"Stunde der Wahrheit"

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Hailees Pov: 

"Hailee?" hörte ich am frühen Nachmittag Luke hoch rufen. Ich eilte die Treppen runter. Luke stand am Herd und kochte etwas zum Mittag. Ich sah ihn fragend an. "Die Post" Er deutete nach draußen. Nach kurzer Überlegung riss ich die Augen auf. Mein Abitur-Durchschnitt!  

Sofort eilte ich aus dem Haus und stoß auf den Postboten. Er drückte mir freundlich ein paar Briefe in die Hand und ich verschwand wieder im Haus. Ich schmiss die Papiere auf den Küchentresen und schaute alle durch, bis ich auf einen mit meinem Namen stieß. Der Absender: Meine Highschool. 

Sofort riss ich den Brief auf. Luke stand vor mir und sah mich gespannt an. Ich zitterte wie wild und löste das Papier vorsichtig von dem Kleber. Als es mir geling ihn zu öffnen, holte ich das Stückpapier heraus. Ich schaute zu Luke, der mich mit einem Lächeln ansah. Ich atmete laut aus und faltete das Papier auseinander. 

Den oberen Text ignorierte ich und suchte stattdessen meinen Durchschnitt. Mir fielen fast die Augen aus dem Kopf. Ich hatte einen Durchschnitt von 1,2. Ich stand immer noch unter Schock und konnte mich nicht bewegen, geschweige denn etwas sagen. 

"Haiz?" fragte Luke nervös. Ich konnte nicht atmen. Ich hatte mir einen Durchschnitt wie 1,5 vorgestellt, aber nicht so einen. "1,2" sagte ich leise. "Was?" hakte Luke nach. "Mein Durchschnitt beträgt 1,2" sagte ich und blickte zu ihm auf. "1,2" wiederholte ich und fing an zu schreien. "OH MEIN GOTT" rief Luke und ich spring ihn klammernd an.

"Das-" mir blieb der Atem weg. "Niemals" sagte ich und schaute auf das Papier. "Zeig her!" sagte er und ich hielt ihm den Zettel ins Gesicht. "Siehst du das auch?" fragte ich lachend und er nickte. "1,2" grinste er. "Oh mein Gott" quietschte ich und umarmte ihn erneut. "Das ist der Wahnsinn Haiz! Ich bin so stolz auf dich!" beglückwünschte er mich. "Danke" murmelte ich in sein Shirt und umarmte ihn noch fester. 

Als meine Eltern nach Hause kamen erzählte ich ihnen stolz von den Neuigkeiten und zeigte ihnen die Unterlagen. Meine Eltern waren mehr als stolz und organisierten noch am selben Tag eine Gartenparty. 

In der Zeit, bevor der Party ging ich in mein Zimmer und laß wie jeden Tag fünf Kapitel aus dem rosanen Buch. Das letzte Kapitel, welches ich laß war so unglaublich spannend. Ich überlegte noch eins zu lesen, als mir Lukes Worte und Blicke einfielen. Er wirkte so ernst. Deshalb schloss ich es brav und legte es auf meinen Schoß. Ich war schon etwas über der Hälfte. Es war erschreckend wie ähnlich mir Hannah war. Und was für eine Rolle spielt dieser Typ in diesem Buch? Was wollte Luke mir mit diesem Buch sagen. Das erfahre ich wohl erst am Ende. 

Ich legte das Buch auf meinen Nachttisch und ging zu meinem Kleiderschrank. Dort betrachtete ich mein Ballkleid. In zwei Tagen dürfte ich es endlich tragen. Was Luke wohl zu dem Kleid sagen würde? Würde es ihm gefallen? Es war wirklich sehr auffällig, im Gegensatz zu mir als Person. Aber vielleicht passte es deshalb so gut für diesen Anlass. 

Als es an der Tür klopfte, schloss ich ganz schnell den Schrank. Luke kam ins Zimmer und sah mich verwirrt an. "Was machst du am Schrank?" wollte er wissen und setzte sich auf mein, oder eher gesagt unser Bett. "Nichts" log ich und setzte mich auf sein Schoß. "Nichts?" grinste er. "Nichts" lächelte ich verlegen. "Nagut, dann belasse ich es dabei" versprach er. "Danke, sehr aufmerksam" Ich musste schmunzeln. 

"Freut mich dich so glücklich zu sehen" lächelte er und legte seine Arme um meine Taille. "Mich auch" gab ich zu. "Bereit für deine Party?" Luke deutete aus dem Fenster. "Ugh, das ist so peinlich" stöhnte ich und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. "Warum denn? Du hast echt verdammt gute Arbeit geleistet, Haiz!" sagte Luke und nahm meine Hände aus meinem Gesicht. "Ich weiß ja" sagte ich mit einem Augenrollen. "Hör auf damit" wies er mich an. "Mit was?" fragte ich verwirrt. "Deine Augen zu rollen, das macht mich wahnsinnig" stöhnte er. 

Daraufhin rollte ich nochmal mit den Augen und quietschte auf, als Luke aufs Bett schmiss. Er tauchte über mir auf und sah mich böse an. "Hör auf so böse zu sein" Er versuchte ein Grinsen zu unterdrücken. "Ich bin ganz lieb" lachte ich. "Das bist du nie" erinnerte er mich frech. "Tja, du auch nicht" konterte ich. Nun rollte er mit den Augen. 

"Siehst du!" lachte ich und wuschelte durch seine Haare. "Shitt" kicherte er und brachte mich runter zu meiner Gartenparty. 

Und noch ein Kapitel. Ich weiß, ich übertreibe heute ein wenig mit dem Schreiben. Ich hoffe ihr habt nichts dagegen :)

LG M.S 

Wherever You Are  l.r.h  (ABGESCHLOSSEN)✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt