Part 24

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Ich musste den Kopf frei kriegen, deswegen schnappte ich mir meinen Parker und schlüpfte in meine Boots. Auf dem Weg nach unten blieb ich abrupt stehen als ich die Geräusche aus dem Arbeitszimmer meines Dads hörte. Er telefonierte "ja ja. Es sind Kinder lass sie doch" hörte ich ihn genervt sagen. Ich runzelte die Stirn, eigentlich telefoniert mein Vater nur wenn es um Arbeit geht aber so wie es sich anhörte stritt er mit der Person am andern Ende der Leitung.
"Ich hab noch viel zu tun" knurrte er und beendete somit das Gespräch. Ich beobachtete wie er anstrengend durch sein Haar fuhr. Er war gestresst. Ich hörte ihn laut ausatmen bevor er vom Stuhl aufstand und im Zimmer umher ging. Bevor mein Dad mich entdeckte klopfte ich gegen seine Tür. Er erschrak und wirbelt rum. Er sah fertig und gestresst aus. Was ist los Dad? Ich fragte ihn lieber nicht, stattdessen wurden seine Gesichtszüge ein wenig weicher "was gibt's, Liebling?" Fragte er. Er konnte es ziemlich gut überspielen das es ihm nicht wirklich gut ging.
"Ich wollte an die frische Luft" sagte ich, seine Reaktion war mir neu "hast du Hunger?"

Ich blinzelte. Mum war nicht da, das hieß das wir erst essen würden wenn sie zurück war "ja eigentlich schon" murmelte immer noch verwirrt.
"Super ich auch. Wie siehts aus mit Burger?" Er zog sich seine braune Lederjacke über und hatte mir keine andere Wahl gelassen als ja Zusagen.
Wir saßen in seinem Mercedes, den er direkt startet als ich mich angeschnallt hatte. Plötzlich wirkte mein Dad wie ein Teenager in seiner hellen Jeans und der Lederjacke, ich wusste nicht wann ich ihn schon mal so zu Gesicht bekommen hatte.
"Gibt's was neues?" Erkundigte er sich, ich runzelte wieder die Stirn und sah zu ihm "nein nichts Dad, und bei dir?"
Er zog die Brauen zusammen und schüttelte den Kopf "nichts, das du nicht schon weist." Als er mich ansah hellte sich seine Miene ein wenig auf. Ich nickte nur. Mir brannte die Frage im Kopf mit wem er vorhin telefoniert hatte doch ich wollte seine gute Laune nicht verderben.
Wir fuhren auf den Parkplatz zum besten Burger Brater der Stadt. Das Lokal lag etwas abseits und dementsprechend ging keine wohlhabenden Leute hier essen. Dad zog den Schlüssel, schnellte sich ab und stieg aus was ich ihn gleich tat. Er hielt mir die Tür zum lokal auf und lies mich den Tisch aussuchen. Ich nahm Platz, mein Dad saß gehen über von mir.
"Ich war schon sehr lang nicht mehr hier" murmelte er die Worte und guckte sich um "deine mum isst Burger ja nicht", er richtete seine Aufmerksamkeit auf mich. Da hatte er recht, mum würde niemals in so ein Restaurant wie dies hier gehen.

"Was kann ich für Sie tun?", meine Aufmerksamkeit galt nun der Person links von mir. Ihre freundliche Stimme unterbrach das Gespräch über meine mum.
Ein junges Mädchen, vielleicht in meinem alte sah in ihre Kellner Kleidung einfach umwerfend aus. Sie hatte ihr blondes Haar zu einem strengen Pferdeschwanz gesteckt, war leicht geschminkt und hatte eine Hammer Figur.
"Haben sie sich noch nicht entschieden? Soll ich gleich noch mal kommen?" Fragte sie freundlich und als ich merkte das ich sie anstarrte, schüttelte ich meinen Kopf. Ich gab meine Bestellung auf, so wie mein Dad. Sie lächelte und schrieb sich alles auf, ich musste sie einfach an gucken. Ich las ihr namens Schild, Hailey stand in Großbuchstaben drauf.

JUSTIN P.O.V

Verdammt, wie lang starrte ich diesen Stein schon an? Mir brannten Tränen in den Augen, ich durfte nicht schwach werden! Nein ich wollte nicht,
ich biss die Zähne zusammen und ballte meine Hände zu Fäusten. Wenn ich mich jetzt nicht von dem Grabstein entfernen werde ich hier wahrscheinlich die ganze Nacht sitzen und weinen. Für einen kurzen Moment schloss ich die Augen und die blauen Augen meiner mum strahlten mich an. Diese Erinnerung Stich mir ins Herz. Es tat so verdammt weh. Langsam aber sicher drehte ich mich um und lief mit schweren Schritten zu meinen Motorrad, setzte mir meinen Helm auf und stieg drauf. Ohne mich noch ein mal zu ihr umzudrehen startete ich die Maschine und fuhr davon. Ich brauchte jetzt jemand zum reden.

Als ich meine Maschine auf dem Parkplatz des Lokals abstellte wo Hailey arbeitete, sah ich durch die großen Scheiben und war erleichtere als ich meine beste Freundin arbeiten sah. Ich zog den Helm ab und marschierte los. Egal was ist ich konnte immer zu ihr kommen das wusste ich. Ich drückte die Tür auf. Der Duft von Burger stieg mir direkt in die Nase. Hailey schrieb gerade was auf ehe sie zu mir sah. Sie lies den Kugelschreiber in ihrer Tasche fallen und kam direkt auf mich zu "Justin?" Fragte sie vorsichtig "können wir reden?"

Sie sah mir natürlich an das ich nicht gut drauf bin weswegen sie mir ihre Hand auf die Wange legte. Die Wärme ihrer Hand drang durch meinen leeren Körper "warst du bei ihr?" Murmelte sie. Woher wusste sie das es um mum ging?
Ich nickte vorsichtig.
"Warte. Ich hole eben meine Jacke", sie drehte sich um und die wärme ihrer Hand Verlies mich. Ich wartete am Eingang auf sie während ich alles um mich herum ausblendete. Hailey lächelte mich kurz an ehe sie an mir vorbei ging und mich mit zog. Ich wollte ihr gerade hinter her als ich jemand bemerkte dessen braunen Augen mich durch bohrten. Mein Kopf Schwank zur rechten Seiten, ihre Augen trafen meine. Warum musste sie ausgerechnet jetzt hier sein. Wir starten uns gefühlte Minuten an, am liebsten hätte ich mich neben sie gesetzt und ihr alles erklärt was heute morgen in der Schule vorgefallen war und warum ich sie gehe lassen musste. Doch ich durfte und konnte nicht.

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