"Bonjour Paris"

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Hailees Pov: 

Der Himmel war in den wärmsten Farben gemalt, die ich je zuvor gesehen hatte. Ein Meer aus Wolken tummelte sich an meinem Fenster, während ich hinausschaute und zu meiner Musik leicht den Kopf bewegte. Der gestrige Tag war einer der tollsten Tage in meinem Leben. Oben im London Eye hatte ich meine Höhenangst besiegt und hatte einen Wahnsinnsüberblick über London. Die Zeit dort war das bis dahin beste Ereignis, welches ich zuvor erleben durfte. Nun ging es für uns weiter nach Paris. 

Nach einiger Zeit wendete ich meinem Blick vom Fenster ab und schaute rüber zu Luke. Er hatte den Kopf schiefgelegt und schlief tief und fest. Lächelnd drückte ich ihm einen Kuss auf die Stirn und tippte auf mein Handy für ein neues Lied. Dies war mein zweiter Flug, der zum Glück nicht mal annähernd so lang war wie der erste. 

Während die Durchsage für die Landung zu hören war, rüttelte ich Luke langsam wach. Nun war es draußen fast dunkel und ich noch lange nicht müde. "Sind wir da?" Hellwach und lächelnd flüsterte Luke mir die Frage ins Ohr. "Wir landen gleich", stellte ich klar und schaute wieder aus dem Fenster. Alles was ich wahrnehmen konnte waren helle und tausende von Lichter. "Vielleicht sollte ich anfangen Flüge zu buchen, die nicht abends sind", kicherte Luke, der genauso wie ich aus dem Fenster schaute. "Also müde bin ich nicht", ließ ich ihn wissen. Luke schmunzelte. "Ich jetzt auch nicht mehr."

Daraufhin folgte der gleiche Ablauf wie in London. Koffer, Taxi, Hotel. Im Taxi schaute ich wieder aus dem Fenster und versuchte jedes einzelne Detail festzuhalten. Mit dem Hotel hatte Luke sich wieder selbst übertroffen. Das Apartment war riesig und unglaublich schön eingerichtet. Ich schaute mir jede Kleinigkeit genau an und fühlte mich unglaublich wohl.                                           "Hailee?", rief mich Luke aus dem Schlafzimmer, während ich das Badezimmer begutachtete. Ich eilte zu ihm und blieb vor den riesigen Vorhängen an den Fenstern stehen. Luke gab mir ein Zeichen und stellte das Licht im Zimmer aus. Die Vorhänge waren weinrot und fast viel zu lang.

Nach einem kurzen Moment machte Luke die Vorhänge beiseite und mein Blick fiel auf das andere Hotel gegenüber. "Hübsch", scherzte ich und Luke verdrehte die Augen. "Guck weiter nach links", kam es von ihm zurück. Ich tat was er sagte und traute meinen Augen nicht. Weit hinten konnte ich den angestrahlten Eifelturm erkennen, wo die Straße genau hinführte. "Unglaublich schön", flüsterte ich und ließ meinen Blick auf die Sehenswürdigkeit gerichtet. "Ich will dahin", fügte ich nach einigen Sekunden hinzu. "Ich hatte gleich morgen vor mit dir hinzugehen", ließ Luke mich wissen. "Nein, ich will jetzt dahin", sagte ich und drehte mich zu Luke um. "Bitte, bitte, bitte." Ich versuchte es mit dem Hundeblick, während Luke anfing zu lachen. "Na gut, dann los" willigte er ein. Ich hab ihm einen Kuss und zerrte ihn aus dem Hotel.

Nachdem ich die Diskussion gewonnen hatten, ob wir ein Taxi nehmen oder nicht, liefen wir durch die schmale Straße in Richtung Eifelturm. Es war verdammt kalt, aber ich brauchte nach dem vielen Sitzen an diesem Tag etwas Bewegung. Luke lief neben mir und hielt meine Hand, während die Straßenmusik uns das Sahnehäubchen lieferten.

"Wunderschön", flüsterte ich und schaute auf den Eifelturm hinauf. "Und hoch" stellte Luke fest, während er mir leicht in die Seite boxte. "Ich werde es überleben", antwortete ich und streckte ihm die Zunge raus. "Aber erst morgen. Ich möchte ja schließlich etwas sehen", fügte ich hinzu. "Sag bloß." Mit einem Grinsen zog er mich in seinen Arm.

"Jetzt werde ich müde", sagte ich nach ein paar Minuten. "Taxi?" Luke schaute mit ebenfalls müden Augen auf mich hinab. "Nein", antwortete ich und zog ihn hinter mir her zum Hotel.

Während wir zum Hotel liefen, wurden meine Augen immer schwächer. Ich bereute es das Taxi nicht genommen zu haben. "Schläfst du schon ein?" Lukes leises Kichern ertönte in meinen Ohren. "Wie kommst du darauf?", scherzte ich. "Naja, du läufst immer langsamer", kam es als Antwort zurück. "Ach, alles gut", gab ich, der kleine Dickkopf zurück.
Ich lief ein paar Schritte weiter, bis ich mich auf einmal auf Lukes Arm befand. "Luke!", kreischte ich, während er mich hochhob. "Pscht, du weckst noch ganz Paris!", fing Luke an zu lachen. "Dann sind wir wohl nicht mehr so willkommen hier", kicherte ich und schmiegte mich an seine Brust. "Dann dürfen wir uns hier nie wieder blicken lassen", fügte Luke hinzu. "Das könnte echt nur uns passieren."

Wherever You Are  l.r.h  (ABGESCHLOSSEN)✔Where stories live. Discover now