

"Andras hör auf Löcher in die Luft zu starren, pass lieber auf. Es geht hier um die Zukunft der Familie."
Wurde Andras von seinem Vater aus seinen Gedanken gerissen.

"Ja Vater.", antwortete der junge Lord Knapp und Konzentrierte sich wieder auf die momentane Situation.

"Nun Mylord ich bin der Auffassung das wir noch heute einen Gesandten nach Riga reiten lassen sollten.
Lord Marholdt sollte davon Unterrichtet werden, das sein Abgesandter von einer Räuberbande überfallen und getötet wurde. Unterdessen werde ich zusammen mit euerer Tochter und dreißig Soldaten, den langen Weg, durch das Reich der Berge bereisen.
Wenn wir morgen Abreisen,
würden wir in etwa zwei Monaten in Riga eintreffen.
Mit eurer Erlaubnis werde ich die Verhandlungen führen Mylord.", sprach Galenus zu Lord Cerkoss, der sich durch seinem dichten,weißen Vollbart strich und die Stirn nachdenklich in Falten legte.

"Hm, das klingt doch schonmal sehr gut, Galenus.", lobte der stämmige Mann seinen hageren Berater.

"Was denkt ihr? Wer sollte eurer Meinung nach die dreißig Soldaten anführen?"

"Mylord ich denke, das Ser Eadwine genau der richtige dafür wäre."

"Was Ser Eadwine! Ihr wollt das Leben meiner Schwester, in die Hände von diesen unerfahrenen Mann legen. Der erst vor einem Monat zum Ritter ernannt wurde!", brüskierte sich Andras.

"Sei still Sohn. Galenus wird schon seine Gründe haben weshalb ihn ein unerfahrener Ritter begleiten soll.", wieß Lord Cerkoss den jungen Mann zurecht.

"Die habe ich in der Tat Mylord.
Wie ihr sicher wisst ist Ser Eadwine ein hervoragender Stratege und sehr bewandert mit den Schwert.
Er hatte bisher nur noch nicht die Gelegenheit sich zu beweisen.
Ich weiß es fehlt ihm an Erfahrung doch ich bin davon überzeugt, das wenn ihr, Ser Eadwine die Möglichkeit gebt sich dieser Herausforderung zu stellen.
Dann werdet ihr nicht enttäuscht von ihn sein.",erklärte der erste Berater den außerordentlich jähzornigen Lord Cerkoss in ruhigen Ton.

"Das meint ihr doch nur weil er euer Neffe ist.", regte sich Andras auf noch bevor sein Vater etwas dazu sagen konnte.

"Lord Andras nur weil Ser Eadwine mein Neffe ist macht ihn das nicht weniger zu einem guten Ritter.", erwiederte Galenus.
Der zweiundzwanzig jährige Lord wollte gerade darauf antworten, als die erhobene Hand seines Vaters ihn davon abhielt.

Mera - Weg einer Kriegerin Where stories live. Discover now