"Stürmische Zeiten"

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Nun war es Sonntag und ich war wieder alleine zuhause. Meine Eltern meldeten sich nicht und draußen herrschte purer Regen. Ich lag in meinem Bett und schaute aus dem Fenster. Die Regentropfen prasselten immer mehr auf das Fensterglas. Ich fing an nachzudenken und stellte mir Fragen, die mir im Moment durch den Kopf gingen und versuchte diese zu beantworten. 

Geht es mir gut? - nein. 

Warum haben meine Eltern diesen bescheuerten Job? - Augen auf bei der Berufswahl. 

Was ist das für eine komische Situation zwischen mir und Luke? - gute Frage nächste Frage. 

Fühle ich mich einsam? - einsamer als je zuvor. 

Warum bin ich Emily so egal? - scheiß Alex und diese rosarote Brille. 

Fühle ich mich wohl mit mir selbst? Diese Frage verunsicherte mich. War ich glücklich mit mir? Schulnoten, Aussehen oder mit meiner Art? 

Ich hasse meine Momente in denen ich über mein Leben philosophiere. Ich schnappte mir mein Handy und öffnete die Kamera. So schlimm sah ich garnicht aus für einen Sonntagvormittag. Ich machte ein paar Schüsse und war ziemlich zufrieden. Ich bearbeitete das beste Selfie mit einem Filter und postete es auf Instagram. 

Später machte ich meine Hausaufgaben für den nächsten Tag und ließ etwas Musik im Hintergrund laufen

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Später machte ich meine Hausaufgaben für den nächsten Tag und ließ etwas Musik im Hintergrund laufen. Das Wetter wurde immer schlechter draußen. Sky hatte sich in meinem Bett eingemurmelt und schlief wie ein Baby. 

Nach den Hausaufgaben legte ich mich zu Sky und schaute Netflix bis zum späten Nachmittag. Auf einmal klingelte mein Handy. Es war Liz. "Hi Liz" begrüßte ich sie, als ich abnahm. Sie erzählte mir, dass das Wetter noch schlimmer werden sollte. Gewitter und hohe Sturmwarnung hatte der Wetterbericht angedeutet. Ich machte mit ihr aus, dass ich mit Sky bei den Hemmings übernachte. Ich zog überall die Stecker und packte ein paar Sachen zusammen.  

Ich nahm Sky auf den Arm und eilte mit ihr ein Haus weiter. Liz machte uns sofort die Tür auf. "Grauenvolles Wetter" sagte sie, als sie dir Tür schloss. "Wird das wieder besser?" wollte ich erfahren. "Ich denke schon, aber wir bringen erstmal deine Sachen hoch in Lukes Zimmer" sagte sie und ich folgte ihr nach oben. 

Ich war lange nicht mehr in Lukes Zimmer gewesen. Seit dem er weg war schaute ich jedoch jeden Tag aus meinem Fenster hinein. "Das Bett hab ich schon bezogen" lächelte Liz. "Danke, dass ich hier schlafen kann" bedankte ich mich und stellte meine Tasche ab. "Das ist doch selbstverständlich. Bist doch wie ein Familienmitglied" sagte sie lieb. Ich lächelte nur zurück und sah mich in Lukes Zimmer um.

Auf seinem Nachtschrank stand ein Bilderrahmen mit einem Foto von uns. Ich nahm es in die Hand und entstaubte es. "Ist es okay, wenn du hier schläfst?" fragte Liz und schaute mich dabei nachdenklich an. "Ja alles gut. Der Raum erinnert mich am Meisten an Luke. Ich fühle mich wohl hier" antwortete ich und stellte das Foto wieder zurück. "Das andere Foto von euch, welches immer auf dem Regal stand hat er mitgenommen" sagte Liz mit einem Lächeln. "Wirklich?" fragte ich nach und sie nickte. Ich fing an zu grinsen. Kurz darauf erschrak ich aufgrund eines riesigen Donners. Danach herrschte nur noch Finsternis. Stromausfall.

Wherever You Are  l.r.h  (ABGESCHLOSSEN)✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt