FIFTEEN

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Das Frühstück hatte ich sowieso verpasst und wirklich Hunger hatte ich auch keinen, weshalb ich auf meinem Zimmer blieb, bis es Abendessen gab.

In dieser Zeit hackte ich mich in alle Handys, auch Cole's, und gab ihnen meinen Standort. Wie sie zu diesem kommen würden?

Mit Knopfdrücken würde ich allen eine SMS schicken können, in denen ich es ihnen erklärte. Jetzt war mein Standort noch im verborgenen, doch wenn irgendetwas passierte, musste ich nur dreimal hintereinander auf den Home-Button drücken, dann hätten alle schon diese SMS. Ich war immer noch etwas paranoid.

Ich hatte auch viel nachgedacht wegen gestern. Komischerweise war ich nicht wirklich verletzt, dass Cole mich betrogen hatte, ich kam mir nur verarscht vor. Von wegen, er war so in mich verknallt gewesen, dass er mit niemand anderem etwas anfangen wollte. Wahrscheinlich war er nicht einmal eine Jungfrau gewesen, er hatte nur seine unschuldige Fassade aufrecht erhalten, weil er wusste, wie süß ich so etwas fand.

Ich hatte wirklich keine Lust mit ihm zu reden oder ihn auch nur zu sehen. Und das mit Jason war mir auch immer noch unangenehm, obwohl wir ausgemacht hatten, dass es sowas wie nie passiert war.

Schließlich bekam ich jedoch Hunger.

Meinen süßen Arsch bewegte ich jedoch nicht zum Abendessen hier im Hotel, sondern aus dem Hotel hinaus zu einer Pizzeria.

Allein saß ich schließlich an einem Tisch und aß meine Pizza, immer noch in Gedanken versunken. Als ich jedoch mehr als die Hälfte der Pizza gegessen hatte, ließ sich mir gegenüber jemand fallen. Ich sah hoch und sah direkt in das Gesicht von...Ashton.

"Warum bist du noch in Italien?", fragte er vollkommen außer Atem. Mein Blick klebte nur auf seiner Schläfe, an der definitiv Blut war.

"Ist das deins?", fragte ich vollkommen ruhig, war selbst von mir überrascht. Wahrscheinlich war ich noch etwas wie in einer Trance, schließlich hatte ich mich den ganzen Tag eher in meinen Gedanken versunken aufgehalten.

Ashton griff sich an seine Schläfe und zuckte leicht, fast unmerkbar zusammen. Ich legte den Kopf schief und sah in seine dunklen Augen, die mir heute keine Panik machten. "Was hast du getan?"

"Ach, nur jemanden verprügelt, der dich auf den Weg in diese Pizzeria kidnappen wollte", meinte Ashton und seine Augen schienen mich zu durchbohren. Trotz diesem Blick bekam ich immer noch keine Angst.

"Ich habe nichts gemerkt. Pizza?" Ich hielt ihm ein Stück hin. Ashton musterte mich skeptisch, genauso wie das Pizzastück. Ich verdrehte die Augen. "Komm schon, ich vergifte dich schon nicht."

Ashton spannte und entspannte seinen Kiefer wieder, schien nachzudenken. Schließlich schnappte er sich jedoch das Stück und biss hinein, ich nahm mir selbst eines und aß weiter.

"Klar, dass du nie etwas merkst. Ich hole sie ja auch alle von dir weg, bevor sie dir zu nahe kommen. So wie gestern auf dieser Party. Weißt du eigentlich, wie viele dein betrunkenes Ich entführen wollten?" Ich hielt meinen Zeigefinger hoch und kaute noch, bevor ich hinunterschluckte.

"Du warst auf der Party?" Ashton verdrehte die Augen und ich sah, dass er von mir genervt war. "Du hörst die falschen Sachen, Wright. Du musst aus Italien raus, sonst übersehe ich mal einen und dann bist du dran."

Ich seufzte, während Ashton einen weiteren Bissen nahm. "Versuch es gar nicht. Es gibt keinen Grund, warum du mich beschützen solltest. Ich bin nicht so naiv, Ashton."

Ashton kaute und legte währenddessen den Kopf schief. "Das ist das Danke dafür, dass ich dich nicht einfach alleine lasse?"

Ich rieb mir die Augen und zuckte mit den Schultern. "Falls du mich wegen irgendeinem mir unbekannten Grund wirklich beschützt: Danke. Wenn du mich verarscht: Fick dich."

Zoe - AbductionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt