TWENTY-SIX

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8. Mai, Dienstag

Zoe POV

"Du Ashton?"

Ashton's Blick fiel auf mich und ich zeigte auf das Bild in dem Zeitungsartikel, das eine Frau, einen Mann und drei Kind zeigte. Zwei Mädchen und einen Jungen. Bevor ich meine Frage Stellen konnte redete mir Ashton belustigt hinein.

"Dieser Artikel ist vor 40 Jahren erschienen. Wo hast du die Zeitung bitte her?" Ich schmunzelte leicht.

"In der Lobby liegen lauter alte Zeitungen, keine Ahnung warum. Aber diese Familie ist überall drin." Ashton musterte das Bild und zuckte dann mit den Schultern.

"Das sind die Meldrums. Die waren verdammt bekannt bis zu diesem ganzen Drama." Ich nickte und legte die Zeitung wieder vor mich auf das Bett. Ich saß im Schneidersitz auf diesem.

"Ja, ich hab das alles gelesen. Aber diese ganze Geschichte kommt mir so bekannt vor und ich habe keine Ahnung woher." Ashton kam auf mich zu und setzte sich dann vor mich auf das Bett. Er nahm die Zeitung in die Hand und überflog den Artikel.

"Naja, der Tod von Francesca und Jessica wurde weltweit getrauert. Es kann leicht sein, dass du schon mal unbewusst davon gehört hast. Warum interessiert dich das so?" Ich schmunzelte und nahm mir sie Zeitung wieder zurück, musterte die Familie.

"Die Familie verfolgt mich seit ich hier in England bin, ich habe ja nicht viel zu tun außer alles Mögliche zu lesen. Vielleicht sind die zwei ja Geister, die irgendwo noch herumgeistern?", scherzte ich. Ashton verdrehte die Augen.

"Glaubst du an Geister?", fragte er und stand wieder auf. Er stellte sich vor den Spiegel und fummelte an seinem Haar herum. Ich zuckte mit den Schultern. "Nicht wirklich dass sie herumgeistern und Leute erschrecken, aber dass manche Seelen noch auf der Erde sind ist doch nicht so unwahrscheinlich, oder?"

Ashton warf mir einen skeptischen Blick zu. Er schien nicht überzeugt. Ich lachte leicht.

"Sind meine Gedanken eben. Glaubst du gar nicht daran?" Ashton wandte sich wieder seinen Haaren zu.

"Ich glaube an alles, das ich mit eigenen Augen gesehen habe oder für das es Beweise gibt." Ich legte den Kopf schief.

"Du glaubst also an keinen Gott?"

"Nein", erwiderte er trocken. Ich hob die Augenbrauen. "Du scheinst so sicher."

"Weil ich mir sicher bin. Warum sollte bitte ein Gott existieren, wenn diese ganzen schrecklichen Sachen passieren? Das macht null Sinn." Ich gluckste kurz.

"Sowieso-", redete Ashton sofort weiter. "-sind wir alle selbst an dem Schuld, was passiert. Die einen Glauben haben wollen nur sich selbst nicht verantwortlich dafür machen und jemand anderem die Schuld geben. So einfach ist das."

"Hey, beleidige die Leute nicht", meinte ich. "Ist eh niemand außer uns hier", erwiderte er darauf.

Ich wusste aus Erfahrung, man konnte niemanden so leicht umstimmen, weshalb ich es einfach ließ. Obwohl ich ihm gern erzählen wollte, dass Glauben etwas verdammt anderes war als einfaches Schuld geben.

Ich selbst wusste nicht mal so wirklich, ob ich an so etwas wie einen Gott glaubte oder nicht. Ich hatte immer wieder meine...Phasen.

"Jeder kann natürlich an das Glauben was er will, aber keiner von denen kann mir erzählen dass sie vollkommen die Verantwortung für sich selbst übernehmen. Keiner", fügte Ashton noch hinzu und ich nickte nachdenklich, ohne ihm richtig zugehört zu haben.

Ich musterte diese Jessica Meldrum, die etwa acht schien und mit einem ernsten Blick in die Kamera starrte. Keiner lächelte bei diesem Foto, sie taten es nie wenn sie bemerkten, dass eine Kamera auf sie gerichtet war. Am Computer der Lobby hatte ich nach Bildern dieser Familie gesucht und hatte nur wenige gefunden, bei denen sie wirklich lachten.

Zoe - AbductionHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin