Part 87

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JUSTIN P.O.V

Ich stellte meine Maschine auf unsere Einfahrt ab. Tante Gin hatte mich angerufen und gemeint das sie was wichtiges mit mir besprechen musste. Ich schloss die Tür auf und trat ein. Ich hing meine Jacke weg und hörte eine Männerstimme aus unsere Küche. Ich lief mit schnellen Schritt hinein und erblicken einen Mann mittleren Alters. Seine dunklen Haare hatte er nach hinten gegelt und trug einen schwarzen Anzug.

„Da bist du ja", Tante Gin sah etwas unglücklich zu mir weswegen ich mich sofort versteifte. Wer war dieser Mann und was hatte er für Zettel vor sich liegen?
Der Typ sah mich jetzt an und reichte mir die Hand.
„John Gomez" stellt er sich vor „.. der Vater von Selena."
Mein Herz schlug plötzlich schneller „Justin", ich merkte wie sich mein Hals zusammen schnürte, dann sah ich irritiert zu meiner Tante, die meinem Blick auswich.
„Georgina, lässt du uns eben alleine?", fragte der Vater von Selena. Ich wollte nicht alleine mit dem Typen sein doch Tante Gin verschwand. Plötzlich fühlte ich mich richtig allein und hilflos.
„Justin ich möchte mit dir reden", meinte er und zeigte auf einen freien Stuhl. Ich nahm wiederwillig Platz und sah den Mann direkt ins Gesicht. Auf seiner Stirn bildeten sich Schweißperlen und er fühlte sich sehr unwohl diese Unruhe übertrug sich auf mich.
„Du gehst mit meiner Tochter aus" stellte er fest. Ich nickte, mein Mund war trocken und ich wusste nicht was ich sagen sollte.
„Justin ich will nicht unhöflich klingen aber schau mal. Ich habe hier einige Stipendien für ein paar Colleges.."
Ich zog die Brauen zusammen. Was sollte das alles? Wollte er mich bestechen?
„Und?" fragte ich.
„Diese Stipendien kann ich dir bezahlen. Du suchst dir eins aus und du wirst zu diesem College gehen.. wenn du willst."
„Und im Gegensatz dazu soll ich ihre Tochter in Ruhe lassen?" fragte ich ungläubig und sprach seinen nächsten Satz aus.
„Ja."

Mein Herz begann heftig an gegen meine Brust zuschlagen und mein Kopf brummte. Das konnte die doch nicht ernst meinen? Meinen die wirklich ich würde Selena für ein College gehen lassen? Ich würde mich tatsächlich von ihr fern halt nur damit ich aufs College gehen konnte? Ich brauchte sein dämlichen Geld nicht. Ich würde auch so irgendwo ein Stipendium bekommen und genug Geld selbst verdienen. Ich würde sogar meine Maschine verkaufen nur damit ich mit Selena zusammen bleiben konnte.

„Denk darüber nach", sagte Mr Gomez nur weil ich ihm nicht geantwortet hatte. Mein Zorn übernahm die Oberhand und ich blickte ihn wütend in die Augen „ich brauche gar nicht darüber nachzudenken. Ich brauche ihr dämlich Geld sowie die Stipendien nicht. Nichts könnte mich von Selena fern halten. Sie ist so viel mehr wert als ihr verdammtes Geld.." ich sprang auf und wollte gerade aus der Küche verschwinden als er mich aufhielt.
„Setzt dich bitte" sagte er. Ich könnte mir das ganze nicht mehr geben und wollte seine Aufforderung ignorieren doch er ließ nicht locker „Justin bitte setzt dich zu mir."
Ich drehte mich um und nahm wieder auf dem Stuhl platz.
Seine Augen hatten sich verändert und eine Erleichterung Blitze auf. Er schwitze auch nicht mehr so stark wie gerade.
„Hör mir zu. Selenas mum ist ziemlich anstrengend wenn es um unsere Kinder geht. Sie will nur das beste für sie.."
„Natürlich und nur weil ich nicht reich bin und anders aussehe kann ich nicht gut für sie sein" knurrte ich.
„Das habe ich nicht gesagt..", Mr Gomez richtete sich ein bisschen auf „meine Frau war so davon überzeugt das du den Deal annimmst und wenn ich ehrlich bin, bin ich froh das du es nicht getan hast."

Ich zog die Brauen zusammen „ach was."
„Ich mein es ernst. Ich merke doch wie meine Tochter aufblüht seit dem sie mit dir ausgeht. Ich bin ehrlich, du wärst natürlich nicht meine erste Wahl aber Selena scheint sehr glücklich zusein..", Mr Gomez runzelte die Stirn genau wie Selena es immer tat wenn sie über was nachdachte.
„Sie ist mir wichtig" knirschte ich.
„Das merke ich", seine Miene hellt sich ein bisschen auf „ich will ebenfalls nur das beste für meine Tochter."
„Das will ich auch. Ich versteh einfach nicht warum so viele Leute Vorurteile haben."
„Das ist leider unsere Welt Justin. Menschen sehen das was sie sehen wollen und es ist ihnen egal ob andere Menschen dadurch verletz werden..", er packte seinen Papierkram wieder zusammen.
„Tut mir leid für den Aufzug", er zeigte an sich hinunter. Ich zuckte mit den Achseln und stand ebenfalls auf. Das das Gespräch noch mal in eine andere Richtung geführt hatte, hätte ich nicht mit gerechnet.
„Ich Danke für deine Ehrlichkeit.. du bist ein guter Junge", Mr Gomez legte mir seine Hand auf die Schulter und sah mich aufrichtig an „behandle meine Tochter gut."
„Das werd ich", sagte ich und wollte ihn zur Tür begleiten doch er meinte er musste noch mal mit Gin sprechen. Ich rief sie. Als sie mit dem Vater von Selena ins Wohnzimmer verschwand ging ich in mein Zimmer und legte mich aufs Bett.

SELENA P.O.V

Ich musste die ganze Fahrt nachhause über Holly und mein Gespräch nachdenken. Sie schien gar nicht mal so schlecht zusein. Sie verstecke sich hinter einer fiesen schlampe weil sie Angst hatte verletzt zu werden, weswegen sie andere Leute verletzte.
Ich parkte mein Auto auf der Einfahrt, dann stieg ich aus schnappte meine Tasche und verschwand ins Innere von unserem Haus.

„Hallo Liebes", meine mum kam auf mich zu. Ich hatte wohl das perfekte gehen auf Pumps von ihr geerbt. Sie lief graziös und sah dazu noch wie immer perfekt aus.
„Kommst du? Camille hat für uns gekocht", sie lächelt mich freundlich an. Ich runzelte die Stirn, ließ dann meine Tasche auf den Boden sinken. Camille trat mit schüchterne Miene aus dem Wohnzimmer, nahm meine Jacke ab ehe sie diese weg hing. Ich hatte den drang sie an zuschreien und zu fragen was das sollte, das sie einfach in meinem Zimmer rum geschnüffelt hatte, doch ich beließ es dabei und lief meiner Mutter hinterher. Der Tisch war für vier Personen gedeckt.
„Wo ist June?" hackte ich nach. Meine Mutter nahm Platz „Sie kommt. Habe ihr vorhin Bescheid gesagt", dann klopft sie auf einen der freien Plätze. Ich nahm Platz „und dad?"
Meine mum zögerte „der kommt gleich auch noch. Er hat noch was zu erledigen."

„Gibts was zu feiern?", meine Schwester trat ein und nahm gegenüber von mir Platz.
„Nein" meinte meine mum während sie die Hände ineinander faltete „wir warten noch auf euren Vater."
June wechselte mit mir einen Blick. Sie hatte Zweifel das dieses Dinner was gutes zu bedeuten hatte.
„Wie war die Schule?" fragte meine Mutter.
June nickte „ganz gut", dann sah sie zu mir „hat Tyler dein neues Auto gesehen?"

Ich zog die Brauen nach dieser Frage zusammen.
„Selena hat ein neues Auto?" rief June entsetz. Sie wusste es noch nicht.
Ich sah zu meiner Schwester die enttäuscht auf ihrem Platz mit verschränkten Armen saß „Wieso bekommt sie ein neuen Wagen und ich kriege keinen?"

Sie hatte recht. Meine Eltern waren nie ungerecht was das materielle anging.

„June Herr Gott" herrschte mum, womit June traurig verstummte.
„Hat er was dazu gesagt?" jetzt sah sie wieder zu mir.
„Warum sollte er?" fragte ich.
Sie zuckt mit den Schultern „er ist ein gut erzogener junger Mann und er steht wohl auf BMWs."

Oh ja Tyler ist ein so gut erzogener junger Mann. Mir wurde schlagartig übel und außerdem stand er nicht auf solche Autos sonst hätte er wohl kaum einen Mercedes.

„Interessiert mich nicht" murmelte ich und versuchte die Gedanken an dieses furchtbaren Typen beiseite zuschieben.
„Was interessiert dich nicht?" meine mum setzte einen schärferen Ton an. Ich sah ihr direkt in die Augen „was Tyler denk oder sagt."
Ihre Augen weiteten sich und zornig sah sie mich an „du.. du undankbares Kind. Hat dieser Junge das aus dir gemacht? seid dem du dich mit ihm rumtreibst bist du so anders. Du benimmst dich wie ein asoziales Kind, aber zum Glück ist das jetzt vorbei", sie setzte ein teuflisches grinsen auf. Die Beleidigungen die sie mir an den Kopf geworfen hatte gingen so an mir vorbei aber was sie mit zum Glück ist das jetzt vorbei  meinte, das blieb in meinem Gehirn stecken.
„Was ist vorbei?"
„Na das mit diesen Jungen", sie zeigte abwertend in die Luft. Ich musste ruhig bleiben „wie meinst du das mum?", dachte sie ich sei nachdem Streit mit ihr gestern Abend nicht mehr mit Justin zusammen?
„Dein dad ist bei ihm und schlägt ihm einen wunderbaren Deal vor", sie hob eine Brauen „und glaub ja nicht das er diesen ablehnen wird. Solche Jungs sind alle gleich Selena."

Ich sah zu meiner mum dann sah ich zu June die mich erschrocken anblickte, dann wieder zu meiner mum „wie bitte?!" zischte ich die Worte.
„Glaubst du, du bekommst einfach so ein neues Auto Madame?"

Ich starrte wutentbrannt in ihr Gesicht „wie konntet ihr nur", mein Herz rast, dann schmiss ich die Schlüssel auf den Tisch „hier, wenn ihr denkt das ich für ein Auto mich von Justin fern halte, dann habt ihr euch geschnitten."

Ich hörte gar nicht mehr darauf was meine mum zusagen hatte sonder stampfte davon. Ich schnappte mein Handy und rief Justin an. Er hob nicht ab, dann schrieb ich ihm.

An J.
Wehe du hast diesen dämlichen Deal mit meinen Vater abgeschlossen!

Ich steckte mein Handy zurück, schnappte mein Fahrrad und fuhr los. Wenn Justin tatsächlich diesen Deal mit meinem dad abschlossen hatte, dann kann nicht nur er was erleben sonder auch meine ganze Familie. Die sind doch krank.

AddictedWhere stories live. Discover now