Part 41

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Er reichte mir einen Helm, ehe er in seinen schwarzen Hoodie schlüpfte, den er über seiner Maschine hängen gelassen hatte. Zum Abend hin wurde es dann doch ein bisschen frisch, weswegen ich mir ebenfalls meine Jacke anzog. Er setzte sich den dunklen Helm auf, stieg auf seine Maschine und wartete auf mich. Ich fuhr schon ein mal mit ihm, doch es war immer noch neu und aufregend für mich. Ich wusste das mir nicht passieren würde.
Justin drehte seinen Kopf nach hinten "auf was wartest du" sagte er, lehnte sich ein wenig zurück. Ich schüttelte den Kopf, hielt mich an seinen Schultern fest und stieg auf dieses schwere Ding. Kaum saß ich, klammerte ich mich um Justins Taille, was ihn mal wieder zum lachen brachte. Ein lautes Geräusch ertönte und die Maschine setzte sich in Bewegung. Ich spürte wie die Luft meine Beine streifte.
"Du musst gucken" rief er durch den Wind. Ich hob vorsichtig meinen Kopf und blickte um mich, Justin überholte sämtliche Autos. Er fuhr angemessen, so konnte ich mir die Gegend anschauen, es war auf jeden Fall anders als mit dem Auto. Ich fühlte mich Frei und lebendig, doch ich würde niemals selbst einen Motorrad Führerschein machen. Meine mum würde sich wahrscheinlich quer stellen. Ich seufzte. Meine mum bestimmte über alles in meinem Leben! Auch damals schon, mit welchen Kindern ich spielte, auf welche high School ich ging, was ich anzuziehen habe, wie ich meine Haare trug, einfach alles und das nervte mich. Justin fuhr an einem Strand vorbei, dafür das wir schon Nachmittag hatte und sich die Temperaturen ein wenig abgekühlt hatte, war er noch gut besucht. Viele Familien saßen dort mit ihren Kinder, lachten oder spielten irgendwas. Meine Eltern sind nie mit uns zu einem öffentlichen Strand gefahren sie bevorzugten eher Yachten womit wir dann zu unseren eigen privat Strand Segelten.
Wir entfernten uns immer mehr von dem Wasser, ehe Justin irgendwo abbog. Ich kannte mich hier nicht aus, er fuhr weiter weit und breit war kein Auto mehr zusehen.
Die Strecke bestand nicht mehr aus einer Straße, sonder aus rotem Stein. Er blieb kurz stehen, ich sah über seine Schulter und schluckte schwer. Vor uns schlängelte sich ein viel zu schmaler Weg ins nirgendwo. Er setzte sich in Bewegung, während mir fast schlecht wurde und ich gar nicht neben mir gucken konnte denn die Fahrbahn war wirklich durch nichts gesichert. Würde Justin ausrutschen oder nur einen Fehler machen, war es das. Ich presste wieder meinen Kopf in seinen Rücken. Er bremste ab und bleib stehen. Ich öffnete die Augen und sah vorsichtig über seine Schulter. Hier war wirklich nichts.
"Du kannst los lassen" lachte er und hob seinen Helm von Kopf. Verdutzt zog ich die Brauen zusammen, löste meinen griff um seinen Bauch und setzte mich aufrecht hin. Ich sah mich um, ich sah nur den schmalen Weg der zur Straße führte, sonst sah ich wirklich nichts außer ein paar Bäume und Büsche. Hatte er sich verfahren?
"Wir müssen von hier aus noch laufen", klärte er mich auf, da er mein verdutztes Gesicht sah. Ich nickte nur, stieg von dem Motorrad am ehe ich den Helm abnahm.
"Und du lässt dein Motorrad hier stehen?", das war doch viel zu gefährlich.
Er nickte "keiner wird hier sein. Nicht viele oder eher gesagt keiner kennt diesen Ort", Justin hing die beiden Helme auf und lief voraus. Wo wollte er denn hin?

"Wie lang müssen wir denn laufen" nörgelte ich, da wir schon eine gefühlte Ewigkeit unterwegs waren. Er verdrehte nur die Augen und lief weiter. So weiter wir liefen, wurde es um mich herum immer grüner. Ich lies meine Hand durch die Sträucher rechts und links von mir fahren. Die Blätter waren kühl auf meiner Haut.
Plötzlich blieb er stehen und ich wäre beinah in ihn reingelaufen.
"Wir sind da", sagte er beinah zusich selbst. Ich drängte mich an seiner Schulter vorbei und traute meinen Augen nicht, das sich sowas schönes hier befand. Wir waren an einer kleinen Bucht angelangt, heller Sand machte sich einladend vor uns breit. Eine kleine Holzhütte, mit alten Möbeln auf der Veranda befanden sich rechts von uns. Es hatte was paradiesisches, und ich fragte mich wer hier wohl lebte.
"Wow, es ist..", ich rang mit den Worten.
"..Wunderschön" beendete Justin meinen Satz. Ich nickte nur zustimmend. Er lief vor, während ich näher zu dem glänzende Wasser ging. Ich zog meine Schuhe aus und in der Abendsonne schimmerte das Wasser leicht orange. Warum hatte ich nur eine Jeans angezogen. Ich krempelte sie bis zu den Knöcheln hoch und tapste ins Wasser. Es war angenehm.
"Ich mein du kannst dich auch ausziehen", hörte ich es hinter mir. Doch ich schüttelte nur den Kopf "das hättest du wohl gern", ich drehte mich zu ihm um. Er hatte eine Decke in der Hand, die er gerade ausbreitete und auf den Sand legte. Wie konnte dieser Junge noch heute morgen so kalt sein und jetzt macht er sowas? Ich lief zurück aus dem Wasser, wobei der Sand an meinen feuchten Füßen kleben blieb.

"Wie hast du das hier gefunden?", ich setzte mich zu ihm.
Er zögerte, blickte aufs Meer.
"Mein Grandpa hat mich mit hierher genommen", er senkte den Blick auf seine Finger, während er mit dem alten Armband spielte, was mir schon mal bei ihm auffiel.
Woher kannte sein Grandpa so was wunderschönes?
"Er hat immer gesagt, das wäre sein ganz besonderer Platz" er zuckte mit den Schultern "wahrscheinlich hatte er hier meine Oma flachgelegt oder so."
Ich schlug ihm gegen den Arm "Justin!"
Dann fing er an zu grinsen und stand auf.
"Komm wir gehen rein", nickte er mit dem Kopf in Richtung Wasser.
Was?
Ich tippte mit dem Finger gegen meinen Kopf "bist du verrückt?"
"Komm schon Selly!", er zog sich seinen Pulli über den Kopf, während sein Shirt direkt mit hochrutschte. Er wollte doch nicht nackt?
"Ich hab nichts zum Baden dabei" sagte ich ungläubig, und wenn er denkt das ich auch nackt gehe, da hat er sich getäuscht.
Er hob eine Braue "trägst du keine Unterwäsche Fräulein Gomez?"
"Doch.. Aber ich geh ganz sicher nicht in Unterwäsche!"

Ich schüttelte lachend den Kopf "ich versteh euch nicht. Bikini ist doch das selbe, man sieht genau so viel", er war dabei den Gürtel zu öffnen, weswegen ich schwer schluckte.
"Nein ist es nicht", ich versuchte mich auf das Wasser zu konzentrieren.
"Und ob es das ist. Du weist das ich recht hab" ich hörte genau diesen Unterton in seiner Stimme, der mich herausforderte. Ich verdrehte die Augen und sah ihm ins Gesicht.
"Ich geh auch in meiner Boxershorts also", er schlüpfte aus der Jeans und zum Vorschein kam eine schwarze Calvin Klein Unterhose, die perfekt an seiner Hüfte saß "ich mein wir können wie gesagt auch nackte gehen."

"Ich geh garantiert nicht nackt!"
"Dann komm in Unterwäsche", er lief vor und ich hatte die perfekte Sicht auf seinen knack Po. Ich fragte mich wie ein Junge so einen Po haben konnte.
"Komm" hörte ich ihn nochmals rufen, ehe ich das Wasser platschen hörte und von ihm nichts mehr zusehen war.
Ich stand auf und tapste wieder zum Wasser. Ich mein, es ist ja nicht so das Justin mich noch nie in Unterwäsche gesehen hatte, um genau zusein war es ja noch vergangene Nacht. Da hatte ich aber auch Alkoholintus und vielleicht fühlte mich dadurch selbstbewusster. Was ist, wenn Justin mein Körper doch nicht schön fand?

"Du denkst so verdammt viel nach Selly. Ich glaube ich kenne keine Frau die so viel denkt wie du!" Rief er aus dem Wasser.
"Komm, das Wasser ist nicht kalt, es ist noch schön warm und die Sonne scheint auch noch."

Warum tat ich das nur.
"Na gut. Aber Dreh dich weg und du guckst erst, bis ich im Wasser bin!"
Seine Lippen verzogen sich zu einem grinsen "und wann weiß ich, das du im Wasser bist?"

"Justin" stöhnte ich genervt, er hob entschuldigend die Hände und drehte sich im Wasser um.

Ob das wohl so gut war mit ihm hier schwimmen zugehen? Ich streifte mein Shirt über die Arme, ehe ich meine Jeans aufknöpfte und aus dem Stoff schlüpfte. Er hatte tatsächlich auf mich gehört und sich nicht umgedrehte. Ich tapste ins Wasser, bis ich mit der Taille ganz drin stand.
"Kann ich endlich gucken?" Rief er genervt. Ich lachte, holte aus und spritzte ihn mit Wasser den Rücken nass.

AddictedWhere stories live. Discover now