TWENTY-SEVEN

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9. Mai, Mittwoch

"Du hast mich wieder betäubt, oder?", fragte ich wütend und setzte mich gerade hin. Ashton zuckte mit den Schultern.

Das Letzte an das ich mich erinnern konnte war, dass ich aus einer Wasserflasche getrunken hatte und dann eine Schießerei losgegangen war. Ich wusste noch dass ich umfiel, während Ashton um sich herumschoss und Leute schrien.

Und jetzt saßen wir um Auto. Und Ashton schmunzelte leicht.

"Ach, nein. Wie kommst du darauf?"

"Ich bin mitten in einer Schießerei eingeschlafen! Was denken denn jetzt deine Ex-Kollegen von mir?" Ich legte meine Hand aufs Herz und schüttelte den Kopf. Es fühlte sich immer noch etwas schwammig im Kopf an, jedoch gab ich mir größte Mühe, wütend zu sein.

"Glaub mir, die hatten schon andere Eindrücke von dir", meinte Ashton und ich kicherte. Gleich darauf riss ich mich wieder zusammen und betrachtete Ashton mit einem Killerblick.

"Das nächste Mal betäuben bitte mit Einwilligung. Okay?" Ashton warf einen kurzen Blick auf mich. "Okay. Hast du Durst?"

"Ja", erwiderte ich und griff nach der Wasserflasche, die in einem der Getränkehalter stand. Ich machte sie auf.

"Zoe das ist-" Ich trank ein paar Schlucke und schraubte den Deckel danach mit einem zufriedenen Blick wieder darauf. "-Auch egal."

"Was ist denn?", fragte ich und Ashton biss sich fest auf die Unterlippe, seine Mundwinkel verzogen sich. "Du hast gerade aus der Wasserflasche getrunken in der die K.O. Tropfen sind. Diesmal bin nicht ich Schuld."

Ich blinzelte und gähnte. Gleich darauf legte ich meine Hand auf Ashton's Schulter.

"Nein bist du nicht", lallte ich müde, lehnte mich nach hinten und schlief wieder ein.

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"Zoe! Zoe wach auf! Zoe!", drang eine Stimme durch. Ich regte mich nicht.

"Bitte Zoe! Du darfst nicht tot sein! Komm schon! Zoe!"

Ich schmatzte, meine Augenlider flatterten. "Gib mir mein Joghurt wieder, Satan", murmelte ich und drehte mich nach rechts.

"Was zur Hölle redet sie? Ist sie high?", ertönte eine andere Stimme. Ich spürte wie Hände unter meinen Körper fuhren und ich hochgehoben wurde. Ich kuschelte mich an die Brust desjenigen.

"Kann sein. Der pumpt sie sicher dauernd voll mit Drogen", meinte die erste Stimme wieder, ich erkannte darin Cole's. Ich machte ein paar komische Geräusche und murmelte dann ein 'Cole'.

"Sie erkennt dich anscheinend trotzdem", erwiderte die zweite Stimme belustigt, ich erkannte Jason. Ich wollte meine Augen öffnen und richtig wach werden, jedoch schien das alles plötzlich eine unmögliche Aufgabe.

"Was habt ihr vor?", ertönte ein Knurren. Das leichte Auf- und Abhüpfen stoppte, anscheinend war Cole stehen geblieben. Ich zog Luft durch die Nase ein und brabbelte etwas vor mich hin.

"Cole, renn!", ertönte ein Ruf nach ein paar Sekunden voller Schweigen. Plötzlich wurde ich durchgeschüttelt und ich stöhnte widerwillig, wollte, dass es aufhörte. Schweres Atmen ertönte von Cole.

"Ich hab dich, Zoe. Wir bringen dich wieder zurück", stieß Cole angestrengt vom Rennen mit mir aus. Ich murrte und brabbelte 'Will nicht'. Cole schien mich nicht zu hören.

Plötzlich stieß Cole einen Schrei aus und wir beide wurden zu Boden geworfen. Ich fühlte noch den Aufprall, den Schmerz jedoch nicht mehr.

Davor holte mich schon wieder die Schwärze ein.

Zoe - AbductionWhere stories live. Discover now