Part 42

2.8K 89 7
                                    

"Das hast du nicht..!", Justin drehte sich im Wasser zu mir um. Seine Augen waren nur noch Schlitze und er grinste.
"Nein.. Nein Justin bitte", ich wusste genau was er vorhatte.
"Das hättest du dir vorher überlegen sollen", er rannte, ob man das rennen nennen konnte, durchs Wasser auf mich zu. So schnell wie er bei mir war konnte ich gar nicht entkommen. Er schlang seine Arme um meine Taille und riss mich hoch.
"Bitte Justin, ich flehe dich an!" Jammerte ich in seinem Arm, in der Hoffnung das er mich doch losließ. Er grinste nur noch mehr und schmiss mich ins Wasser. Automatisch hielt ich mir die Nase zu, bevor ich wieder auftauchte. Diese Situation hatten wir schon mal, aber diesmal hatte wir beide spaß und nicht nur er. Ich strich mir die nassen Haare aus dem Gesicht "du Arsch" murmelte ich und unterdrückte ein lächeln.
"Seh ich da etwa das jemand Spaß hat?" Zog er mich auf. Ich schüttelte den Kopf und verdrehte die Augen, und schon hatte er seine Arme wieder um mich geschlungen.
"Nicht die Augen verdrehen" mahnte er und riss mich wieder hoch.
"Okay okay", ich lachte, und versuchte mich aus seinem griff zuwenden, doch er hatte seine Arme fest um mich. Seine feuchte Haut glitzertet im Sonnenlicht, weswegen die Tattoos noch interessanter und schöner wirkten. Ich strich mit dem Finger über die Krone die über seiner linken Brust tätowiert war. Vorsichtig glitt ich mit meinem Finger weiter seinen Körper entlang, weswegen er eine leichte Gänsehaut bekam. Ich blickte in seine Augen, die mich keine Sekunde verließen. Seine Lippen waren leicht geöffnete, er atmete hörbar. Ich strich mit dem Finger seine Wange entlang. Um uns herum war es still und ich hörte nur meinen und seinen stockenden Atem. Meine Fingerspitze glitt weiter, ich zeichnete vorsichtig seine vollen Lippen nach, ehe er seine Lippen befeuchtete und ich seine Zunge für einen kurzen Moment an meinem Finger spürte. Ich hielt inne, sein griff war immer noch um meiner Taille, doch er hatte mich nun auf den Grund gesetzt, somit stand ich vor ihm.
"Ich..", ich wusste nicht was ich sagen sollte. Meine Augen heften sich an seine Lippen. Ich wollte ihn küssen das war das einzigste was ich wusste.
"Was machst du nur mit mir" hauchte er, nahm seine Hände von meiner Taille, ehe er sie um mein Gesicht legte und meinen Kopf zu sich rann zog.
"Justin.. Ich..", ich rang mit den Worte, dies durfte eigentlich nicht noch mal passieren, nachdem was er heute morgen zu mir gesagt hatte. Es war für ihn nichts besonderes, er hatte mich verletzt. Ich habe wegen ihm geweint.
Er sah mir immer noch eindringlich in die Augen, als ob er um Erlaubnis fragte um mich zu küssen.
Ich atmete, setzte den Verstand aus, ich brauchte es einfach. Meine Arme wanderten um seinen Nacken, bevor ich ihn noch näher an mich ran zog.
"Denk nicht so viel nach" hauchte ich, zog ihn noch näher an mich ran um ihn zu küssen. Er unterbrach den Kuss, sah mich an. Seine Augen loderten, weswegen sich mein Körper schon ganz auf ihn einstellte. Er griff in mein Haar und zog mich zu sich. Seine Lippen waren weich und voll, so wie ich sie kannte. Ich öffnete meine woraufhin ich direkt seine Zungenspitze an meiner spürte. Ich keuchte, schlang meine Beine um seinen Körper und drückte mich an ihn. Ich spürte wie seine Hände meinen Rücken stützen, ehe er weiter runter wanderte und sie um meinen Po legte. Stöhnend drückte ich mich noch mehr an ihn, während er mein Po anfing zu massieren. An meinem ganzen Körper kribbelte es, dieses Gefühl war wunderschön und unbeschreiblich. Und obwohl wir so verdammt verschieden waren zogen wir uns gegenseitig an.
Er lies von mir, sah mir in die Augen während er behutsam meine nassen Haare aus dem Gesicht strich. Seine Lippen umspielten dieses grinsen was ich so an ihm liebte. Ich sah Justin nicht oft Lächeln, doch wenn er es tat wärmte sich sofort mein ganzer Körper.

"Komm, bevor du dich noch verkühlst", er drückte mir noch ein Kuss auf die Stirn, bevor er meine Hand nahm und mit mir aus dem Wasser lief. Wie sollte ich mich verkühlen, wenn er mich so erhitz. Wir liefen über den noch warmen Sand und ließen uns auf der Decke nieder.
"Hier", Justin reichte mir seinen schwarzen Hoodie, den ich dankend annahm. Ich hätte auch meinen aus dem Rucksack holen können, doch da bevorzugte ich eher Justins. Ich schlüpfte in den waren Stoff.
"Und was ziehst du dann an?", ich wollte nicht das er froh. Ich fühlte mich egoistisch, das ich seinen anzog.
Er hob eine Braue und sah mich an, ehe er aufstand und sich seine helle Jeans schnappte. Er schlüpfte samt der durchnässten Boxershorts hinein.
"Du kannst deinen Pulli auch wieder haben", ich zog an dem Saums des Pullis, doch er schüttelte nur den Knopf "nein, trage du ihn er steht dir wirklich gut."

Ich merkte wie sich meine Wangen wieder erhitzen. Ich sah auf meine Finger, und versuchte Justins Blick zu entweichen. Er trug immerhin nur eine Jeans!
"Du wirst so schnell rot, das ist schon unglaublich", lächelte er leicht. Ja aber nur bei ihm.
"Liegt es an mir?" Fragte er nachdenklich. Ich blickte rüber zu ihm und zuckte mit den Schultern "vielleicht."

Er schüttelte lachend den Kopf.
"Du bist so.. Anders.."
Was sollte das jetzt heißen? Unsicher sah ich ihm in die Augen. Er rang mit sich, das sah ich.
"Wie anders?", wollte ich es überhaupt wissen, was er über mich dachte?
"Naja.. Ich dachte du wärst ein versnobtes Mädchen", er zuckte mit den Schultern "und jetzt sitzt du mit mir hier, obwohl deine mum dir Hausarrest geben hatte."

Er hatte recht. Noch vor ein paar Monaten hätte ich niemals daran gedacht mich von zuhause wegzuschleichen und schon gar nicht aus dem Fenster. Ich hätte niemals bei einem Jungen übernachten noch dazu mit ihm rumgeknutscht.
Ich seufzte und lehnte mich auf den Ellenbogen zurück.
"Vielleicht bringst du ja meine schlechte Seite zum Vorschein", ich grinste zu ihm rüber.
"Du hast eine schlechte Seite?" Seine ungläubige Stimme lies mich noch mehr grinsen.

"Kann ich dich was fragen?", fragte er plötzlich. Ich runzelte die Stirn, doch nickte.
"Was ist dir das wichtigste auf der Welt?"

Was war das für eine Frage? Ich biss auf der Innenseite meiner Wange und schaute zu ihm rüber. Er meinte es ernst. Sein Blick war auf das Wasser gerichtet und wartete bis ich ihn antwortet.
Ich überlegte. Was ist mir das wichtigste? Ich glaube meine Familie, denn ohne sie wäre ich jetzt nicht da wo ich bin, auch wenn meine mum eine fiese Hexe war hatte sie mir viel beigebracht. Mein Dad zeigte mir wie man für andere Menschen da war und ihnen half. Mein Dad hatte ein großes Herz. June ist meine kleine Schwester, ich habe sie immer beschütze und ich konnte auf sie zählen, egal was war.
"Meine Familie" sagte ich ehrlich. Langsam nickte er.
"Und dir?"
Er überlegte, ehe er zu mir sah und mit den Schultern zuckte "nichts."
"Es muss doch irgendetwas geben, was dir wichtig ist?", ich zog dir Brauen zusammen. Immerhin wohnt er bei seiner Tante, was ist mit seinen Eltern?
"Meine Maschine, die ist mir wichtig. Aber sonst.."

Ich griff nach seinem Arm, woraufhin er mich direkt ansah.
"Das meinst du dich nicht ernst!", wie konnte man materielle Dinge über die Familie stellen?
"Doch", keinerlei Spur von Sarkasmus.
"Und was ist mit deinen Eltern? Oder deiner Tante?"
Nachdem ich dies fragte veränderte sich alles. Er zog die Brauen gefährlich zusammen und holte tief Luft. Ich berührte vorsichtig seinen Arm, er zog ihn schlagartig weg. Habe ich was falsches gesagt?
"Was hast du?", ich versuchte sein Gesicht zusehen, doch er sah stur aufs Wasser.
"Nichts" zischte er. Die Art wie er es sagte machte mir Panik.
"Was habe ich gemacht?" Ich kniete mich hin um ihn endlich zusehen. Seine Gesichtszüge waren hart und starr. Ich kannte diesen Gesichts Ausdruck, den hatte er mir heute morgen geschenkt.
"Nein Justin!" Flehte ich. Seine verengten Augen bewegten sich zu mir.
"Bitte Bau jetzt nicht wieder diese dämlich Mauer auf!"

"Was für eine Mauer" spuckte er. Es war wieder soweit, er war kalt und herzlos.
"Rede mit mir", ich versuchte seine Hände zu greifen, doch er war schon aufgesprungen.
"Wir sollten gehen" knurrte er, sammelte sein Shirt auf und zog es an. Ich schüttelte frustrierend den Kopf, das konnte doch nicht wahrsein. Ich stieg in meine Jeans, schnürte meine Chucks zu und lief Justin hinter her. Er hatte die Decke in das Häuschen gefeuert und machte sich auf den Weg zurück. Ich verstand nichts mehr, wie konnte man sich von so herzlich und warm, in so ein kaltes Monster verwandeln?

AddictedWhere stories live. Discover now