Part 76

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Aufgebracht stürzte Justin auf mich zu, bis ich bemerkte wen er im Visier hatte. Sein Blick war nicht auf mich gerichtete sonder auf die Person hinter mir und ich wusste ganz genau wem dieser Todes Blick galt. Ich griff mit voller Kraft seinen Arm und hielt ihn auf.
„Lass mich los" zischte er ohne mich anzusehen. Ich schüttelte den Kopf.
„Selena dieser Mistkerl kann so nicht mit dir umgehen! Niemand" knurrte er wütend. Wie sollte ich ihm erklären, das Tyler nur darauf aus war Justin wütend zumachen.
„Als Jeremy mir die Nachricht geschickt hatte konnte ich mich auf nichts anderes konzentrieren als ihn fertig zu machen!"

Mein Herz schlug schneller ich musste die richtigen Worte finden um ihn zu beruhigen.
„Justin das will er nur. Er will dich provozieren, das du ihn angreifst und er somit die Oberhand hat. Das hier ist Tylers Revier.."
Justin zog die Brauen zusammen und blickte endlich zu mir.
„Sein Revier? Im Ernst Selly?", auf seinem Gesicht bildete sich ein kleines Lächeln. Ich atmete erleichtert aus.
„Ich will nicht das du von der Schule fliegst!" Hauchte ich noch hinterher und plötzlich spürte ich keinen widerstand mehr. Justins Körper entspannte sich schlagartig.
Er blinzelte während er eindringlich mein Gesicht studiert.
„Du sollst hier bleiben bei mir", ich griff nach seiner Hand und behielt ihn im Auge „verstehst du? Und wenn du Tyler verprügelst, dann wird er dich melden und du wirst fliegen!"
Langsam nickt er, legt seine Hände um mein Gesicht und zieht mich zu sich ran.
„Wenn er noch einmal in deine Nähe kommt, die anspricht oder anfasst dann kann er was erleben!"
Ich nickte. Diese dominante und gefährliche Art machte ihn total scharf. Ich war heil froh das die Schule aus war, denn so konnte ich mich ganz auf ihn konzentrieren.
Das Atmen fiel mir schwer, seine Lippen so dicht an meinen. Wie schaffte es Justin nur mich mit einer Drohung gegen Tyler so anzumachen.
Ich griff um seinen Nacken und füllte die letzten Zentimeter endlich aus, indem ich ihn an mich zog und meine Lippen auf seine presste. Er küsste mich erst zögernde zurück ehe er den dominanten Part einnahm und mich hungrig küsste. Seine Hände gruben sich ein meine Seite und er zog mich dicht Ansicht, so dass nicht mal mehr ein Stück Papier zwischen uns gepasst hätte.
Als er von mir abließ grinste er verschmitzt „das habe ich gebraucht", seine Wut und Angespanntheit war komplett verschwunden, während ich noch mein Atem kontrolliert und mich an seine Schultern festhielt.

Nach unsere wilden Knutscherei auf dem Schulhof waren wir Gesprächsthema Nummer eins. Alle, und wirklich alle sahen uns an und hoffte das wir nochmal eine Nummer schieben. Ich musste plötzlich kichern und fühlte mich gar nicht mehr so unwohl, wie die Tage davor.
„Was ist?", Justins grinste ebenfalls. Ich schüttelte den Kopf, steckte meine Hand in seine und lief an den Blicken der Schüler vorbei. Selbst Tyler stand an seinem Wagen und sah uns wutentbrannt an. Wahrscheinlich dachte er Justin würde auf ihn los gehen und ärgerte sich, das ich ihn umstimmen konnte.

Nachdem ich Justin zuhause abgesetzt hatte fuhr ich ebenfalls nachhause. Ich parkte mein Auto. Auf dem Weg zum Haus klingelte mein Handy. Ich suchte es aus meiner Tasche. Eine unbekannte Nummer.

„Hallo?" ging ich ran.
„Hi Selena, Damon hier..", Damons stimme hörte sich am Telefon so anders an, ich fragte mich woher er meine Nummer hat und warum er mich anrief.
„.. alles okay bei dir?", fragte er dann noch.
Ich zögerte und nickte, bevor mir bewusst wurde das er dies ja überhaupt nicht mit bekam, deswegen sagte ich noch dabei „ja.. alles bestens."
„Dann ist gut. Die Sache mit Tyler.. mach dir darum keine Sorgen wir kümmern uns drum!"
Ich schluckte „okay und Danke noch mal für vorhin."
Damon lachte leicht in den Hörer „das ist selbstverständlich, Sel."
Auf einer ungewöhnlichen Art fing meine Herz an zu pochen. Wieso waren sie auf ein mal so nett zu mir?
„Was machst du nächstes Wochenende?" fragte er.
Ich blieb still. Wusste er nicht das ich mit Justin zusammen war? Er hatte uns doch gesehen.
„Wir schmeißen eine Party.. keine Sorge ich weiß das du vergeben bist", er lachte. Mir stieg die Röte ins Gesicht und am liebsten hätte ich direkt aufgelegt.
„Was denn für eine Party?"
„Kein Motto oder Anlass, einfach so. Also kommst du?"
„Ja ich überleg es mir noch."
„Okay.. dann sehen wir uns morgen in der Schule!"
„Ja bis morgen", sagte ich schnell, ehe ich das Telefonat beendete. Ich steckte verblüfft mein Handy in die Tasche und wusste immer noch nicht woher er meine Nummer hat.

Ich legte meine Klamotten ab. Hunger hatte ich irgendwie nicht, weswegen ich in mein Zimmer verschwand. Auf der Treppe, kam mir Ian entgegen gefolgt von June.
„Hi", Ian blieb vor mir stehen. Ich nickte ihm zu.
„Ian und ich wollte zum Meer, mum ist nicht da.. willst du mitkommen?" fragte June. Ich zog die Brauen zusammen.
„Das Wetter ist toll.. alleine sein ist scheiße.." Ian fuchtelte vor meinem Gesicht rum. Ich dachte er kann mich nicht leiden.
Ich wollte gerade absagen das ich keine Lust hatte, da riss June mich am Arm „zieh dich um. Wir warten so lang hier."
Ich tapste dir Treppe hoch. Warum waren alle so nett?
Ich wühlte in meinen Bikinis und entschied mich für einen schwarz weißen. Ich schlüpfte hinein warf mir noch ein Kleid über und ging wieder zu den beiden. Sie standen und turtelten, Ian bekam gar nicht die Finger von ihr, überall lagen sie auf ihrem Körper.
„Können wir dann jetzt?" ich musste schmunzeln, da sich beide erschreckten und Junes Wangen Farbe bekamen.
Ians Wagen parkte ein paar Meter von unserem Grundstück entfernt. June hatte Angst das mum irgendwas mitbekommen könnte. Ians Augen leuchteten in der Sonne in einem hellen blau. Damons Augen waren auch blau aber nicht so blau wie die von seinem Bruder. Als ich bemerkte das ich Ian die ganze Zeit im Rückspiele anstarrte und ich alles aufgezählt hatte was an den beiden gleich war schüttelte ich schnell die Gedanken ab und blickte aus dem Fenster. June und Ian unterhielten sich über irgendetwas. Manchmal sprachen sie mich an, doch die meiste Zeit waren sie mit sich beschäftigt. Ian hielt am Straßenrand. Der Strand war gut besucht. Als wir aussteigen führte uns Ian zu einem Platz der nicht so voll war. Er steuerte auf eine Gruppe Jugendlicher zu.
Jeremy, Logan, Damon, Holly mit einer Freundin und noch ein Mädchen. Keine Spur von Justin oder Brianna. Ich blieb etwas abseits stehen, irgendwie fühlte ich mich jetzt komplett unwohl und am falschen Platz mit den falschen Leuten. June bemerkte das ich nicht mit lief, weswegen sie sich umdrehte und mich fragend ansah.
„Komm schon Sel", sie reichte mir ihre Hand und zog mich mit. 

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