"Wenn wir kein Gleitgel haben", sprach er, während er die Packung aufriss und das Kondom herausholte, "werden wir selbst nachhelfen müssen. Genau wie auf Taehyungs Party."

Ich wusste ganz genau, was Namjoon meinte, weshalb ich, nachdem er sich die Boxershorts ausgezogen und das Kondom über sein Glied gestreift hatte, ohne weitere Worte den Mund öffnete. 

Er lächelte, während ich seine Finger befeuchtete, die er mir anschließend nacheinander in meinen Eingang schob und diesen dehnte.

Da ich beim letzten Mal betrunken gewesen war, hatte ich nicht mehr sonderlich viele Erinnerungen daran, wie genau sich der Sex mit Namjoon angefühlt hatte. Ich wusste, dass es ein unfassbar schönes und berauschendes, wenn auch am Anfang schmerzhaftes Gefühl gewesen war. Aber das hier war erst mein zweites Mal mit einem Kerl, weshalb das Ganze noch ziemlich neu für mich war.

Aus diesem Grund war es auch kein Wunder, dass mich schon die drei Finger von Namjoon in mir so um den Verstand brachten.

Ich streckte diesem meine Hüfte entgegen und klammerte mich an dem Stoff seines Hoodies fest.

"Ganz ruhig", raunte er mit tiefer Stimme, während er die Finger wieder aus mir herauszog und somit eine merkwürdige Leere in mir hinterließ. "Es geht jeden Moment los."

Und dann schob Namjoon schon seine ganze Länge in mich hinein.

Ich stöhnte laut und verfestigte meinen Griff in seinem Hoodie, während ich die Augen fest zusammengekniffen hatte. Auch Namjoon keuchte, doch er verharrte einen Moment, ehe er weitermachte, damit ich mich an dieses schmerzhafte und doch so unfassbar schöne Gefühl gewöhnen könnte.

Es dauerte jedoch nicht lange, da fing er an, in mich zu stoßen.

Anfangs war da dieser große Schmerz, der mich meinen Rücken durchbiegen und meine Stimme schrill klingen ließ. Doch irgendwann wandelte sich das Gefühl und ich fühlte nichts als Verlangen und Befriedigung.

Ich stöhnte laut vor Lust und auch Namjoon hatte keine Hemmungen. Von Sekunde zu Sekunde wurden seine Stöße schneller und härter, sein Stöhnen lauter und freier, während ich unter ihm lag und mich ihm voll und ganz hingab.

Und wir beide hatten tatsächlich Sex miteinander.

***

Es dauerte nicht lange, da kamen wir beide, ich ein wenig früher als er. Nachdem auch das Nachziehen im Becken verschwunden war, lösten wir uns voneinander. Derweil Namjoon das Kondom ausgezogen, zusammengeknotet und in meinen Mülleimer geworfen hatte, bevor er sich hastig anzog, streifte ich mir sofort meine Kleidung über, nicht ohne mir vorher mein Sperma vom Bauch zu wischen.

Jetzt saßen wir hier, fertig angezogen und immer noch leicht schwitzend, still auf meinem Bett und ließen uns durch den Kopf gehen, was gerade passiert war.

Ich habe mit Namjoon geschlafen. Schon wieder.

Ich hätte es niemals für möglich gehalten, aber der Sex mit ihm war wirklich ... atemberaubend. Ich hatte schön des Öfteren mit ein paar Mädchen geschlafen, aber noch nie hatte mich jemand so schnell erregt und zum Kommen gebracht wie Namjoon.

Ich sah den Blonden von der Seite aus an und musterte ihn ruhig.

Wie macht er das bloß?

Ich konnte es nicht leugnen, auch wenn ich nichts lieber tun wollte als das: Namjoon war unglaublich im Bett.

"Wie fandest du es?", fragte dieser mich jetzt mit einem ernsten Gesichtsausdruck. Ich biss mir nervös auf die Unterlippe. Das hier war schließlich immer noch Namjoon, der Typ, den ich absolut nicht leiden konnte.

Aber ich musste ehrlich sein.

"Gut", sagte ich nüchtern. "Sehr gut. Da ich beim letzten Mal nicht mehr ganz klar bei Verstand gewesen war, wusste ich nicht mehr genau, wie es sich angefühlt hatte, aber ... Ich wurde nicht enttäuscht."

Namjoon lachte leise.

"Deinen Stolz wirst du niemals komplett ablegen können, oder?"

"Was willst du denn von mir hören?"

"Die knallharte Wahrheit."

Ich betrachtete Namjoon still und schüttelte dann den Kopf.

"Der Sex mit dir war echt unglaublich", nuschelte ich, da es mir irgendwie unangenehm war, so ehrlich zu sein. "Es hat mir wirklich sehr gut gefallen."

Der Größere stieß einen nachdenklichen Laut aus, weshalb ich ihn verwirrt musterte.

"Was machen wir jetzt?", fragte er mich mit einem ernsten Blick. "Wir haben wieder miteinander geschlafen, Seokjin. Was heißt das für uns?"

Ich habe keine Ahnung.

Ich war immer noch der festen Überzeugung, dass ich Namjoon nicht leiden konnte, auch wenn ich mir sicher war, dass an Jimins Worten irgendetwas dran sein musste. Allerdings war der Sex mit dem Blonden wahnsinnig gut. Ich mochte seine grobe Art und das Gefühl, das er mir gab, während er mich im Bett verwöhnte. 

Und, ehrlich gesagt, ich würde noch einmal mit Namjoon schlafen. Von mir aus auch auf der Stelle.

"Ich meine", fuhr er fort und sprach dabei das aus, was ich schon gedacht hatte, "wir können uns nicht ausstehen, aber ich würde jederzeit wieder mit dir Sex haben."

Namjoon schaute mich direkt an.

"Also, was hältst du von einer Freundschaft plus?"

Verwundert starrte ich ihn an.

"Eine Freundschaft plus?", hakte ich sicherheitshalber nach. Er nickte.

Ich schaute auf meine Hände und versuchte, in ihnen irgendeine Antwort zu finden. Die fand ich natürlich nicht, was aber nur daran lag, dass ich meine Antwort schon längst hatte.

"In Ordnung", sagte ich ernst. "Ich bin dabei."

Namjoon sah mich überrascht an, dann grinste er.

"Das freut mich sehr, Seokjin. Es gibt aber noch eine Kleinigkeit, die ich von Anfang an klar stellen will: Ich bin auf nichts Festes aus. Das mit uns beiden ist etwas Offenes, Unverbindliches. Keine Beziehung mit irgendwelchen Gefühlen. Einfach nur Sex, verstanden? Ich bin nicht so der Typ für echte Liebe und so."

Ich sah den Blonden schmunzelnd an.

"Natürlich. Nur Sex. Keine Beziehung. Ich meine, als ob ich je darauf aus sein würde."

Es stand also fest. Namjoon und ich würden ab heute eine Freundschaft plus, eine Sex-Beziehung, miteinander haben. 

Ganz ehrlich, ich freute mich darauf, denn ich hatte das Gefühl, es jetzt schon sofort mit ihm treiben zu können. Und um den Gefühlskram blabla machte ich mir eh keine Sorgen. Als ob ich mich jemals in Namjoon verlieben würde! Ich konnte ihn nicht ausstehen, das Einzige, das uns ab heute verbinden würde, war der Sex.

Ich werde niemals Gefühle für ihn oder er für mich entwickeln. Das ist einfach unrealistisch.

Hätte ich damals bloß schon gewusst, in was uns dieser falsche Gedanke noch stürzen würde.

Hätte ich damals bloß schon gewusst, in was uns dieser falsche Gedanke noch stürzen würde

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𝐇𝐀𝐓𝐄, 𝐅𝐔𝐂𝐊, 𝐋𝐎𝐕𝐄 | NAMJINDonde viven las historias. Descúbrelo ahora